Die Stimme von Lord Elrond war leise, als er sprach und ich versteckte mich hinter einer Steinsäule, die zur Terrasse führte.
>> Wir müssen vorsichtig sein. Es ist zu riskant, es zu überstürzen. Du musst verstehen, dass wir Geduld haben müssen, auch wenn es nicht so schnell geht, wie wir es uns gerne wünschen <<, sprach der Herr dieser Lande.
Ich lugte um die Ecke, weil ich die Stimme nicht wirklich identifizieren konnte, die nun sprach. Du erkanntest einen Tupfen von grün und fuchsrot. >> Ich verstehe, Herr. Aber bedenkt... <<
>> Nein, es gibt nichts zu bedenken. Meine Entscheidung steht. Geht nun, ihr habt eine Aufgabe. <<
Darauf erwiderte die Stimme nichts und du hörtest Fußschritte. Schnell ging ich in Deckung und versteckte mich in einem Schatten, als eine Elbin mit rotem Haar an mir vorbei rauschte. Tauriel.
Ich riss die Augen auf und konnte die Überraschung in einem Keuchen kaum verbergen, als sie sich blitzschnell umdrehte und in meine Richtung sah. Sie hatte mich gehört.
Ihre Augen suchten die Gegend ab, fanden aber nichts, weshalb sie sich wieder umdrehte und ihren Weg fortschritt.
Ich konnte es kaum glauben, dass sie hier war. Nachdem ich nach der Schlacht und dem ganzen Drama danach nach Eryn Galen zurückgekehrt war, hatte ich nur von Thranduil erfahren, dass sie weggegangen war, und er mich fortan im Kampfe unterrichten werde, weil sie nicht mehr da war. Später hatte ich herausgefunden, dass er sie verbannt hatte, und, dass deshalb Legolas in den Norden gegangen war, aber ich hatte nie darüber nachgedacht, wohin Tauriel gehen würde. Das lag wahrscheinlich daran, dass wir nicht besonders gute Freundinnen waren, aber wir kannten uns durchs Training doch schon so gut, dass ich sagen konnte, dass ich sie gerne mochte, auch wenn mir ihre Art etwas zu abwertend und berechnend rüber kam. Aber so war sie und das nicht nur zu mir. Sie hatte ihren eigenen Kopf und nur dadurch konnte sie sich gegenüber den anderen Anwärtern, die Kommandant werden wollten, durchsetzen. Sie war besonders, auf ihre eigene Art und Weise.
Sie verschwand im Gebäude und hinter dem Vorhang und erst dann, als ich sicher war, dass sie nicht mehr zurückkommen würde, trat ich aus meinem Versteck und schritt die Terrasse hinauf, wo Lord Elrond auf mich wartete.
>> Arien <<, begrüßte er mich. >> Meine Tochter hat euch sicher zu mir geführt? <<
Ich nickte. >> Sie war sehr freundlich. <<
Er lächelte. >> Das ist sie immer. << Seine Gedanken drifteten einen kurzen Moment ab, vermutlich zu seiner Tochter, doch dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf mich.
>> Ich habe dich zu mir eingeladen, weil wir sprechen müssen. <<
>> Das habe ich mir tatsächlich schon gedacht. <<
Ich fing mir einen mahnenden Blick des Herren ein, bevor ich mir in Erinnerung rief, dass ich vorher besser denken sollte, bevor ich etwas aussprach.
>> Entschuldigt. << Ich senkte den Kopf, denn ich wusste, dass nicht nur im Düsterwald Respekt hoch geachtet wurde.
Elrond winkte ab. >> Schon gut. <<
Er trug ein langes Gewand aus braunen Farben und goldenen Verzierungen am Saum, dass es im Sonnenlicht funkelte und bei jedem seiner Schritte, die er auf einen Tisch mit Stühlen machte, funkelte. Er setzte sich und deutete auf den Platz rechts neben ihn.
>> Bitte. <<
Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus und ich wusste, dass er mich nicht zu Kaffee und Kuchen eingeladen hatte, wobei es Kaffee in Mittelerde gar nicht gab. Tee wahrscheinlich schon eher.
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Thranduil FF || Die Bestimmung - Die dunkle Krone
FanfictionThranduil und Arien haben endlich zueinander gefunden. Sie sind glücklich und stecken mitten in den Vorbereitungen ihrer kommenden Vereinigung. Doch der Schein trübt, denn der vergangene Krieg und die Entführung der Königin hatten Flecken auf Thran...