#27 Das Fest

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Heute ist das Fest. Wir stehen alle am See und Kuno macht sich bereit in den See zu springen. Wir haben uns alle um ihn herum versammelt und schauen gespannt zu. "Drei, zwei, eins, Vollgas!", ruft Jean und schon fliegt Kuno los und landet direkt in dem roten Reifen. Wir jubeln alle.

Ich und Ottokar sitzen auf einem Tretboot und schauen Walze und Inga zu, die zusammen in einem dieser Riesenbälle auf dem Wasser sind. Sie landet plötzlich auf ihm und küsst ihn. Von Freude überwältigt springe ich auf. "Yes!", schreie ich. Plötzlich kann ich mein Gleichgewicht nicht mehr halten und falle ins Wasser. "Shit", ich höre wie Ottokar lacht. Er hält mir seine Hand hin, ich nehme sie und ziehe ihn mit mir ins Wasser. Er taucht wieder auf und kommt auf mich zu "Eyy! Das musste nicht sein-" "Halt die Klappe", sage ich und ziehe ihn in einen Kuss. Er erwidert ihn.

Aufeinmal platzt neben uns etwas auf. "Hey!", hören wir jemanden schreien und schrecken auseinander. Es sind Walze und Inga. Sie sind ins Wasser gefallen. Ich bekomme mich gar nicht mehr ein vor Lachen. "Du bist auch nicht unschuldig Tahlia!", schreit Mücke und ich blicke zu ihm, er hält seine Kamera in die Luft, "ich habe alles auf Kamera!" Mein Lachen verschwindet. "Nein!", schreie ich, "lösch es!" "Niemals." "Na warte du-", jemand schlingt von hinten seine Arme um meinen Oberkörper. Ich muss schmunzeln und drehe mich zu Ottokar. Sofort liegen seine Lippen wieder auf meinen. "Küssen verboten!", brüllt die Horn vom Steg aus. Wir ignorieren den Kommentar.

Ich liege neben Ottokar auf einem Handtuch in der Sonne um wieder trocken zu werden. Unsere Hände sind ineinander verschränkt. Aufeinmal taucht ein Schatten über mir auf. Erst als es zu spät ist bemerke ich, was gleich passieren wird. Und schon landet eine schöne Ladung kaltes Wasser in meinem Gesicht. Ich stelle mich hin. "Das war ein Fehler Walze!", schreie ich. Er fängt an wegzurennen.

Ich nehme die Verfolgung auf und so dumm wie er nun mal ist, rennt er auf den Steg. Am Ende angekommen bleibt er stehen. Mit dem Rücken zu mir. Fehler. Ohne zu überlegen schubse ich ihn ins Wasser. "Tahlia!", schreit die Horn, "kein ins Wasser schubsen. Das haben wir besprochen!" Ich drehe mich kurz zu ihr. "Ist doch eh schon passiert", meine ich gelassen. Doch Walze kommt wieder aus dem Wasser und er sieht nicht glücklich aus. Diesmal bin ich diejenige, die wegrennt. "Achtung! Die Dampflok ist entwischt. Ich wiederhole. Die Dampflok ist entwischt!", schreie ich, als ich bei den Jungs ankomme. Kurz nach mir auch Walze. Ich lasse mich außer Atem neben Ottokar fallen.

"Alle mal herhören", schreit mein Onkel vom Steg aus, "ihr müsst euch jetzt alle umziehen und schick machen. Denn gleich geht das richtige Fest los." "Bis später Jungs und wehe ihr wollt uns abholen." "Wir warten einfach hier auf euch", meint Walze. "Geht klar." Ich renne zu den Mädels.

Ich trage ein schwarzes Kleid welches mir ungefähr bis zu den Knien geht. Es hat lange Ärmel und ist aus Samt. Dazu trage ich meine schwarzen Converse. Meine Haare trage ich offen, aber ich habe sie ein wenig gelockt. "Wie sehe ich aus?", frage ich und trete vor die Mädels. Die Mädchen stehen geschockt im Raum und betrachten mich. "Du siehst einfach nur umwerfend aus", meint Bea, "einfach perfekt." Auch Alina und Inga stimmen zu. Ich fange an zu strahlen. "Awh ich habe euch lieb." Jetzt betrachte ich auch meine Freundinnen. "Oh mein Gott. Ihr seht so gut aus." Auch sie fangen an zu strahlen und wir umarmen uns.

Die Mädchen sind schon alle zu ihren Dates gelaufen, aber ich muss noch hinter der Bühne warten, weil ich das Fest mit meinem Klavierstück eröffne. Mein Onkel kommt mir entgegen. "Tahlia. Du siehst super aus!" "Danke. Gebe ich zurück", antworte ich strahlend. "Mach dich bereit", zischt die Horn von der Bühne. Mein Onkel gesellt sich zu der Direktorin. "Hallo liebe Schülerinnen und Schüler. Zur Feier unserer geliebten Kappelseespiele und dem immer näher kommenden Ende des Schuljahres. Als kleine Eröffnung wird uns Tahlia, eine sehr begabte Schülerin aus Rosenfels, ein kleines Stück auf dem Klavier vorspielen." Das ist mein Stichwort. Ich laufe schnell die Treppen zur Bühne hinauf und betrete diese dann lächelnd. Mein Blick trifft den von Ottokar. Sein Mund steht offen und er sieht mich so verträumt an. Am liebsten hätte ich ihn die ganze Zeit so angeschaut, aber ich muss spielen. Ich setze mich an das Klavier und beginne zu spielen. Ich muss die ganze Zeit an Ottokar's Blick denken, als er mich gesehen hat. Das war schon süß.

Alle klatschen und ich stehe wieder auf. Frau Horn lobt mich kurz und ich darf zu meinen Freunden gehen. Sie schauen mich alle geschockt an. "Du siehst nicht nur umwerfend aus, sondern kannst auch noch umwerfend Klavier spielen", sagt Stephan. Ich schaue ihn mit einem breiten Grinsen an. "Dankeschön." Ottokar kommt zu mir und zieht mich ohne ein Wort in einen Kuss, den ich natürlich sofort erwidere. Wir lösen uns nach einiger Zeit. "Du siehst wunderschön aus", meint er. "Du auch."

Es ist schon dunkel und wir befinden uns alle auf der Tanzfläche. Jeder tanzt mit seinem Date den Tanz, den wir letzte Woche gelernt haben. Ich und Ottokar haben viel Spaß. Wir lachen die ganze Zeit über. Plötzlich dreht er mich einmal. Ich lache und wir schauen uns wieder in die Augen. "Ich liebe dich, Ottokar. Du bist das beste und schönste, das mir je passiert ist." "Ich liebe dich auch, Tahlia." Wir geben uns einen Kuss.

Kapitel 27. Ich habe mal ein kleines 'Abendfest' dazu erfunden :) Ich hoffe ihr fandet das Kapitel gut. Tschüss!!

Tahlia auf Burg SchreckensteinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt