Hoodie Season /Minsung/

/7/

Jisung

Felix zog mich weg von seinen Freunden und stoppte hinter der Theke.
Er fuhr sich einmal kurz durch die Haare und schaute dann zurück zu seinem Freund um ihm eins seiner warmen Sonnenschein Lächeln zu schenken.

„Äh Lix ich unterbreche dich ja echt ungern beim flirten aber ich muss dich was dringendes fragen."

„Felix?"

Er war immer noch auf Hyunjin fokussiert und beachtete mich keines Stücks.
Ich schlug ihm kurz gegen den Arm und er drehte sich daraufhin endlich zu mir.

„Ach ja sorry leg los.."

Auch wenn ich das Gefühl hatte das er mir irgendwie nur halb zuhörte fing ich an zu reden.

„Ehh also meine 'Eltern'  haben mich mehr oder weniger rausgeschmissen und ich hab kein Plan wo ich jetzt hin soll weil ich so gut wie tot bin wenn ich die nächsten Tage nochmal bei denen auftauche."

„Wie hast du das denn geschafft?" fragte er mit einem großen Fragezeichen im Gesicht.

„Bitte frag einfach nicht ich kann's mir selbst nicht erklären. Kann ich für ein paar Tage bei dir pennen? Also ich schlaf meinetwegen auch im Keller oder so- "

„Ji klar und nein du brauchst nicht im Keller zu schlafen wozu haben wir sonst ein Gästezimmer? Aber brauchst du nicht irgendwie Klamotten und so nen Kram?"

Darüber hatte ich tatsächlich nicht nachgedacht. Ich wollte Felix aber auch ungern fragen ob ich mir was von ihm leihen kann.

„Da kümmere ich mich noch drum keine sorgen ach und danke schonmal. Ich muss langsam mal weiter Arbeiten denn 'ich werd hier ja nicht fürs quatschen bezahlt' also wie gesagt ich geh dann mal." zitierte ich kurz meinen Chef ehe ich mich auch schon umdrehte um Bestellungen aufzunehmen.

Ich konnte wirklich dankbar sein einen Freund wie Felix zu haben. Ohne Freunde würd ich in meiner Lebenssituation wahrscheinlich auch nicht lange überleben. Ich war nie ein gewolltes Kind und das ließen mich meine Eltern auch jeden Tag spüren. Ich durfte bei ihnen Wohnen und all sowas aber sie schenkten mir weder ihre Liebe noch gaben sie mir das Gefühl ihnen wichtig zu sein. Vor ein paar Jahren hatte ich damit echt schwer zu kämpfen abef jetzt bin ich älter und weiß damit umzugehen. Meistens. Ich hab Felix und noch ein paar andere Freunde die mir das Gefühl gaben geliebt zu werden. Da brauchte ich meine Eltern nicht. Für mich waren sie nie wirklich meine Eltern und für sie war ich bestimmt auch nie wirklich ihr Sohn. Das versuchte ich mir zumindest einzureden.