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Die Nacht war kurz, Kirishima und Bakugou fanden kaum Schlaf. Alte Fälle und der Aufstieg des neues Unterwelt Boss, Bakugous Dom, beschäftigte sie die meiste Zeit.

„Los komm!", befiehlt Bakugou und jagt seinen Partner aus seiner Wohnung. Kirishima hat bei ihm übernachtet, was nicht selten vorkam. Er hat sogar schon ein paar Klamotten dort und eine eigene Zahnbürste. Würde man es nicht besser wissen, könnte man glaube die beiden jungen Polizisten seien ein Paar. „Jawohl, Mama!", witzelt der Rothaarige und geht hinaus. „Laber kein Scheiß.", schnauzt Bakugou hinter her und folgt ihm. Sie machen sich mit Kirishimas Auto auf dem Weg zur Dienststelle.

„Yo, Denki!", grüßt der Rothaarige einen Blonden jungen Mann. Er trägt lässige Kleidung, keine formelle Uniform der Polizei so wie es die anderen beiden tun. Eine modische Sonnenbrille sitzt auf seiner Nase, mehrere Ringe zieren nicht nur seine beiden Ohren, sondern schmücken auch seine Finger. Er sieht eher aus wie ein Model, als wie ein Computerspezialist. „Na ihr beiden? Schöne gemeinsame Nacht gehabt?", begrüßt er seine Kollegen freundlichst mit einem Zwinkern. „Nein, sie war recht kurz.", antwortet Kirishima unbeeindruckt, während Bakugou sich über den kleinen Seitenhieb seitens Denki ärgert. „Schon wieder? Mensch Bakugou, lass den Armen Dom doch mal schlafen.", keck wirft er dem Blonden Polizisten einen Blick zu, der eine sofortige Reaktion erzeugt. Neben der Wut-Ader auf Bakugous Stirn, ballen sich auch beiden Händen zu festen Fäusten. „Du willst wohl wieder, dass du deinen Stuhl zwei Wochen lang nicht verlassen kannst, oder?", brodelt es finster Denki entgegen.

Schmerzhaft erinnert sich der Spezialist daran, wie Bakugou es geschafft hatte ihn zu verprügeln ohne eine Strafe bekommen zu haben. Das will er wirklich kein zweites Mal erleben. „Ganz ruhig.", er hebt in Richtung der tickende Zeitbombe seine Hände beschwichtigend nach oben. „Was hat er denn? So empfindlich ist er sonst nie.", flüstert er zu Kirishima herüber. „Sein Dom ist los." „Ah, das erklärt e-".

Kurz herrscht vollkommene Stille zwischen den drei jungen Männern.

Bakugou entgleisen die Gesichtszügen, als er sich wutentbrannt auf seinen Partner stürzt, um ihn das Maul zu stopfen. Denki hält in seiner Bewegung inne, hat den Mund offenstehen und zieht den letzten Buchstaben des letzten Wortes gähnend in die Länge, bis er keine Luft mehr in der Lunge hat. Japsend holt er wieder Luft und starrt auf den Blonden Polizisten, welcher gerade den Kopf seines Partners auf den Wasserspender im Büro drückt. Das Wasser spritzt dem Rothaarigen ins Gesicht und er versucht sich immer wieder gurgelnd zu entschuldigen. „Sein Dom?!", fragt Denki laut. Bakugou zuckt zusammen.

Mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit ist er bei den Spezialisten und erdolcht ihn mit seinen roten Augen. Hinter ihm rappelt sich Kirishima mühsam auf, torkelt auf seinen Freund zu und fasst ihn sachte an der Schulter an. „Er hätte es sowieso erfahren müssen.", beruhigt er ihn leise, damit nicht noch mehr Kollegen Wind von der Sache bekommen. Bakugou sieht Denki immer noch scharf an. „Klappe halten!", ist das einzige was er zu sagen hat, bevor er sich umdreht und verschwindet. „Tut mir leid, wir hatten das eigentlich anders geprobt.", verlegen kratzt sich Kirishima im Nacken. Wieder beruhigt und etwas amüsiert legt Denki seinen Arm auf den Schreibtisch, lehnt sich zurück und atmet laut aus. „Ihr habt das geprobt?", fragt er nach.

„Naja, eher ich. Bakugou fand das albern." „Dachte ich mir schon.", jetzt fangen beide an zu lachen. Nachdem sie sich beruhigt haben, atmen sie einmal tief ein und schweigen sich an. „Er hat also tatsächlich einen?", fragt Denki noch einmal nach. Sein Gesicht ziert ein dunkler Schatten. Eigentlich sollte er gar nicht wissen, dass Bakugou ein Sub ist, diese Information besitzen nur Kirishima und ihr Captain Aizawa, aber Denki hat durch einen Zufall davon erfahren. Damals in der Akademie hatte er sich aus Langeweile in das System gehackt und einige Personalakten gesichtet. Dabei war er über diesen kleinen Umstand gestolpert und hat seinen Freund natürlich am nächsten Tag gleich danach gefragt. Das Ergebnis war ein mehrtägiger Aufenthalt im Krankenhaus und es dauerte eine halbe Ewigkeit bis Bakugou wieder mit ihm redete. Aber er ist einer der Hauptgründe, warum sonst noch niemand von ihm erfahren hatte.

Kirishima nickt bestätigend. „Scheint kein besonders toller Dom zu sein.", der Blonde dreht sich seinem Computer zu und fängt an wild auf der Tastatur zu tippen. „Sagt dir der Name Deku etwas?", flüstert der Rothaarige in sein Ohr, als er sich etwas zu seinem Kollegen herunterbeugt. Denkis Finger halten inne. „Oh Scheiße.", flucht er leise. „Du weißt, was zu tun ist oder?", Kirishima legt seinem Freund die Hand auf die Schulter, drückt etwas fester zu und geht seinem Partner hinter her.

Natürlich weiß der Blonde Computer Spezialist was zu tun ist und fängt mit angespannter Miene wieder an seine Tasten zu bearbeiten. Aus dem Augenwinkel sieht er seine beiden Freunde wild diskutieren, Bakugou ist verdammt wütend, doch Kirishima scheint ihn gut im Griff zu haben. Sie verschwinden hinter einer Ecke und Denki konzentriert sich auf seinen Bildschirm. „Das wird ein langer Tag.", seufzt er innerlich. „Warum muss dieser Hitzkopf auch immer in solch Probleme geraten?! Deku? Ernsthaft?!", mit ein wenig mehr Druck als nötigt, hämmert er die Tasten nach unten. „Und woher wissen die beiden eigentlich von ihm?", sobald sich ein anderer Kollege seinem Schreibtisch nähert, hat er mit nur einem Klick ein anderes Fenster geöffnet. „Die zwei bringen mich noch in echte Schwierigkeiten. Aber wenn ich nichts machen, sind die beiden und besonders Bakugou am Arsch!".

Hoch konzentriert arbeitet er den ganzen Tag, bewegt sich so gut wie nie von seinem Schreibtisch weg. Natürlich sagt ihm der Name Deku etwas, er ist schließlich dafür verantwortlich all die Wanzen und Peilsender im Blick zu behalten. Das er Teil einer Spezialeinheit ist wissen seine beiden Freunde nicht und sollen sie auch nie erfahren. Aber die Tatsache, dass Bakugou der Sub von Deku ist, ändert einfach alles. „In was für eine Scheiße bin ich da nur wieder rein geraten.", erschöpft lehnt er sich zurück und sieht sich im ziemlich leeren Büro um. Es ist spät geworden. Er packt zusammen und schaut eher beiläufig beim Verlassen des Gebäudes auf sein Telefon.

Ein paar Nachrichten, die aber nicht dringend sind, tauchen auf. Doch er bekommt gerade just in diesem Moment einen Anrufen, es ist Kirishima. „Echt jetzt? So schnell arbeite ich nun auch nicht!", blökt er in den Hörer als er abnimmt. „An seiner ... Wohnung. Schnell! Baku ... entführt!", kommt es abgehackt, gefolgt von einem dumpfen Geräusch, danach herrscht Stille.

Rape me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt