Der ganze Wirbel war schon einen ganzen Monat her und wir hatten uns alle etwas erholt. Heute reisten die Rosenfelserinnen auch schon wieder ab. Jemand kam in unser Zimmer geplatzt.
"Tahlia hast du- um Himmels Willen!", schon an ihrer Stimme erkannte ich, dass es Frau Horn war.
Schnell setzte ich mich auf und machte das Licht an. Was wollte die denn schon hier? Oder überhaupt? "Ja?", fragte ich verschlafen. "Los! Packen! Auf der Stelle!", schrie sie. "Warum?", fragte ich verwirrt. "Du kommst immernoch mit nach Rosenfels. Da hat sich nichts geändert", meckerte sie und verschwand wieder aus dem Zimmer.
Was? Aber- Nein. Ich wollte hier nicht weg! Ich konnte hier nicht weg. Die Jungs schliefen immernoch tief und fest. Tränen sammelten sich in meinen Augen. Oh Gott. Oh Gott. Sie würde mich wegholen. Ich würde meine Freunde verlassen. Scheiße, ich konnte das nicht tun.
Ich tapste zu Ottokars Bett, welches neben meinem stand und rüttelte ihn vorsichtig wach. "Ottokar?", fragte ich mit einer weinerlichen Stimme. Er wurde wach. "Hmm? Was ist denn?", fragte er. Ich brach in Tränen aus.
Sofort sah er besorgt aus. "Tahlia? Bitte sag mir was los ist." Er nahm mich in den Arm und ich weinte in seine Schulter. "D-Die Horn nimmt mich immernoch mit nach Rosenfels", erzählte ich ihm. "Was?!", schrie er, "das kann die nicht machen!"
"Leute? Was ist los? Warum schreit ihr so?", fragte Walze. Wir schauten zu seinem Bett und er kam, nachdem er mein Gesicht gesehen hatte, zu mir gerannt. "Was ist los?" "Die Horn nimmt mich mit nach Rosenfels", berichtete ich auch ihm. "Nein. Nein. Nein. Nein!"
Er nahm mich ebenfalls in den Arm. Kurze Zeit später waren alle Jungs wach und wussten Bescheid. Ich saß auf meinem Bett und weinte in meine Hände, während die Jungs sich irgendetwas überlegten.
Mein Onkel kam ins Zimmer gestürmt. Die Jungs hatten ihn sofort geholt, als sie es erfahren hatten. Ich schaute zu ihm auf und nahm ihn in den Arm.
"Ich will hier nicht weg. Bitte. Ich will bei meinen Freunden bleiben. Bei meiner Familie", flehte ich ihn schluchzend an. "Tahlia, ich werde alles versuchen es aufzuhalten. Ritterehrenwort." Er ging wieder aus dem Raum.
"Ich ziehe mich um. Vielleicht bin ich ja dann besser drauf." Die Jungs nickten und drehten sich ohne zu meckern um. Warum machte mich das nur noch trauriger? Ich entschied mich für ein Kleid, weil es heute sehr warm war.
Mein Onkel kam nach einer Weile wieder ins Zimmer. "T-Tut mir leid. Ich konnte nichts tun. Sie gehen heute Mittag. Du musst in 2 Stunden bereit unten stehen", danach verließ er so schnell es ging den Raum. Bedrückt schaute ich auf den Boden.
"Nein. Tahlia, du musst hier bleiben, okay? Wir brauchen dich", sagte Strehlau traurig. "Ich kann nicht, das wisst ihr doch." Wir umarmten uns nochmal fest und ich wollte gar nicht mehr loslassen. Die Jungs wohl auch nicht.
"Ich sollte packen..", meinte ich schließlich und eine halbe Stunde später war alles mit Hilfe der fünf gepackt.
Wir saßen auf dem Boden und keiner wusste, was er sagen sollte, also blieb es still. Die Tür ging auf. "Tahlia! Wir haben gehört, dass du-" Bea und Alina standen in unserem Zimmer. Meine besten Freunde schüttelten sofort alle mit dem Kopf.
Die Mädchen warfen mir einen mitleidigen Blick zu und verließen erneut das Zimmer. "Jungs?", sie schauten mich sofort an, "können wir ein letztes Mal zusammen ins Dorf fahren und Eis essen?" "Ja!" "Die Idee ist toll."
Nun saßen wir wieder hier und sausten die geschlängelte Straße zum Dorf entlang. Ich saß mal wieder auf Ottokars Gepäckträger. Mein Kopf lag auf seiner Schulter und ich hatte die Augen geschlossen. Ich genoss es sehr, so nah bei ihm zu sein. Es gab mir irgendwie Hoffnung, weil die Jungen alle noch da waren. Nach dieser langen Zeit.
DU LIEST GERADE
Tahlia auf Burg Schreckenstein
Fanfiction!! Wird gerade bearbeitet !! ( ✔︎: fertig überarbeitet) Tahlia wird ab jetzt auf Burg Schreckenstein leben. Doch wie schafft sie es als einziges Mädchen durchzuhalten? Wird sie Freunde finden? Werden aus Fremden Freunde? Aus Freunden Fremde? Oder a...