Hoodie Season /Minsung/

/8/

Minho

„Ich bin zuhause Ma" rief ich als ich zu Tür reintrat. Die angenehme Wärme und das helle Licht aus der Küche verrieten mir das meine Mutter noch nicht zu ihren Tanzstunden aufgebrochen war. Genau wie ich war auch meine Mutter ein großer fan vom Tanzen. Manchmal veranstalteten wir unsere eigenen Tanzstunden im Wohnzimmer. Dann tanzten wir Stunden lang zu lauter Musik um die Möbel herrum und vergaßen für ein paar Stunden den Alltag. Das waren so Momente wo ich mich an meine Zeiten als Teenager zurückerinnerte und mich fragte wie ich meine Mutter damals nur hassen konnte. Nicht nur dafür das sie sich von meinem Vater trennte auch, kam sie mir wie eine Spaßblockade vor die mein Leben nur schwerer machen würde. Ich war wirklich sehr unrreif gewesen. Jetzt wo ich älter bin, ist meine Mutter der wichtigste Mensch in meinem Leben.

„Und was habt ihr so gemacht?" fragte sie gleich nachdem ich meine Schuhe ausgezogen hatte und in die Küche trat.

„Ach nichts besonderes..wir waren in einem Café nicht weit von hier und haben einfach ein bisschen geredet." sagte ich mit einem kraftlosen Untertohn während ich mir ein Glas Wasser einschüttete.

„Na das klingt ja nicht sehr spannend. War der Kaffee wenigstens gut?" fragte sie mit einem skeptischen Gesichtsausdruck.

„Es war nicht langweilig oder so. Ich hab mich echt gefreut mal wieder was mit meinen Freunden machen zu können ohne das wir uns dabei auf dem Schulhof oder in einem Klassenzimmer befinden. Ich denke das ich einfach nur müde bin und das der Tag nen bisschen anstrengend war...ach ja und der Kaffee war lecker. Wir können da ja demnächst mal zusammen hin." antwortete ich ihr und war schon auf dem Weg zur Treppe.

„Oh und Hyunjin hat uns seinen festen Freund vorgestellt...is nen ganz netter Kerl.." sagte ich während ich die ersten Stufen hochtapste.

Hinter mir hörte ich ein empörtes Husten und dann die Stimme meiner Mutter.

„Bitte was?! Ey Sohnemann darüber reden wir morgen nochmal genauer. Ich will alles wissen. Wie heißt er? Wo kommt er her und wie ist er so?" Gab sie in mit einer histerischen Stimme von sich. Meine Mutter ist ein riesen Fan von gleichgeschlechtiger Liebe auch wenn das vielleicht erstmnal komisch klingt. Sie findet homosexuelle Paare unglaublich niedlich und ich hab mit ihr so ungefähr jede Serie und jeden Film geguckt der mit dem Thema zu tun hat. Ihr Lieblings Film war „Call me by your Name". Auch wenn ich kein Fan von Liebesfilmen im generellen bin, muss ich sagen dass der Film echt schön war. Meine Mum hatte in ihrer Schulzeit mal eine Beziehung mit einem Mädchen. Ihre erste große Liebe. Und da realiesierte sie dass sie wohl auf beide Geschlechter stand. Letzenendes hat sei dann aber nach der Schule doch meien Vater geheiratet und dann war ich da. Auch wenn meine Eltern jetzt getrennt leben verstehen sie sich noch sehr gut was mich echt glücklich macht.

„Ich glauber er hieß Felix. Und mehr erzähle ich die dann vielleicht morgen."

„Mhh meinetwegen wie du meinst dann geh jetzt mal am besten schlafen oder so. Ich bin jetzt im Studio, also dann wahrscheinlich bis morgen."

Und schon erhob sie sich von den Weichen Polstern der Küchenbank und war auf dem Weg zu Haustür wo sie sich ihre mehr braunen als weißen Sneaker überstreifte.

„Ok bis morgen und viel spaß ach und kannst du bitte Herrn Choi sagen das ich morgen nicht kommen kann? Danke und tschüss.."
Langsam setze ich nun meine Weg über die hellbraunen Stufen nach oben fort und hörte unten die Tür zugehen. Wow sie hat nichtmal nachgefragt wieso. Aber der Grund war auch nicht sonderlich interessant. Ich hatte den ganzen morgigen Tag zum lernen für eine Klausur eingplant und Tanzstunden passten da leider nicht mehr rein.

Oben angekommen ging ich dirket auf's Bad zu um vor dem schlafen gehen noch eben duschen zu gehen. Auch wenn es erst ungefähr halb acht war wollte einfach nur noch schlafen. Der Tag war irgendwie total anstrengend gewesen und ich sehnte mich nach den weichen Kissen welche überall auf meinem Bett rumlagen.