ℝ𝕖𝕒𝕝𝕚𝕥𝕪 𝕚𝕤 𝕨𝕣𝕠𝕟𝕘, 𝕕𝕣𝕖𝕒𝕞𝕤 𝕒𝕣𝕖 𝕗𝕠𝕣 𝕣𝕖𝕒𝕝
Jessicas Sicht:
Wer wohl gerade mit Wacheschieben dran war? Wenn es Thor oder Frosty war, dann wäre das wohl eher ungünstig, die beiden schienen mir noch immer nicht hundertprozentig zu vertrauen. Naja, wen wunderte es, wenn ich mal ehrlich war. Andererseits hatte ich in den letzten Wochen meine Vertrauenswürdigkeit durchaus unter Beweis gestellt, wie ich fand.Noch bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, ob ich nun einfach auf gut Glück hineingehen sollte oder nicht, kam Peter vor mir zum Stehen. Einen Moment lang musterte er mich verwirrt.
"Jess, was-", weiter kam er nicht, denn ich unterbrach ihn.
"Hör mal, ich weiß, ich darf ihn nicht sehen, aber ich muss ihn sehen, Peter, ich muss!", die Worte sprudelten nur so aus mir heraus, "Ich muss mit ihm reden, verstehen, warum, und-"
Jetzt war es an ihm, mich zu unterbrechen.
"In einer Viertelstunde kommt meine Ablösung. Thor. Also solltest du dich wohl besser beeilen", informierte er mich ernst.
Ich nickte und schenkte ihm ein dankbares Lächeln, dann betrat ich den mir wohl bekannten Gefangentrakt, während Peter draußen wartete. In einer der Zellen saß Loki in einer Ecke. Als er mich entdeckte, sprang er wie von der Tarantel gestochen auf.
"Du lebst!"
Nein, wirklich! Das war mir ja noch gar nicht aufgefallen! Aber etwas an seiner Stimme ließ mich stutzen. War das etwa... Erleichterung? Oder bildete ich mir das nur ein? Andererseits, wenn es sich bei dem Traum wirklich um eine Erinnerung handelte, dann wäre das durchaus möglich. Ja, wenn...
Aber was, wenn das alles nur Wunschdenken war? Eine verzweifelte Hoffnung eines verzweifelten Mädchens, das einfach nur ihren Vater wiederhaben wollte? Wieso musste mein ganzes Leben so kompliziert sein? Und wieso überforderte mich das Wiedersehen mit Loki gerade dermaßen?
"Ja, aber sicher nicht dank dir", gab ich pampig zurück.
Bei meinen Worten schien er in sich zusammenzuschrumpfen. Warum hatte ich das jetzt gesagt?! Ehrlich, ich wusste es nicht. Klar, es entsprach irgendwie der Wahrheit, aber ein wenig gemein war es schon, und eigentlich wollte ich ja Antworten.
"Ich... Ich weiß, und es tut mir-", setzte Loki zu einer Entschuldigung an.
"Sag mir nicht, dass es dir leid tut, verdammt nochmal!", zischte ich, plötzlich war ich unsagbar wütend, "Du hast mich im Stich gelassen! Mich allein gelassen, als ich es gebraucht hätte! Und dann hast du mich erstochen und zum Sterben zurückgelassen!"
Meine Stimme war immer lauter geworden. Aber das war es eigentlich. Ich war so wütend auf ihn, aber gleichzeitig wollte ich, dass alles einfach nur ein riesengroßes Missverständnis war. Dass er eine gute Erklärung parat hatte. Damit ich ihm verzeihen konnte. Eine einfache Entschuldigung reichte nicht, und das würde sie auch nie.
"Ich weiß", Lokis Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, "Und du hast allen Grund, mich zu hassen. Nur, wenn du so über mich denkst... Warum bist du dann hier?"
Ich öffnete den Mund, schloss ihn aber sogleich wieder. Fakt war, ich war hier, wegen eines Traumes, einer winzigen Hoffnung, die ich mir aber genauso gut nur eingebildet haben konnte.
"Weil ich Antworten will", flüsterte ich kaum hörbar.
"Welche Antworten?", wollte Loki wissen.
"Es wäre schon mal ein guter Anfang, wenn du mir nur diese eine Frage beantworten könntest", meinte ich leise, "WARUM?"
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Choose the Choice
Fanfic"Was denkst du eigentlich, was du hier tust?!", stieß Captain America ungläubig hervor. "Ein... Autogramm geben?", antwortete Bruce unsicher. "Sie ist unsere Gefangene, verdammt! Du kannst ihr doch kein Autogramm geben!", rief er fassungslos. "Weil...