Neue Stadt = neue Bekannte

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"Kai!", quiekte die braunhaarige Studentin und schloss ihren besten Freund in die Arme. Dieser schlang seine muskulösen Arme ebenfalls um sie. "Na du? Wie läuft's?", fragte Kai und strich Sophia vorsichtig die Haare aus dem Gesicht. "Ganz gut. Die Uni ist manchmal etwas anstrengend, aber das ist normal, denke ich. Ich freu mich, dass du endlich hier bist! Weißt du schon, wer dein Betreuer an der Universität ist?" "Soll wohl ein gewisser Julian Brandt sein", Kai zuckte ahnungslos mit den Schultern. Sophia riss die Augen auf, "Brandt? Wow, ich dachte das wird irgendeiner der alten Lehrer, aber damit habe ich nicht gerechnet. Kai, du hast echt glück! Er ist zwar etwas streng, aber nur ein oder zwei Jahre älter als du. Außerdem ist er hot as fuck! Diese blonden Haare, die ihm leicht ins Gesicht fallen, und muskulös ist er auch noch." "Frau Weber, so sollten sie aber nicht über ihren Lehrer reden", meinte Kai lachend. "Dozent!", verbesserte Sophia ihn, "Aber du hast recht."
Kai seufzte zufrieden und schlenderte durch die Wohnung seiner brünetten Freundin. "Kai? Ich wollte heute noch mit Freunden ausgehen. Hast du Lust mitzukommen?" Der ehemalige Fußballprofi drehte sich um, "Klar komm ich mit! Ich muss mir doch deine neuen Freunde mal ansehen." Sophia grinste nur und ging dann in die Küche.
Kai verließ währenddessen die Wohnung und machte sich auf den Weg zu seiner eigenen, die nur wenige hundert Meter entfernt lag. Etwas fertig betrat Kai seine neue Wohnung. Die Wände waren weiß gestrichen. Möbel waren schon da, doch eine Menge fehlte noch.
Er ließ sich auf das dunkelblaue Sofa fallen und atmete tief durch. Bevor Kai noch etwas tun wollte, hatte er beschlossen, erst duschen zu gehen. Auch wenn die Zugfahrt nach Dortmund nicht wirklich lang war, war Kai müde. Er hatte die letzten Nächte zu Haus sehr schlecht geschlafen und sich Sorgen gemacht, wie es hier wohl weitergehen sollte. Doch er hatte in Sophia eine sehr gute Freundin, auch wenn sie sich seit Monaten nicht gesehen hatten, was Kai sich selbst vorwarf, hatte sich nichts zwischen ihnen verändert. Sie konnten genauso miteinander lachen, wie vor einigen Jahren.
Als Kai an die Zeit in der Schule zurückdachte, musste er grinsen. Sophia und er waren dort schon ziemlich gute Freunde. Aber zusammengeschweißt wurden sie erst in der Oberstufe, als Sophia umziehen musste und beide jedes Wochenende einander besucht hatten.
Das heiße Wasser lief Kai über den nackten Körper und allmählig entspannte sich seine Wirbelsäule. Auch die Migräne, die Kai seit der Zugfahrt verspürte, verschwand langsam. Nun konnte er sich auf den Abend mit Sophia und ihren Freunden konzentrieren. Aber etwas Bammel hatte er schon. Was war wenn sie ihn nicht mögen würden? Was wenn sie ihn als arrogant abstempeln würden, weil er ein ehemaliger Fußballer im Profisport war?
Schnell verdrängte Kai die Gedanken, da er nicht wollte, dass seine Kopfschmerzen den Weg zu ihm zurückfinden würden.

Kai's Schulter streifte den Türrahmen, als er aus dem Bad trat. Seine braunen Locken hatten wohl heute einen schlechten Tag, denn sie wollten einfach nicht so, wie der junge Braunhaarige es wollte. Deshalb sah seine Frisur auch nicht berauschend aus.
Kai hatte sich dazu entschieden, erst sich umzuziehen und dann sich nochmal an seinen Haaren zu versuchen. Er zog sich eine Jeans an und streifte sich ein T-Shirt über. Dazu zog Kai sich weiße Schuhe an und eine leichte schwarze Jacke.
Seufzend griff Kai erneut zum Haarwachs und probierte es erneut. Zum Glück klappte es.

Nur einige Minuten später klingelte es schon an der Wohnungstür. Etwas nervös öffnete Kai die Tür und erblickte Sophia's grinsendes Gesicht. "Schick! Wolltest du jetzt auf eine Hochzeit?", fragte sie. Ich schüttelte nur skeptisch den Kopf, "Ich würde auf eine Hochzeit mit Anzug gehen!" Sophia zog Kai aus der Wohnung und schleppte in zu ihrem Auto. Ein Auto musste Kai sich auch noch kaufen. Sein letztes hatte er kaputtgefahren. Der weiße Sportwagen hatte total Schaden abgekommen.
"Also, wir treffen uns mit den anderen in einer Bar im Zentrum von Dortmund", erzählte sie, während ihr Blick auf die Straße gerichtet war. "Was sind das so für Leute?", fragte ich neugierig. "Naja", begann Sophia, "Viele studieren noch, aber manche sind auch schon fertig mit den Studium, andere haben gar nicht erst studiert." Kai schwieg. Er wusste nicht, was er noch sagen sollte.
Die Bar lag nicht weit entfernt. Theoretisch hätten wir auch laufen können.
Ein leuchtender Name ragte über dem Eingang dieser Bar...

Und dann kamst du... ||Bravertz FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt