Verliebt in einen Betrunkenen

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Julian fuhr mit Marco's Wagen durch Dortmund.
Der Blonde hatte seinen besten Freund gefragt, ob er nach Hause könne. Marco wollte jedoch noch nicht gehen und hatte Julian kurzerhand seinen Autoschlüssel ausgehändigt.
Julian's at noch ziemlich nüchtern und konnte noch Auto fahren, Marco aber war schon sehr stramm und könnte später sowieso nicht fahren.
Er hatte dem jungen Dozenten versichert sich ein Uber zu nehmen.

Die Straßen waren dunkel. Es war schon so spät, dass nicht einmal die Straßenlaternen mehr leuchteten. Nur das Autolicht war das einzige, welches den Kreisverkehr beleuchtete.
Julian war ganz in Gedanken, als plötzlich eine dunkel gekleidete Gestalt auf der Fahrbahn stand.
Jule bremste abrupt und stieg aus dem Auto. „Spinnst du eigentlich?" Der Schrei von Julian hallte in seinem Kopf immer wieder.
Die Gestalt trat näher und Julian wollte zurückweichen, doch dann erkannte er die braunen Locken, die unter einer Kapuze versteckt waren. Einige der Locken guckten aber dennoch heraus. Julian lief auf Kai zu und der größere fiel dem Blonden in die Arme.
Julian roch den Alkohol aus seinem Mund. Kai hatte getrunken und das nicht gerade wenig.
Kai's Herz raste. Er vergrub sein Gesicht in Julian's Halsbeuge.
Julian beförderte Kai auf den Beifahrersitz und der Lockenkopf kuschelte sich sofort in den Sitz.
Obwohl es Spätsommer war, kühlte sich die Luft draußen, wenn es dunkel war, ganz schön ab.
19 Grad Celsius waren es draußen und Julian hatte keine Ahnung, wie lange Kai nun schon betrunken dort herumirrte.

Als Julian vor seiner Tür stand, während er Kai dabei stützte, hauchte Kai Julian etwas ins Ohr. „Es tut mir so leid..."
Eine Gänsehaut überkam den Blonden und er zog Kai fester zu sich.
Der Braunhaarige ließ sich auf das Sofa fallen. Julian versuchte ihn wieder aufzurichten und zog Kai den Hoodie über den Kopf.
Der Blonde verschwand in der Küche und holte Kai eine Flasche Wasser.
„Kai?", fragte Julian leise, „Du musst noch etwas trinken, damit der Alkohol morgen nicht so viele Spuren hinterlässt."
Widerwillig setzte Kai sich auf und trank einige Schlücke. Dann legte er sich wieder hin und schloss die Augen. Julian suchte in seiner Wohnung eins, zwei Kissen und eine Decke, die er Kai überlegte.
Noch eine ganze Weile blickte Julian Kai einfach nur an, strich ihm die braunen Locken aus dem Gesicht, während Kai friedlich einschlief.

Auch Julian war müde und schlich ins Badezimmer, zog sich um und kuschelte sich in sein Bett.

Der nächste Morgen begann schrecklich für Kai. Schlimme Kopfschmerzen bedrückten ihn und für einen Moment wusste er nicht, wo er war.
Der Braunhaarige schreckte hoch, als er sich auch schon wenige Sekunden später erinnerte.
Julian's Wohnung.
Mit einem Mal wurde dem Jüngeren total übel. Schnell stand er auf, etwas zu schnell, als auch schon sein Kopf sich wieder meldete.
Kai blieb kurz stehen, setzte sich dann aber wieder in Bewegung, um möglichst schnell zur Toilette zu kommen.
Kai hing über der Toilette und übergab sich keine Sekunde später.
„Wenn heute Montag wäre, hätte ich dich nicht mitgenommen und du wärst hier in meiner Wohnung geblieben", sagte Julian mit etwas Schadenfreude in der Stimme. Warum musste Kai auch so viel trinken?
Kai ging zum Waschbecken und spülte seinen Mund aus, währenddessen suchte Julian eine Zahnbürste für ihn.
„Hast du vielleicht nh Aspirin? Die Kopfschmerzen bringen mich gleich um", quengelte Kai.
„Erst isst du was, dann kannst du eine haben, aber Putz erstmal Zähne."
Julian verließ das Bad und schloss die Tür hinter sich. Er wollte Frühstück machen, wusste aber nicht was, also entschied Julian sich für zwei Sandwiches.
Gerade als Julian fertig war, kam Kai herein.
„Ich hoffe, es ist kein Problem, dass ich mich bei deinem Kleiderschrank bedient habe?" Kai's Stimme klang immer noch rau.
Julian schüttelte nur den Kopf und betrachtete Kai. Ein schwarze Jogginghose, wo die Hosenbeine nicht bis zum Knöcheln reichten, und ein weißes T-Shirt ohne Aufschrift.
Kai setzte sich und sah immer mal flüchtig Julian an, der sein Sandwich ebenfalls aß.
„Hör zu, hab ich gestern noch irgendwas peinliches gesagt?", fragte Kai nervös.
Julian schüttelte wieder den Kopf. „Nein, du hast dich nur entschuldigt."
Kai lächelte leicht. Er hatte also doch nicht ganz den Verstand verloren.
Mit einem Mal erhob sich Kai, als er den letzten Bissen herunterschluckte, und ging auf Julian zu, den er innig umarmte. Julian war zwar überrascht, da er gerade in Gedanken war, aber er erwiderte die Umarmung.
„Du weißt nicht, wie ich das hier vermisst hab, als du mir aus dem Weg gegangen bist..."
Mit diesem Satz traf Kai Julian und der Blonde ließ den Lockenkopf sofort los.
„Du glaubst doch aber nicht, dass das jetzt schon geklärt ist?", fragte Julian und sah Kai ins Gesicht, der leicht den Kopf schüttelte.

Was haltet ihr eigentlich von dem Timo Werner Wechsel nach Leipzig? Also ich find es gut, da er so vielleicht seine alte Form wieder findet, aber es ist natürlich dann schwierig für Kai, weil der denn keinen deutschen Freund dort mehr hat.
Und habt ihr gestern das Spiel gesehen? Bremen gegen Dortmund? Also das Tor von Jule war toll, schade, dass es nicht für den Sieg gereicht hat.

Und dann kamst du... ||Bravertz FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt