28 - Wir überzeugen Leute (oder versuchen es eben)

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𝔸𝕝𝕨𝕒𝕪𝕤 𝕓𝕖𝕥𝕥𝕖𝕣 𝕥𝕠𝕘𝕖𝕥𝕙𝕖𝕣

Jessicas Sicht:
"Wowowo, verstehe ich das richtig? Plötzlich ist Loki der Gute und wir sollen ihm einfach vertrauen?!", Pietro warf mir einen Blick zu, als würde er sich fragen, ob ich noch alle Tassen im Schrank hatte und auch die anderen Avengers wirkten wenig überzeugt.

Loki hingegen sah fast schon gelangweilt aus. Naja, viel mehr als ihn wieder in eine Zelle zu sperren konnten die Avengers ja kaum tun. Und die hatte er ja gerade einmal vor ein paar Stunden verlassen.

"Ja", meinte ich mit Nachdruck und sah einen nach dem anderen direkt an.

"Ich sehe keine bösen Intentionen", informierte uns Wanda in diesem Moment, "Weder bei Loki noch bei Jessica."

"Bist du sicher?", erkundigte sich Steve in diesem Moment, "Ehrlich?"

"Ach, lass stecken, Frosty! Du bist doch nur beleidigt, weil dir mein Spitzname für dich nicht gefällt!", meinte ich genervt.

Keine Ahnung ob das wirklich so war, aber auf jeden Fall beschwerte er sich nicht weiter. Vielleicht wollte er auch einfach verhindern, dass noch mehr Aufmerksamkeit auf ebendiesen Spitznamen gelenkt wurde.

"Wenn wir uns jetzt also darin soweit einig sind, dann müssen wir uns doch etwas ganz anderes fragen: Wo ist dieser Jarik?", schaltete sich in dem Moment Tony ein.

Na endlich jemand, der sich auf das eigentliche Problem konzentrierte! Nur war eben das das Problem. Dass wir Jariks Aufenthaltsort nicht kannten. Und auch sonst kaum etwas über ihn wussten. Loki hatte gesagt, was das anging, hatte er sich immer bedeckt gehalten, aber er war unglaublich mächtig, wenn auch niemandem so genau klar war, inwiefern.

Während ich noch meinen Gedanken nachhing diskutierten die anderen angeregt, wie man ihn denn nun finden könnte, aber brauchbare Ideen waren wohl nicht dabei, wenn ich mir die verstimmten Gesichter aller Anwesenden so ansah. Plötzlich wurden Tonys Augen immer größer. Er hatte kaum eine Entschuldigung gemurmelt, als er auch schon zur Tür hinaus gerauscht war.

Neugierig blickte ich ihm hinterher. Ganz sicher hatte er eine Idee gehabt.

"Weißt du, ich dachte schon, Thor schlägt mich gleich mit seinem Hammer K.O.!", informierte mich Peter, der wie aus dem Nichts neben mir aufgetaucht war, "Als ich ihn nicht reinlassen wollte, mein ich. Die Sache mit Loki geht ihm echt nahe."

"Naja, ich vermute mal es ist, weil... Egal was Loki tut, er ist doch immer noch Thors Bruder", überlegte ich laut.

"Ich dachte, er ist adoptiert?", fragte Peter irritiert.

Damit hatte er natürlich recht. Aber dennoch...

"Ja, schon, aber das ist es doch nicht, was Familie ausmacht. Blut, meine ich. Es geht doch um ganz andere Sachen. Und gemeinsam aufzuwachsen... Das ist schon ein Erlebnis, nach dem man sich Brüder nennen kann, denke ich mal", erklärte ich.

Peter nickte nachdenklich, dann sah er plötzlich ernst aus.

"Wir kriegen ihn, ganz sicher", verkündete er, "Diesen Jarik meine ich. Zusammen. Er hat einen Großteil deines Lebens ruiniert. Dafür wird er büßen."

Er schien wirklich wütend darüber zu sein. Dabei war es ja mein Leben, das Jarik zerstört hatte, und nicht seines. Ein leichtes Kribbeln breitete sich in meinem Bauch aus.

"Du meinst, wenn ich gerade nicht irgendwas Verrücktes mit meinen Kräften anstelle und für Chaos sorge?", erkundigte ich mich mit einem verschmitzten Grinsen im Gesicht.

Peter grinste zurück.

"Ja, ganz genau!"

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