Zwei Seiten einer Münze

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>> Weißt du, wie sehr ich dich hasse? <<

>> Nein <<, antwortete er. >> Zeig es mir. <<

>> Und was, wenn ich das nicht will? <<

Er grinste. >> Dann befehle ich es dir. <<

>> Und was, wenn ich dir nicht gehorchen will? <<

>> Dann wirst du bestraft. <<

Ich lächelte ohne zu lachen. >> Glaub mir, keine Strafe kann schlimm genug sein, wenn ich mit dir leben muss. <<

Sein Lächeln wurde kalt, sein Blick mörderisch. >> Ich weiß, deshalb werde ich mich nur zurücklehnen müssen, um zu sehen wie du leidest. <<

>> Ich hasse dich und eines Tages werde ich dich im Schlaf erwürgen. <<

>> Nicht bevor ich es tue, aber keine Angst, du wirst dich an mich erinnern, wenn du unseren ersten Sohn zur Welt gebracht hast. Selbst dann wirst du mich nicht loswerden können, weil du in dem Wissen leben musst, dass es mein Sohn ist. <<

Ich lachte und wollte ihm zugleich hier und jetzt erwürgen. Aber das ging nicht, dass wusste er und deshalb konnte er sagen, was er wollte. Selbes galt für mich. >> Sicher und wer sagt, dass es überhaupt soweit kommen wird? Mhm? <<

Er zog die Brauen hoch, die ihm zu perfekt über den Augen lagen. Am liebsten hätte ich ein Feuerzeug geholt und die Scheißdinger abgefackelt.

>> Ich bin dein König. << Er beugte sich zu mir hinab, dass wir auf Augenhöhe waren. So gerne hätte ich ihm ins Gesicht gespuckt. >> Du hast mir zu gehorchen. Es wird sich nichts für dich ändern, auch wenn du meine Königin bist. Hast du verstanden? MEINE Königin. Du trägst nur einen Titel, der dich als MEIN auszeichnet, weshalb ich mit dir machen kann, was ich will, ohne, dass mir jemand etwas verbieten kann. Denn du GEHÖRST mir. <<

Unbeeindruckt sah ich ihn an und drehte mich weg. Arschgeige.

ER KONNTE MICH MAL AM ARSCH LECKEN!

>> Was hast du gesagt? << Ich wurde herum gerissen und starrte geradewegs in diese verhassten, blauen Augen.

>> Das geht dich einen Scheißdreck an! <<, zischte ich und riss mich los.

>> Arien! << Thranduils Stimme donnerte den leeren Gang entlang, dass die Wände zitterten. Ich hasste mein Leben und noch im selben Moment rannte ich los.

Ich wusste nicht, ob er mir folgte, aber ich war mir sicher, dass er es nicht auf sich beruhen lassen würde.

Meine Zimmertür kam immer näher, dass ich einen Blick über meine Schulter riskierte. Erleichtert atmete ich auf, denn er folgte mir nicht. Die nächsten Tage würden sicher einer Folter gleichkommen, aber er konnte mich mal. Wenn Lord Elrond hier war, würde ich in Sicherheit sein. Ich wusste das, denn er schien mich irgendwie zu mögen. Mir war aber nur allzu bewusst, dass er nicht ewig da sein würde und ich irgendwann mit Thranduil allein war.

Meine Zimmertür verriegelte ich mit einem Band und erst dann konnte ich erleichtert ausatmen, denn nun konnte niemand hineinkommen und mich heimlich im Schlaf umbringen. Und ich konnte es auch nicht tun. Praktisch eine Win-Win-Situation.

Eine Hand legte sich um meinen Hals, dass ich erstarrte. Meine Atmung wurde flacher und ich riss die Augen auf. Scheiße, wo niemand hineinkam, kam auch niemand hinaus! Und ich war eingesperrt. Mit meinem Mörder.

>> Du kannst schreien, aber dich würde niemand hören. << Die Stimme jagte mir Eisschauer über den Rücken. >> Die Wände sind dick. <<

Thranduil FF || Die Bestimmung - Die dunkle KroneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt