Du brichst mir das Herz, du Arschloch!

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Es war der Tag gekommen. Julian lag im seinem eigentlich gemütlichen Bett, jedoch fühlte es sich wie ein sehr fremder Ort, der einem Angst hätte machen können.
Die Leere in ihm und neben ihm schenkte ihm ein Gefühl von Trauer und Kälte. Julian hatte nun verstanden, dass es eine bessere Option für seine Karriere war. Und trotzdem schmerzte es, wenn Julian an den Lockenkopf dachte und dann die Erinnerung von ihnen wieder hochkamen.
Das große Bett schien so unglaublich riesig, dass Julian langsam nicht mehr darin liegen konnte.
Kai war heute morgen sehr früh gegangen. Er musste noch Sachen packen, um in ein paar Stunden in den Flieger steigen zu können und sein neues Leben in Spanien zu beginnen.
Unschlüssig stand Julian vor seinem Spiegel und betrachtete den dunklen Fleck an seinem Hals. Diesen Knutschfleck hatte Kai ihm gestern Abend gegeben, an ihrem letzten gemeinsamen Abend.
Julian's Finger strichen leicht über diese Hautstelle. Vielleicht wird es das letzte sein, was mir von Kai bleiben wird, vielleicht das allerletzte bisschen Hoffnung auf die erwiderten Gefühle. Julian merkte, dass Tränen aus seinen Augen austraten, aber verhindern konnte er es nicht mehr. Dazu war er zu schwach. Langsam spürte der Blonde, wie Kai jedes kleine bisschen seines Herzen in den Koffer packte, um es mit nach Spanien zu nehmen und ihn damit herzlos zurücklassen würde.
Der Jüngere würde sein Herz mitnehmen, egal wohin. Julian hatte ihm jetzt schon mehrmals gestanden, was er gegenüber des Braunhaarigen fühlte und dieser hatte ihm auch seine Sicht auf das Ganze erklärt. Aber es tat weh. Es tat weh zu sehen, dass Kai sich auf ein Leben ohne Julian einstellte. Ein Leben, das Julian nie hätten wollen würden, aber es nun einfach akzeptieren musste.

Julian stieg in sein Auto und fuhr los. Einfach los. Doch als Julian vor Kai's Wohnung hielt, wurde er wütend. Hatte er Gründe? Gründe, um wütend zu sein? Ja, diese Gründe hatte er durchaus, jedoch hatte er diese schon mit Kai besprochen, aber darüber hinweg war er noch nicht.
Mit einem lauten Klopfen machte Julian auf sich aufmerksam. Als Kai die Tür öffnete, erkannte er sofort die Wut in seinem Blick, der ihm entgegen schlug, lag. Kai legte den Kopf schief, bevor er Julian's Tränen sehen konnte.
„Du lässt mich allein! Du Arschloch! Ich liebe dich und du fliehst nach Spanien... Du weißt, dass ich dich niemals allein lassen würde. Wie gern würde ich dich jetzt hassen, Havertz? Ist dir der Beruf denn wirklich wichtiger? Wichtiger als ich? Wichtiger als wir? Ich wünschte, ich könnte dich dafür hassen, aber das kann ich nicht! Weil du mir dauerhaft den Kopf verdrehst!"
Julian's Tränen wurden stärker und er versuchte, seine Stimme nicht brechen zu lassen. Seine Stimme zitterte und er war kurz davor seine Faust Kai ins Gesicht zu schlagen.
Aber Kai fing Julian's Faust vorher ab und drückte den Älteren an sich, der zitterte und seine Schultern begannen zu beben. Kai hörte ein kleines Schluchzen und schlang seine Arme fester um den Blonden. Der Größere drückte Julian einen Kuss auf den Haaransatz.
„Du brichst mir das Herz, du Arschloch...", flüsterte Julian und schlug mit der Hand wütend gegen Kai's Brust.
Kai griff nach Jule's Kinn und vereinte ihre Lippen. Julian hatte keine Kraft diesen Kuss zu erwidern, während ihm seine letzten Tränen die Wangen herunter liefen.
„Julian, du bist der tollste Mensch, dem ich je begegnet bin. Ich bin mir sicher, dass du dich auch neu verlieben kannst. Ein Fernbeziehung wäre für uns beide das Schlimmste. Du würdest dich fertig machen, du würdest mich jeden Moment vermissen..."
Jule sah zu Kai hoch. „Und du mich nicht?"
„Juli, natürlich, werde ich dich vermissen, aber ich weiß das mit Spanien schon länger. Ich konnte mich darauf vorbereiten und versuchen mich darauf einzustellen, dich zu vermissen. Du hattest nicht viel Zeit diese Nachricht zu verarbeiten. Du wirst nach ein paar Wochen nicht mehr so traurig sein. Du wirst es verarbeiten können, wenn wir uns nicht jeden Tag sehen. Dein Herz wird heilen und du musst nicht mehr jeden Tag an mich denken... Komm' rein."
Stille. Eine beruhigen Stille breitete sich aus und nur das leise unkontrollierte Atmen von Julian war zu hören.
Kai schloss die Tür hinter ihnen und als Julian die gepackten Koffer erkennen konnte, musste er sich zusammenreißen nicht wieder zu weinen. Er wollte eigentlich nicht ständig weinen, aber was sollte er tun? Die Gefühle verstecken und Kai gehen lassen, ohne ihn vielleicht noch überzeugen zu können zu bleiben? Der Blonde hatte jedoch schon aufgegeben und war sich sicher, dass er Kai ziehen lassen müsste, aber er konnte nicht.
Man kann eine Person, die man liebt nicht einfach gehen lassen. Julian wurde klar, dass er Kai nicht nur nach ein paar Wochen vergessen konnte. Es würde Monate, wenn nicht Jahre, dauern. Einen geliebten Menschen zu vergessen, kann krank machen. Depressiv und traurig. Es wird einem das Herz brechen... aber kann man an einem gebrochenen Herzen sterben?

Was meint ihr? Kann man einem gebrochnen Herzen sterben?

2. Frage: Sind One Direction Fans unter euch? Würde ich gern wissen, weil ich hier nach eine Larry Stylinson Story plane. Also wie sieht es aus?

Und dann kamst du... ||Bravertz FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt