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Missmutig schnalzt sie mit der Zunge und macht aus ihrer schlechten Laune keinen Hehl. Laut und mit offenem Mund kaut sie ihr Kaugummi und treibt ihrem Gegenüber damit fast in den Wahnsinn. „Kannst du mal damit aufhören!", fährt dieser sie barsch an. Unbeeindruckt sieht sie ihm in die stechend roten Augen, kaut weiterhin lautstark ihr Kaugummi. Es ist ihr schleierhaft, was sie hier mit diesem Sub soll, aber sie hinterfragt die Befehle ihres Bosses nicht. Sie hat sich ihm verschrieben, ihm und seiner Sache, was auch immer das sein soll. Wobei sie sich bei diesem Auftrag gerne geweigert hätte, aber er hat sie so angefahren, dass ihre Knie ganz weich wurden.



Seine Stärke und seine Macht machen sie einfach schwach. Sie liebt ihn und sie weiß auch, dass er sie nicht liebt und auch nie lieben wird, aber das ist ihr egal. Sie will trotzdem bei ihm sein, seine Wut und seine rohe Gewalt sehen. Schon als sie sich damals das erste Mal begegnet waren wusste sie, dass sie ihm überall hin folgen würde.



„Hey! Ich habe gesagt, dass du damit aufhören sollt, du Göre!", sie stoppt in ihrer Kaubewegung. Sie kann diesen Sub nicht ausstehen und würde ihm gerne den Befehl geben, dass er zu Hölle fahren soll. Doch einerseits reagiert dieses spezielle Sub nicht auf die Befehle anderer Doms und andererseits kann ein Sub solch einen Befehl gar nicht ausführen. „Du hast hier gar nichts zu melden.", zischt sie daher nur und fängt wieder an zu kauen. Langsam wird sie ungeduldig. Deku hat gesagt, sie soll ihn in den Hafen bringen und hatte sich dann Stundenlang nicht mehr gemeldet. Später hat er nur ihr ein paar Koordinaten genannt und eine Uhrzeit. Sie zückt ihr Handy.



Es ist kurz vor acht. Genervt knurrt sie auf. Sie will nicht länger warten und tippt schnell eine Nachricht, auf die sie zwar keine Antwort erwartet, aber dennoch erhofft. Und tatsächlich ploppt einige Sekunden später eine Antwort auf ihrem Display auf. Sofort erhellt sich ihre Mimik, denn sie freut sich immer von ihrem Boss etwas zu hören. Doch als sie den Text ließ, stockt sie zunächst. Sie ließ den kurzen Text noch einmal und kann sich dann ein Grinsen nicht verkneifen. Mit nun deutlich besserer Laune hebt sie ihren Blick und sieht den blonden Sub vor sich an. Dieser hat einen fragenden Gesichtsausdruck und seine Haltung wirklich angespannter.



„Was?", blökt er sie wieder mit dieser nervigen Art an. Seine laute und anstrengende Stimme raubt ihr kurzzeitig die gute Laune, was sich in ihren zusammen gezogenen Augenbrauen und ihren Mundwinkeln, welche nach unten sinken, widerspiegelt. Doch dieses Tief hält nur kurz, da sie sich wieder daran erinnern, was sie nun tun soll. „Wir sollen in Lagerhalle 43 gehen.", sie stößt sich von dem Auto ab, an dem sie die ganze Zeit gelehnt hat. „Wird Deku da sein?", fragt der Sub ungeduldig. „Find es doch heraus.", kichert sie. Grummelnd folgt er ihr auf das Gelände, auf welcher die Beleuchtet sehr spärlich ist. Sie gehen eine Weile, bis sie an der Lagerhalle 43 angekommen sind. Man kann ein Stimmengewirr hören und Bakugou wird mulmig zumute.



Er weiß, dass sich hier im Hafen immer viele zwielichtige Gestalten treffen, doch das sie eine ganze Lagerhalle füllen, ist ihm neu. Entweder hat Deku hier seine letzten Anhänger versammelt oder aber es sind seine Gegner, welche hier zum großen Schlag gegen den herrschenden Boss ausholen. Als Toga die Tür aufstößt und ihm nicht nur stickige Luft, sondern auf die Präsenzen mehrerer Doms entgegenschlagen, ist ihm klar wo er gelandet ist. Er weicht zurück, will diese Halle nicht betreten, doch er wird an der Hand gepackt und einfach hineingezogen. Scheppernd fällt die Tür hinter ihnen ins Schloss und beschert ihnen die Aufmerksamkeit einiger, welche in der Nähe der Tür stehen.



„Shigaraki!", ruft Toga laut, um den Lärm der Menge zu übertönen. „Du Miststück!", flucht Bakugou und will sich aus ihrem Griff losreißen, doch die Blonde ist flink und dreht ihm seinen Arm auf den Rücken. Schmerzhaft keucht er auf. „Ich führe nur Befehle aus.", kichert sie dicht an seinem Ohr. „Befehle? Dann hat ...?", er wird unsanft nach vorne geschoben. Die Menge macht für sie Platz, bis sie an einem Tisch ankommen, an welcher mehrere Personen stehen. Verwundert drehen sich einige um und geben den Blick auf die zwei Strippenzieher frei. „Toga?", fragt Shigaraki skeptisch und lässt danach seinen Blick auf Bakugou gleiten. Amüsiert zucken seine Mundwinkel nach oben. „Und Katsuki Bakugou.", lächelnd winkt er die Neuankömmling zu sich. „Es freut mich, dass du unser letztes Treffen überlebt hast.", bei der Erwähnung ihres letztes Zusammentreffend, dreht sich Bakugous Magen fast um. „Pah!" stößt der Blonde wütend aus. „Als wenn so ein mickriger Dom wie du einer bist, mich unterwerfen könnte.", er zappelt ein wenig in Togas Griff, doch sie lässt ihn nicht los.



Natürlich missfällt Shigaraki Bakugous Kommentar, doch er sieht über ihn hinweg und wendet sich der jungen Frau zu, welche ihm das Sub so präsentiert. „Was willst du hier?", fragt er die blonde Frau. „Ich?", scheinheilig legt Toga ihren Kopf etwas schief und tippt sich mit dem Zeigefinger an die Wange. Ihre naive und unschuldige Art lässt den Grauhaarigen skeptisch werden, doch im nächsten Moment ändert sich ihr Mimik. Ihre Augen werden kalt und ihre Mundwinkel verziehen sich zu einem unheimlichen Lächeln. „Deku ist ein Verräter und mit Verrätern will ich nichts zu tun haben!", kichert sie, obwohl ihre Stimme kalt und abweisend klingt. „Als ob du deinem geliebten Deku den Rücken kehren könntest!", zischt sie Dabi von der Seite an. Er ist wenig begeistert Toga hier zu haben, da sie immer gegen ihn war und in jeder Lage zu ihrem Boss gehalten hat. Daher kann er ihr nun nicht glauben, dass sie ihn so einfach fallen gelassen hat.



„Kann ich und habe ich.", widerspricht sie und gibt Bakugou plötzlich einen Schubs. Unsanft landet der Blonde auf dem Boden und kann sich gerade so mit den Händen abfangen, um größere Verletzungen zu verhindern. „Er hatte nur noch Augen für dieses Sub hier, hat mich gar nicht mehr beachtet.", erzählt sie weinerlich und funkelt Bakugou dann wütend an. „Wegen ihm hat mein Geliebter sein Ziel aus den Augen verloren und sich dazu verleiten lassen uns zu hintergehen.", der Polizist weiß nicht mehr, ob das was sie gerade sagt nun ernst gemeint ist oder nur gespielt. Denn eigentlich hat er den Eindruck gehabt, dass Toga gegenüber Deku loyal ist, doch nun wirkt sie so, als freue sich sie darauf, ihm endlich den Gnadenstoß zu geben. „Dieser Deku ist nicht der Mann, in den ich mich verliebt hatte.", sie hebt wieder ihren Blick und sieht Shigaraki wieder auf ihre süße, unschuldige Art an. „Und daher habe ich keine Grund mehr ihm zu folgen.", schließt sie ihre Erklärung mit einem glücklichen Lächeln ab.


Rape me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt