- Sicht Thranduils -
Stunden konnten, wie Minuten vergehen und Minuten, wie Stunden. Zweites traf heute zu.
>> Was machen wir nun? Sollten wir nicht lieber an den Grenzen die Truppenzahl verstärken? <<, fragte Denethor, der Lord des Westens vom Düsterwald.
>> Auch der Süden meldet Unruhen unter den nahen Dörfern und Städten der Menschen. Sie fühlen sich unwohl und suchen zeitweise Schutz in den nahen Randgebieten des Waldes. <<, bestätigte Legolas. Misstrauisch blickten der Lord von Xandriar und der Welfen meinen einzigen Sohn an.
>> Entschuldigt mein Prinz, aber woher vermögt Ihr dieses Wissen zu haben? <<, wagte tatsächlich der alte Lord der Welfen zu fragen.
>> Ich war erst vorkurzem dort und hatte vor einigen Tagen in einem kleinem Dorf Rast gemacht, bevor ich in den Düsterwald gereist war. <<
>> Und was habt Ihr, mein Prinz, im Süden gesucht? Woher sollen wir wissen, dass ihr die Zeichen nicht falsch gedeutet habt? Die Menschen sind tückisch, sie erzählen alles, um in Eurer Gunst zu stehen. <<, gab der alte Lord zu bedenken. Legolas sagte nichts, sodass der Lord leicht zu lächeln begann, ehe er erneut zum Sprechen ansetzte. >> Und w - <<
>> Genug! <<, warf ich laut ein, >> Ihr solltet euch glücklich schätzen, dass euer Prinz oder ich es noch nicht in Erwägung gezogen haben, Euch für eure gewagte Zunge des Amtes zu entziehen und euch, als unwürdig zu erachten. << Beschämt ließ der Lord der Welfen seinen Blick auf die Holzverkleidung des großen Bücherregals der Ratsräume richten.
>> Verzeiht Hoheit. <<>> Ich habe genug aus den Berichten der Grenzlager gelesen, weshalb die Truppenstärke an den Grenzposten verdoppelt werden soll. Stationiert mehr Bogenschützen, als Infanteristen. Sie sollen dem Wind lauschen und den Wald im Rücken haben. <<, bestimmte ich. Alle Anwesenden nickten, selbst Legolas, der seit Beginn der Ratssitzung aufmerksam den Gesprächen gelauscht hatte, nachdem Arien ihm eine Abfuhr erteilt hatte, als er heute Morgen mit 20 Soldaten in den Ställen, bei gesattelten Pferden, sie erwartet hatte. Es galt fast einem Wunder, dass er nicht beleidigt war, als sie ihn beschimpft hatte, was ihm einfiele einen ganzen Trupp für so einen 'lächerlichen' Auslug zusammenzustellen und es dann noch als ' klein' bezeichnet zu haben, dass sie einfach, als er sein Schwert umgegürtet hatte los geritten war.
Natürlich war ich alles andere als begeistert gewesen, als mein Sohn alleine in den Thronsaal geschritten kam und berichtet hatte, was meine Gefährtin für einen Aufstand gemacht hatte. Jedoch war ich auch etwas amüsiert, aber ich zeigte es ihm natürlich nicht. Besorgt war und bin ich es natürlich immer noch, doch sie war immerhin mit 20 unserer besten Soldaten in nur eine nahe Stadt geritten. Es vertrieb aber nicht die Sorge, dass immer mehr Soldaten und Lager an den Grenzen verschwanden, geplündert oder nach jüngsten Ereignissen getötet worden waren. Zu allem Überdruss wussten wir nicht, was es war, noch wie es geschah.
>> Mein König? << Eine Stimme riss mich aus meinen Gedanken.
Überrascht über meine geistige Abwesenheit blickte ich auf. >> Sollen wir noch andere Maßnahmen in die Wege leiten? <<, wiederholte Denethor.
>> Postiert Morgen an allen Ein - und Ausgängen des Schlosses Soldaten. Ich will, dass die Tore geschlossen werden, wenn Arien zurückkehrt und jeder der Ein - und Ausgeht soll meine ausdrückliche Zustimmung vorher erhalten. Niemand verlässt oder betritt das Schloss, ohne, dass ich es weiß. <<
Ich erhob mich abrupt. Alle anderen taten es mir gleich. >> Jeder Bericht der seit der Schlacht um die Eisenberge geschrieben wurde, solle erneut überprüft werden. Bei kleinsten Abweichungen der Handlungen oder Auffälligkeiten last es Legolas unverzüglich vermitteln. <<
>> Sehr wohl, mein König. <<, sagten alle anwesenden Lords gleichzeitig.Ich ging, ohne einen weiteren Blick. Nicht, dass sie eines weiteren Blickes als würdig erachtet waren. Ich steuerte den Thronsaal an, um Präsenz zu zeigen und da ich ohne Arien nichts zu tun gehabt hätte. Natürlich hätte ich alleine trainieren können, oder mich im Spielzimmer begnügen können, hätte vielleicht in der Bibliothek lesen können, aber ohne Arien machte das alles keinen Spaß mehr.
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Thranduil FF || Die Bestimmung - Die dunkle Krone
FanfictionThranduil und Arien haben endlich zueinander gefunden. Sie sind glücklich und stecken mitten in den Vorbereitungen ihrer kommenden Vereinigung. Doch der Schein trübt, denn der vergangene Krieg und die Entführung der Königin hatten Flecken auf Thran...