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Eine Person betritt eine kleine, schäbige Kneipe und geht zu einem Tisch, an der schon eine andere Person, nippend an einem Bier, sitzt. Es sind keine andere Gäste da, nur ein paar breitschultrige Männer mit finsterem Blick und griffbereiter Waffe. Erschöpft lässt sich der Neuankömmling auf einen Stuhl fallen, ordert ein Glas Whisky und zündet sich eine Zigarette an. „Was hast du so lange gebraucht?", Füße werden auf einen Tisch abgelegt und der Rauch der Zigarette wird in die Luft geblasen. Das Glas mit der Honigfarbenden Flüssigkeit wird dem neuen Gast gereicht. „Geht dich ein Scheiß an.", kam die Antwort und er befeuchtet sich seine Kehle mit dem wohltuenden Alkohol. „Und ob! Ich bin dein verdammter Partner!", wütend werden zwei Hände auf den Tisch gehauen und der andere Mann springt auf. Der Whiskytrinker bleibt ruhig, nimmt entspannt einen weiteren Zug und bläst seinem aufgebrachten Gegenüber den Qualm mitten ins Gesicht.

„Ein Partner würde nicht so eine Scheiße verzapfen.", knurrt er und durchbohrt ihn mit seinen grünen Augen. Die aufgebrachte Person verstummt und erwidert den bitterbösen Blick. „Erbärmlich ...", die Stimme des Grünäugigen ist getränkt von Abscheu, während er einen weiteren Schluck nimmt und das Glas danach etwas hin und her schwenkt. „Sag, Shigaraki, was war nochmal deine Aufgabe?", auch wenn seine Stimme ruhig ist, man hört wie dünn sein Geduldsfaden ist. „Neue Mitglieder zu rekrutieren.", antwortet der Angesprochene brav.

Midoriya nimmt seine Füße vom Tisch und beugt sich nach vorne über, macht mit seinen Fingern eine fordernde Bewegung. Shigaraki sieht in skeptisch an, nähert sich aber dennoch mit Kopf. „Richtig. Dann sag mir seit wann hast du angefangen mit deinem Schwanz, anstatt den wenigen Gehirnzellen die du hast zu denken?", die Stimme des Grünhaarigen ist mehr als gereizt. „Gar nicht, aber-" „Und seit wann gehört es dazu, deiner Fotze zu imponieren indem du ihren heimlichen Stecher tötest?", Midoriya wird lauter und baut sich Stück für Stück vor dem Grauhaarigen auf. Dieser rückt eingeschüchtert etwas von dem breit gebauten Mann weg. „Gar nicht, aber-", wieder unterbricht der andere ihn. „Warum versuchst du mir denn jetzt eine dämliche Ausrede auftischen zu wollen!", nun füllt seine Stimme den ganzen Raum und Shigaraki wagt es nicht, überhaupt nur an Widerrede zu denken.

„Man könnte den Eindruck haben, dass das mit Absicht war und du mich loswerden willst." brüllt er laut und fängt an seine Macht als Dom auszuströmen, Shigarakis Nackenhaare stellen sich auf. „Noch so ein Fehltritt und ich liefere dich als stumme Frau den Bullen aus!", knurrt er und lässt sich zurück auf seinen Stuhl fallen, seine Füße landen wieder mit einem lauten Knallen auf dem Tisch. Kurz bleibt es still. „Stumme Frau?", fragt sein Partner zögerlich nach, während ihm eine Schweißperle die Schläfe hinab läuft. Völlig genervt von der Unfähigkeit dieses begriffsstutzigen Mannes verdreht Midoriya die Augen und seufzt laut auf. „Ich schneid dir die Zunge raus und befreie dich von deinem zweiten Gehirn zwischen deinen Beinen.", erklärt er sein Vorhaben. Shigaraki schluckt schwer.

Leise setzt er sich wieder auf seinen Stuhl und führt sich sein Bier an die Lippen. Grüne Augen beobachten ihn dabei und machen ihn noch nervöser. Midoriya macht nie leere Versprechungen, dass weiß er und er schreckt auch nicht davor zurück, einen Partner zu eliminieren. „Wie weit bist du gekommen, bevor du kurzzeitig an Intelligenz verloren hast?", fragt der Grünhaarige und drückt mit seinen Worten noch den Finger in die Wunde. Shigarakis Blick wird kurz finster, bevor er seinem Partner Bericht erstattet. „Unsere Dealer im Norden haben Verstärkung bekommen, die Bordelle laufen gut, Uraraka macht gute Arbeit. Und auch die Waffenexporte sind gestiegen, aber ... Dabi macht wieder Probleme. Du weißt er mag dich nicht.", den letzten Satz erzählt er mit einem leicht hämischen Grinsen. „Der Idiot soll mich nicht mögen, der soll gefälligst spuren!", schimpft Midoriya und blickt Richtung Decke. „Schick Toga zu ihm.", als keine Antwort von dem Grauhaarigen kommt, sieht er wieder zu ihm. Shigaraki weicht seinem Blick aus.

„Was hat die Kleine dieses Mal angestellt?", seufzt Midoriya laut und fasst sich mit zwei Finger an den Nasenrücken. Dort übt er leichten Druck aus und versucht sich etwas zu entspannen. „Diese Bande von wildgewordenen Kindergartenkindern macht mich noch wahnsinnig!", manchmal bereut er es diese Menschen um sich geschart zu haben. „Da war dieser Junge ...", fängt Shigaraki an und Midoriya kann sich den Rest der Geschichte denken. Mit Toga ist es immer das Gleiche, genau wie Dabi besitzen diese beiden Mitglieder einen außergewöhnlich großen Drang danach, Midoriya, ihren Boss, zur Weißglut zu bringen. Nicht destotrotz sind die zwei mehr als fähig, von ihren Fertigkeiten mit dem Umgang von Messern und Bomben ganz zu Schweigen. „Und wo ist sie jetzt?", Midoriya stellt sein, nun leeres, Getränk ab, nimmt noch einen tiefen Zug aus dem letzten bisschen Stummel seiner Zigarette und sieht seinen Gegenüber dabei fordernd an. „Noch ist sie dort.", der Grünhaarige nickt verstehend und steht auf. „Ich kümmere mich um unser verliebtes Teenie Girl und du bringst gefälligst das trotzige Kind her.", ordnet er an und setzt sich Bewegung.

„Midoriya!", ruft ihn sein Partner zurück. Gerufener bleibt stehen und sieht über seine Schulter hinweg nach hinten. „Du kannst dich auf mich verlassen.", Shigaraki sieht entschlossen in die grünen Augen, kurz nickt Midoriya und dreht sich wieder um. Ein schwaches triumphierendes Lächeln ziert seine Lippen. „Bis später.", ruft er und verschwindet. Midoriya ist sich sicher, dass Shigaraki nicht ahnt, was er eigentlich schon alles über ihn weiß und dass sich der Grauhaarige seine gekünstelte Treue in den Arsch stecken kann. Als er wieder aus der Kneipe tritt, schweifen seine Gedanken kurz an eine Person, welche er in einem kargen Zimmer zurückgelassen hatte. „Ob er schon wieder wach ist?", er sieht in die Richtung, in der die Wohnung liegt. Diese kleine, unscheinbaren vier Wände, in der sein Sub gerade noch sein könnte.

Midoriya schlägt aber die entgegengesetzte Richtung ein und hängt seinen komplexen Gedanken nach. „Diese nervigen Gören muss ich besser unter Kontrolle kriegen. Toga ist da einfach, sie hängt an mir wie Kaugummi und auch als Dom ist sie einfach zu bändigen. Aber sie ist so verdammt impulsiv ...", er zieht sich seine Kapuze tief ins Gesicht. „Und was Dabi angeht ... so lange werde ich ihn nicht mehr ertragen müssen ...".

Rape me!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt