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„Mach mal eine Pause.", eine Tasse dampfender Kaffee wird neben Kirishima auf den Schreibtisch gestellt. Münde blinzelt der Angesprochene und blickt von seinem Bildschirm hoch. „Noch nicht, Denki.", er schenkt ihm ein schwaches Lächeln und widmet sich wieder seiner Arbeit. „Selbst ich halte das nicht so lange vor dem Bildschirm aus.", sagt der Blonde und schüttelt etwas den Kopf. Er wurde von Kirishima vor einigen Stunden angerufen und fast schon dazu bedrängt sich auf den Weg zum Haus des Rothaarigen zu machen.

Dort angekommen erzählte Kirishima ihm erst einmal, was kurz vorher passiert war. Zunächst war er erleichtert, als er hörte Bakugou wurde gefunden. Aber dann erfuhr er in was für einen Zustand Bakugou war und was Kirishima gezwungener Maßen dann tun musste. Ihr Freund befindet sich also nun bei Deku, ob lebendig oder tot weiß niemand. Diese Ungewissheit hat Denki anfangs gelähmt und er war überrascht, dass Kirishima so voller Tatendrang war. Er scheint sich keine Gedanken darüber zu machen, sondern nimmt einfach an, dass Bakugou lebt.

Denki bewundert seinen Freund dafür und ist geblieben, hat ihm geholfen Beweise gegen die Schweine zu finden, die Bakugou das angetan haben. Doch nach Stundenlanger Arbeit ist er erschöpft und braucht eine Pause, Kirishima eigentlich auch, aber er weigert sich. Kaminari seufzt, lässt seine Hände auf Kirishimas Schultern fallen und zieht ihm von seinem Schreibtisch weg. „Hey.", beschwert sich dieser, doch der Blonde ignoriert ihn einfach. Da sein Stuhl praktischer Weise Rollen hat, kann er in aus dem Arbeitszimmer ins Wohnzimmer ziehen. Neben dem Sofa kommt er zum Stehen.

„Los! Ausruhen!", befiehlt er herrische und der Rothaarige wagt nicht zu widersprechen. Etwas kleinlaut steht er auf und lässt sich auf das deutlich bequemere Sofa fallen. Kirishima kann einen wohligen Seufzer nicht unterdrücken. Er lehnt sich zurück, schließt aber nicht seine Augen, sondern starrt die Decke an. „Wusstest du, dass man eine Bindung aufheben kann?", fragt er seinen Kollegen, sieht ihn aber nicht an. Kaminari setzt sich auf die Sofalehne. „Ich habe davon gehört. Warum hat Bakugou es nie gemacht?", diese Frage hat er den Blonden Polizisten tatsächlich einmal gestellt, doch dieser hat ihn einfach nur ignoriert.

„Weil er ihn immer noch liebt.", Kirishima dreht seinen Kopf und blickt seinen Freund fest an. „Und nichts in der Welt kann daran anscheint etwas ändern.", er klingt sauer, das merkt Kaminari. „Woher weißt du das?", fragt er daher nach. „Der Abend, nachdem Deku aufgetaucht war ... wir haben uns ziemlich gestritten über das Thema.", seufzt der Rothaarige und sieht wieder an die Decke. „Er kann so ein dämlicher Sturkopf sein!", flucht er und bringt Kaminari zum Schmunzeln, denn dieser muss an noch einen gewissen Sturkopf denken.

„Und so lange er an diesen Verbrecher noch festhält, kann man eine Verbindung nicht trennen.", jetzt schließt er doch endlich seine Augen. „Wenn er doch nur aufhören würde etwas für dieses Monster zu empfinden ...", murmelt er im Halbschlaf. Kirishima ist noch nicht ganz ins Land der Träume abgedriftet, da klingelt sein Telefon. Denki geht in das Arbeitszimmer und nimmt den Anruf einfach an. „Ja?" „Kirishima?", kommt zu erst die Frage nach dem eigentlich gewünschten Gesprächspartner. „Der schläft. Was ist los Aizawa?", er ist zurück gegangen und bemerkt den neugierigen Blick seines Kollegen, als er ihren Captain erwähnt. Das Klingeln hat ihn natürlich geweckt.

„Deku hat ein Exempel statuiert.", aus Kaminaris Gesicht weicht jegliche Farbe. Sofort muss er an Bakugou denken. Hat er ihn doch sterben lassen und nun in der Öffentlichkeit zur Schau gestellt? „Was hat er getan?", er ist wütend, da er glaubt seinen Freund verloren zu haben. „Einige jüngeren Mitglieder wurde in der Nacht auf der Straße exekutiert. Jeder weiß, dass es Deku war aber niemand wird es sagen.", erleichtert atmet Denki aus. „Das wird die Rache für den Bombenanschlag gewesen sein.", er hört auf der anderen Seite der Leitung ein bestätigendes Brummen.

„Kirishima soll sich am Tatort einfinden, wir werden ihn einweihen.", erklärt Aizawa nun den eigentlichen Grund seines Anrufes. „Wird auch Zeit, er steckt sowieso schon viel zu tief drin.", Kaminari lächelt seinen Freund dabei an, welcher ihn nur verständnislos ansieht. Der Rothaarige versucht zu erahnen worüber die beiden sprechen, anscheint über ihn, aber was genau, kann er nicht erraten. „Er wird vor Ort mit den Todorokis zusammentreffen und gemeinsam an diesem Fall arbeiten. „Okay, wir machen uns auf den Weg.", und somit legt der Blonde auf, wirft Kirishima sein Handy zu.

„Auf geht's! Das Verbrechen schläft nicht.", scheucht er ihn hoch, obwohl er ihn ja gerade erst dazu bekommen hat sich auszuruhen. „Was ist passiert?", etwas schwerfällig erhebt er sich vom Sofa und geht mit Kaminari zusammen zur Haustür. „Es ist besser, wenn es dir vor Ort erklärt wird.", weicht der Blonde aus und verlässt die Wohnung. Kirishima greift noch schnell nach seiner Jacke hinter der Tür und folgt dann seinem Freund. Sie nehmen Kaminaris Auto und der Blonde weicht den weiteren Fragen des Polizisten eisern aus. Ihm steht es nicht zu dem jungen Mann in alles einzuweihen, diese Aufgabe muss eine Person bewältigen, die auch die Befugnis dazu hat. Jemand, der diesen Verbrecher schon seit einigen Jahren jagt und versucht Beweise für seine Taten zu finden. Midoriya ist schwer nachzuweisen, welche Schandtaten er schon alles verbrochen hat, da er sehr schlau vorgeht. Er ist vorsichtig, umsichtig und hat seine Leute gut im Griff. Und auch, wenn einige eine Revolte gegen ihn führen, werden sie ihn nie verraten, denn dadurch würde sie alles zerstören, was sie versuchen zu übernehmen. Midoriya hat sich gut platziert und das wissen seine Gefolgsleute ebenso wie seine Feinde.

Sie biegen in das Viertel ein, in dem Kirishima Bakugou zurücklassen musste. „Sag mir nicht ihm ist etwas zugestoßen?!", fährt ihn der Rothaarige wütend an. „Nein, ich weiß genauso wenig wie es Bakugou geht, wie du.", beruhigt ihn Kaminari. Aus einer Seitenstraße kann man schon das Blaulicht erkennen. Der Blonde fährt soweit an das Absperrband wie möglich, dann steigen beide aus. „Du wirst dort erwartet.", Denki deutet nach weiter vorn, wo man die Leichen unter Planen liegen sieht und sich eine Traube von Polizisten angesammelt hat. Etwas skeptisch taucht er unter dem Absperrband durch und geht auf die Ansammlung zu. Als er näher dran ist erkennt er unter den Männern eine bekannte Person. „Shoto?", fragte er überrascht und Angesprochener dreht sich um.

Rape me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt