𝕋𝕙𝕚𝕤 𝕚𝕤 𝕟𝕠𝕥 𝕒 𝕘𝕠𝕠𝕕𝕓𝕪𝕖 𝕓𝕦𝕥 𝕒 '𝕤𝕖𝕖 𝕪𝕠𝕦 𝕤𝕠𝕠𝕟'
Jessicas Sicht:
War das wirklich so? Hatte Thor am Ende recht? War ich für Dad nichts anderes als eine Marionette? Eine Waffe? Eine Waffe, die man ersetzen und wegwerfen konnte?Aber wenn dem so war, dann... Nein, das wollte ich einfach nicht glauben. Ich musste einfach noch besser werden, ich musste diesen Auftrag ausführen, dann würde er stolz auf mich sein. Ganz sicher.
Nur musste ich dazu erst einmal hier raus. Und die einzige Person, an der ich dafür vorbeikommen musste, war ein gerade mal 16-jähriger Junge. Das dürfte doch zu schaffen sein!
Na gut, er hatte da schon ein paar Spinnenkräfte, aber die konnte ich dank meiner Kräfte ja ausschalten und kopieren. Beziehungsweise den technischen Teil konnte ich einfach so klauen. Leider schaltete sich in dem Moment mein Gewissen ein.
Was, wenn er dann jemanden enttäuschte? Wenn jemand aufhörte ihn zu lieben, nur weil ich abhaute, weil er versagte?
In diesem Sinne hatte ich kaum noch Luft nach unten, aber wenn ich nun einen Teil von seinem Leben zerstören würde? Könnte ich das wirklich mit meinem Gewissen vereinbaren? Eigentlich wusste ich nicht, warum mich das so kümmerte, aber das tat es.
"Du lebst bei deiner Tante, nicht?", erkundigte ich mich leise.
Misstrauisch sah er mich an, dann nickte er leicht.
"Ich lebe bei meinem Vater", erzählte ich.
Diese Konversation war bisher ziemlich einseitig.
"Ähm... deine Tante... ist sie eigentlich... weiß sie, dass du Spiderman bist?", wollte ich weiter wissen.
Wieder ein Nicken, mittlerweile schien er mehr als nur verwirrt von der Richtung, die dieses Gespräch einschlug.
"Und, äh... ist sie stolz auf dich?", fragte ich weiter.
Ich glaube das war eines der seltsamsten Gespräche, das ich jemals geführt hatte.
"Ich denke schon, aber warum zur Hölle fragst du so komische Sachen?! Und wer bist du eigentlich?!", meinte Peter und sah mich aufmerksam an.
"Ich bin Jess-", fing ich an, "Ach, frag' doch die anderen! Eine letzte Frage hätte ich da noch: Wenn du... irgendwas falsch machen würdest... wäre sie dann immer noch stolz? Deine Tante?"
"Ja, wäre sie", antwortete Peter, "Sie ist ja immerhin meine Tante! Aber Eines muss ich dir jetzt schon mal sagen: Du bist echt ein bisschen seltsam, Jess!"
Jess? Naja, meinetwegen. Aber sie wäre immer noch stolz auf ihn. Also stand meinem kleinen Ausbruch nichts mehr im Weg.
Während unseres Gesprächs war ich bis zur Zellentür vorgetreten, wo ich jetzt unauffällig mit einer Haarnadel im Türschloss herumstocherte. Schließlich machte es kaum wahrnehmbar Klick.
Peter, der das wohl dank seiner verbesserten Sinne gehört hatte, fuhr herum. So schnell ich konnte riss ich die Tür auf und hechtete auf ihn zu - um seine Kräfte zu blockieren, musste ich ihn immerhin berühren!
Irgendwie tat es mir ja leid, aber nichts desto trotz blieb mir keine andere Wahl. Ich musste meinen Dad stolz machen. Auf ihn war schon jemand stolz. Also war die Sache für mich klar.
Peters Sicht:
WAS ZUM GEIER?! Zuerst hörte ich ein leises Klicken und dann stürzte sie auf mich zu. Ich wusste nicht ob ich weglaufen oder angreifen oder was auch immer sollte, vor Schreck war ich wie erstarrt.Sie machte irgendwas, das ich nicht ganz kapierte, und als ich mich von dem Schock erholt hatte und meine Netze auf sie schießen wollte, ging das nicht.
Ich brauchte einen Moment um zu kapieren, dass sie meine Netzshooter in den Händen hielt.
"Das tut mir jetzt auch wirklich unglaublich leid und... Wobei, das war gelogen. Es tut mir ein klitzekleines bisschen leid", teilte sie mir mit.
Dann schoss sie ein Netz ab und noch bevor ich realisieren konnte, was hier gerade abging, klebte meine Hand an der Zellentür fest. Das war doch nicht zu fassen!
Als wäre das noch nicht schlimm genug, öffnete sie ein Fenster und machte doch tatsächlich Anstalten, hinauszuklettern. Mit meinen Netzshootern!
"Hey! Bleib sofort stehen!", rief ich ihr hinterher.
"Oh, keine Sorge, ich bin keine Diebin! Ich hänge dir die Netzshooter draußen an die Wand! War schön dich kennenzulernen Peter Parker, wir sehen uns sicher wieder! Aber fürs Erste muss ich los, mein Dad wartet!"
Mit diesen Worten verschwand sie endgültig. Und ich konnte nichts tun, als herumzustehen und auf Hilfe zu warten. So ein Mist!
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Choose the Choice
أدب الهواة"Was denkst du eigentlich, was du hier tust?!", stieß Captain America ungläubig hervor. "Ein... Autogramm geben?", antwortete Bruce unsicher. "Sie ist unsere Gefangene, verdammt! Du kannst ihr doch kein Autogramm geben!", rief er fassungslos. "Weil...