4 - Tja, während einem Kampf an Autogramme zu denken, klappt einfach nicht

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𝕀 𝕒𝕞 𝕥𝕙𝕖 𝕕𝕖𝕤𝕚𝕘𝕟𝕖𝕣 𝕠𝕗 𝕞𝕪 𝕠𝕨𝕟 𝕔𝕒𝕥𝕒𝕤𝕥𝕣𝕠𝕡𝕙𝕪

Jessicas Sicht:
Die ganze Zeit über war ich ihren Schlägen perfekt ausgewichen, so wie sie meinen. Jetzt blieb ich einfach, wo ich war. Black Widow, die damit nicht gerechnet hatte, stolperte an mir vorbei, fiel vom Dach und dann ging alles ganz schnell.

Ein Spinnennetz fixierte ihre Hand, die die Dachkante noch erwischt hatte, damit sie nicht mehr runterfallen konnte.

Peter Parker tauchte gehetzt aus dem Inneren des Avengers Towers auf.

Und ich, ich wurde erst mal von Captain America vom Dach getreten.

Möglicherweise war ich kurz abgelenkt gewesen, jedenfalls hatte ich ihn nicht bemerkt, bis es schon zu spät war.

Ich hatte genauso viel Glück wie Black Widow - ich bekam die Kante zu fassen. Nur, wie sollte ich da jetzt wieder rauf kommen?

Captain America lief los, um Black Widow zu helfen, während Peter unschlüssig vor mir zum Stehen kam.

Eigentlich war das meine Chance. Ich konnte seine Kräfte von hier aus problemlos kopieren und dann würde ich auch nicht runterfallen.

"Jetzt mach schon, wirf sie runter!", rief Black Widow in diesem Moment.

Das wiederum würde problematisch werden. Das Herumgeschwinge konnte ich nämlich nicht kopieren. Wenn ich die Wand erst verloren hätte, dann würde ich auch runterfallen, so einfach war das.

Peters Blick wanderte unschlüssig zwischen mir und Black Widow hin und her. Irgendwie wirkte er in meinen Augen nicht so, als würde er gerne Leute von Dächern schubsen.

"Na mach doch! Wenn du dich traust...", meinte ich herausfordernd.

Ich und meine große Klappe. Aber selbst in meiner derzeitigen Situation fand ich es witzig, dass Superhelden, die doch manchmal so rücksichtslos kämpften, so viel Skrupel haben konnten. Er warf Black Widow noch einen Blick zu, diesmal definitiv schuldbewusst.

Diese schien das auch gemerkt zu haben, zumindest rief sie warnend: "Untersteh dich!"

Peter hielt mir die Hand hin. Auch gut. Irgendwie süß, aber auch ziemlich dämlich. Wie auch immer, ich würde sicher nicht das dankbare kleine Mädchen sein, das jetzt vielleicht erwartet wurde.

Ich war Auftragskillerin. Oder zumindest sollte ich sie ausschalten, also würde wohl einsperren genügen, immerhin war ich heimlicher Fan. Selbst schuld, wenn er so naiv war.

Kaum, dass ich wieder sicher oben war, holte ich aus und trat ihm die Füße weg. Peter machte daraufhin erst mal einen Abflug. Und Capatain America? Der sah mich total entsetzt an.

"Du hast ihn gerade vom Dach geworfen!", stieß er ungläubig hervor.

Black Widow stand mittlerweile neben ihm und murmelte etwas Unverständliches, sie wirkte definitiv genervt. Ich rollte mit den Augen.

"Jetzt komm mal wieder runter!", teilte ich ihm mit, "Also erstens Mal hast du mich auch vom Dach geworfen - und außerdem ist er Spiderman, er wird's schon überleben."

Während mich die beiden Superhelden immer noch anstarrten, bekamen wir erneut Gesellschaft. Und zwar in grün.

Total begeistert kam ich vor dem Hulk zu stehen.

"Oh mein Gott, Doktor Banner!", rief ich aus.

Enthusiastisch schüttelte ich seine Hand, was der große Grüne, vermutlich, weil ihn meine Reaktion verwirrte, auch tatsächlich zuließ.

"Ich bin Jessica, ich bin ein riesiger Fan! Das alles hier tut mir ja auch total leid und so, aber ich hab' halt auch meine Befehle. Mein Dad hat aber auch gute Gründe dafür, also ja", quasselte ich los.

Irgendwann ging mir auf, dass ich immer noch seine Hand schüttelte, also ließ ich es schnell bleiben. Es war einfach so cool! Doktor Banner war mein absoluter Lieblingsavenger!

Er war wie ich, in gewisser Weise. Eine Waffe. Und doch schaffte er es immer noch, für andere zu kämpfen. Das fand ich beeindruckend. Dann kam mir noch ein Gedanke.

"Das ist jetzt vielleicht nicht ganz der richtige Moment, aber...", setzte ich an, "könnte ich vielleicht ein Autogr-"

Weiter kam ich nicht, denn jemand hatte mir einen schweren Gegenstand gegen den Hinterkopf geknallt. Ich kippte um wie ein gefällter Baum. Selber schuld, anders konnte man es nicht ausdrücken.



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