26 - Ich erfahre die Wahrheit und außerdem fällt ein Haufen Ärger zur Tür herein

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𝕀 𝕔𝕒𝕟 𝕖𝕩𝕡𝕝𝕒𝕚𝕟 𝕚𝕥 𝕥𝕠 𝕪𝕠𝕦 𝕓𝕦𝕥 𝕀 𝕔𝕒𝕟'𝕥 𝕦𝕟𝕕𝕖𝕣𝕤𝕥𝕒𝕟𝕕 𝕚𝕥 𝕗𝕠𝕣 𝕪𝕠𝕦

Jessicas Sicht:
Loki sah mir direkt in die Augen.

"Darauf gibt es eine ganz einfache Antwort", verkündete er unheilverheißende, "Jarik."

"Was?"

Ich war eigentlich der Meinung, dass das eine sehr logische Frage auf diese Antwort war, doch Loki sah mich seltsam an.

"Nicht was, sondern wer", stellte er schließlich richtig.

Er verstummte wieder. Ja, schön, und wer war dieser Jarik nun?! Ich warf Loki einen fragenden Blick zu.

"Ursprünglich waren wir Partner... oder so... aber, naja, er war so gar nicht damit zufrieden, dass der Chitauriangriff schiefgelaufen ist", informierte er mich.

"Entschuldige mal, aber das ist nun wirklich die schlechteste Ausrede aller Zeiten! Was zur Hölle hat das eine mit dem anderen zu tun?!", fuhr ich ihm über den Mund.

Also wirklich! Ich wollte wissen, warum er sich von mir abgewandt hatte, und nicht... naja, was auch immer die zentrale Aussage seiner bisherigen Erklärungen gewesen war.

"Er hat gesagt, dass er, wenn nochmal etwas schiefläuft, alles zerstören würde, was ich liebe. Deshalb bin ich auf Abstand gegangen", lieferte Loki mir nun endlich die Erklärung, auf die ich seit Jahren wartete, "Und ich hatte gedacht, wenn die Avengers endgültig besiegt sind, würde er vielleicht Ruhe geben. Aber mittlerweile weiß ich es besser. Er will nicht nur die Erde. Er will das ganze Universum. Und wenn es stimmt, was man über ihn und vor allem über seine Gefolgsleute erzählt, dann könnte er das auch bekommen."

Das musste ich erst einmal sacken lassen. Alles, was ich gedacht hatte, war falsch gewesen. Das war ein guter Grund. Auch, wenn Loki trotzdem einen anderen Weg hätte finden sollen.

Ich wusste, wie es war, keinen Ausweg mehr zu sehen und deshalb etwas zu tun, was man eigentlich gar nicht wollte. Und noch etwas wurde mir bewusst: Ich konnte ihm verzeihen. Nachdem ich jetzt die ganze Geschichte kannte, konnte ich das.

Gerade wollte ich ihm das auch sagen, als auf dem Gang Stimmen laut wurden.

"Was meinst du mit 'Ich kann da jetzt nicht rein'?!"

Eindeutig Thor.

"Es ist mir komplett egal, ob du denkst, dass es gerade ungünstig ist! Darüber entscheide immer noch ich! Und außerdem solltest du auf deinem Posten sein!", wetterte Thor auch schon lautstark weiter.

"Also ich gehe mal davon aus, dass du ohne Erlaubnis hier bist", sprach Loki das Offensichtliche aus.

Ich nickte nur. Verdammt. Wenn Thor mich hier sah, würde er das ungefähr so toll finden, wie wenn ich seinen Hammer verschwinden ließ (Hey, ich hatte nur sehen wollen, ob ich mit Wandas Fähigkeiten theoretisch auch Dinge unsichtbar machen konnte! Die Antwort war übrigens ja.).

Bevor ich mir einen ausgeklügelten Fluchtplan überlegen, oder mich wenigstens nach einem guten Versteck umsehen konnte, flog auch schon die Tür mich einem lauten Krachen aus.

"AHA!", rief Thor, sobald er mich erkannte, "Auf frischer Tat ertappt!"

"Ach? Ist atmen etwa verboten? Oder ist es, weil ich stehe?", gab ich sarkastisch zurück.

Ich und meine große Klappe! Lokis Blick entsprechend schien das wohl auch sein Gedanke zu sein. Aber was sollte ich machen? Manche Leute schienen meinen Sarkasmus mehr zu provozieren als andere. Und Thor war da ganz vorne dabei. Gleichauf mit Frosty.

"Nein. Aber HIER stehen darfst du definitiv nicht. Falls du dich erinnerst, du hast hier keinen Zutritt!", dabei warf der Donnergott nicht nur mir, sondern auch Peter einen strengen Blick zu.

Klar, der hatte mich ja rein gelassen. Schön langsam ging mir auf, dass ich hier gerade eine ganze Lawine von Ärger losgetreten hatte.

"Ich hoffe für dich, dass du eine richtig gute Erklärung dafür hast!", knurrte mein Onkel (oder so).

"Oh, die hab ich! Ich kann dir alles erklären!", meinte ich genervt, "Aber verstehen musst du die Erklärung schon selbst! Könnte also schwierig werden!"

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