#28 Sommerferien

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Frau Horn kommt zu mir. "Nun, Tahlia. Ich gratuliere, du bist die Klassenbeste!", sie überreicht mir das Zeugnis und eifrig schaue ich auf die Ziffern hinter den Fächern. Ja! Nur Einser. Ich habe so hart dafür gearbeitet. Nach der Schule rennen meine Freundinnen und ich auf unser Zimmer. Unsere fertig gepackten Koffer stehen schon vor unseren Betten. Die Sommerferien haben vor fünf Minuten begonnen und die Mädels verreisen alle oder gehen nachhause. Ich gehe über die Ferien nach Schreckenstein.

Ich lasse meinen Koffer stehen und renne auf Ottokar zu. Wir geben uns einen Kuss und müssen dann lachen. Auch die anderen Jungs, die dableiben kommen zu uns gerannt. Das sind Stephan und Walze, aber Walze wird etwas später in den Ferien wegfahren. Strehlau und Mücke sind die ganzen Ferien über weg.

"Und?? Was hat unser kluges Köpfchen für ein Zeugnis?", fragt Dampwalze. Ich muss grinsen. "Ich bin die Klassenbeste und habe nur Einser", berichte ich freudig. Die Jungs jubeln. "Ich wusste du würdest es schaffen!", schreit Stephan. "Das hast du dir verdient!", ruft Ottokar. Ich muss schmunzeln und Ottokar küsst mich erneut. Mein Onkel kommt angerannt. "Neuigkeiten? Gibt es Neuigkeiten?", er schaut mich interessiert an und ich muss lachen. "Ich bin die Klassenbeste und habe nur Einser auf dem Zeugnis", erzähle ich auch ihm. Er rennt auf mich zu und reißt mich in eine Umarmung. "Ich wusste du schaffst es. Ich habe nicht eine Sekunde an dir gezweifelt." "Danke", entgegne ich lachend.

"Was habt ihr mit meinem Zimmer gemacht?", entsetzt starre ich in mein Einzelzimmer, das zum Zimmer der Jungs angrenzt und voll mit Zetteln ist. "Naja..es ist irgendwie zu unserem Planraum geworden, verstehst du. Hier haben wir dir Streiche geplant. Du kannst ja im Bett von Strehlau oder Mücke schlafen", sagt Walze. Ich schaue skeptisch zu den Jungs. "Ernsthaft?" "Oder..du schläfst einfach bei Ottokar", schlägt Stephan vor. Jetzt bin ich wieder glücklicher. "Das hört sich besser an." Ich schaue zu Ottokar und er grinst mich ebenfalls an. "Aber der Schrank ist leer oder?", ich schaue auf meinen alten Holzschrank. "Ja, deine Sachen kannst du da reinlegen", ich nicke zufrieden.

Es ist alles ausgepackt und wir sind zum See gefahren. Ich liege auf meinem Handtuch und genieße die Sonne, während die Jungs im Wasser sind. "Wo sind eigentlich deine Freundinnen?", schreit Walze vom Wasser aus. Ich setze mich auf. "Inga ist nach Italien gefahren, aber das wisst ihr sicher, Alina ist zu sich nachhause gefahren und Bea ist glaube ich in Spanien", erzähle ich ihnen. "Apropos Bea", ich schaue zu Stephan, "hast du nochmal mit ihr gesprochen?" Stephan schaut weg. "Wegen was?", will Ottokar aufgeregt wissen. Stephan schaut hektisch wieder zu mir. "Sag's bitte nicht!" Ich überlege. Er hat es ihnen noch nicht gesagt? Hat das einen Grund? "Warum sollen es deine Freunde nicht wissen?", erkundige ich mich. "Dann sag ich es euch halt..", er schaut zu seinen Freunden, "ich habe Bea geküsst und dann bin ich abgehauen." Die Jungs schauen ihn geschockt an. "Du hast was?!"

Ich stehe bis zu den Knien im Wasser. "Ich will mich eigentlich sonnen!", rufe ich den Jungs zu. Ottokar kommt zu mir geschwommen. "Du bist schon so schön genug", meint er und ich fange an zu strahlen, "na komm." Er hält mir seine Hand hin und ich nehme sie. Dann zieht er mich mit ins Wasser. "Na also. Die Prinzessin hat es geschafft", meint Dampfwalze. Ich werfe ihm einen 'haha-sehr-lustig' Blick zu und spritze ihn mit Wasser ab. "Oh nein", fange ich an zusagen. "Sag es nicht!", schreit Walze. Stephan und Ottokar fangen an zulachen. "Die Dampflok-", und schon landet eine Ladung Wasser in meinem Gesicht. Sofort spirtze ich zurück. Eine Wasserschlacht bricht aus. Stephan erwischt mich mit einer großen Ladung. "Okay, okay reicht", rufe ich, während ich das Wasser aushuste. "Wir sollten wieder zurück zur Burg", meine ich, "es wird bald dunkel." Ottokar nimmt mich wieder an die Hand und zieht mich aus dem Wasser. Ich bedanke mich bei ihm.

Wir kommen auf Burg Schreckenstein an und ziehen uns um. Ich ziehe ein kurze Latzhose und darunter ein dunkelblaues T-Shirt an. Natürlich trage ich dazu meine schwarzen Converse. Als wir alle fertig sind, gehen wir zum Essen wo uns schon mein Onkel erwartet. Wir begrüßen ihn. "Tahlia, ich habe eine tolle Neuigkeit." Ich schaue ihn interessiert und aufgeregt an. "Wir bekommen morgen auch ein Klavier. Dann kannst du üben." Sofort fange ich an zu grinsen. "Wirklich?! Das ist toll!" "Schön, das es dich freut."

"Was habt ihr schon alles erlebt?", fragt mein Onkel, der bei uns am Tisch sitzt weil alle Lehrer weg sind und sonst nur noch einzelne Schüler hier sind. "Tahlia hat ihre Sachen ausgepackt und dann sind wir zum See gefahren", erzählt Stephan. Ich schlürfe meine Suppe und mein Onkel dreht sich zu mir um. "Du kannst doch Englisch oder?", mein Onkel wirkt interessiert. "Ja..", fragend blicke ich zu den Jungs. "Na dann! Bring den Jungs Englisch bei. Sie müssen da ein bisschen was aufholen!" Wir stöhnen alle gleichzeitig auf. "Aber es sind doch Sommerferien!",'Ferien' betone ich besonders. "Egal. Die Jungs brauchen Hilfe."

Wir liegen alle in unseren Betten. Mein Kopf ruht auf Ottokars Brustkorb und er hat seinen Arm um mich gelegt. "Wirst du uns wirklich Englisch beibringen?", will Walze genervt wissen. "Du kennst doch meinen Onkel. Der setzt sich durch." "Ja aber- ich will keine Englischnachhilfe. Das braucht man doch gar nicht." Ich seufze genervt. "Versuch zu schlafen Walze", murmel ich. Ich bin kurz davor einzuschlafen. Das Licht geht an.

"Alter! Mach das Licht wieder aus!", mecker ich. Ohne zu schauen wer es war schließe ich meine Augen wieder. Ottokar zieht mich enger zu sich. "Walze!", schreit Stephan, "jetzt mach das scheiß Licht aus!" Angepisst löse ich mich von meinem Freund und setze mich auf. Dampfwalze sitzt in seinem Bett und liest. "Warum liest du mitten in der Nacht?" Er zuckt mit den Schultern. "Ich habe nur dieses Buch von dir gefunden und es klingt spannend", er hält 'One Of Us Is Lying' in die Luft. Ich muss schmunzeln. "Ja, das ist wirklich ein gutes Buch, aber bitte schlaf jetzt. Ich leihe es dir über die Ferien aus." Er nickt. "Okay.." Das Licht geht aus und ich werde wieder zu meinem Freund gezogen. Er gibt mir einen Kuss. "Gute Nacht", flüstert er.

Kapitel 28. I'm sorry!! Ich wollte das Kapitel eigentlich schon gestern hochladen habe aber einfach keine Zeit gefunden :) Ich hoffe ihr nehmt mir das nicht böse. Hoffentlich findet ihr es gut!! Bis zum nächsten Teil :)

Tahlia auf Burg SchreckensteinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt