Und dann kamst du... ||Bravertz FanFiction

Schmerz oder Wut

Kai war nun in Madrid angekommen. Er hatte Julian zwar versprochen, dass er sich melden würde, sobald er gelandet war. Aber Kai beschloss, dass er den Blonden in Dortmund nicht weiter durch seine Nachrichten in Trauer versetzen wollte.
Kai bewegte sich auf die Kofferbänder zu und wartete auf seine Koffer. Irgendwie hoffte der Braunhaarige, dass das alles nur ein dummer, eingebildeter Tagtraum war. Jedoch war das alles nur nutzlose Hoffnung, die alles andere als erfüllt werden könnte.
Wie viele Menschen würden sich freuen? Würden sich auf Spanien freuen? Sich freuen, dass es hier ein angenehmes Klima gab? Dass es hier Palmen gab, die, sobald man sie sah, ein glückliches Gefühl in sich spüren ließen?
Aber Kai war der einzige an diesem gottverdammten Flughafen, der eine negative Aura ausstrahle. Lustlos, unglücklich, müde, verwirrt.
Alles Adjektive, die Kai's Stimmung perfekt beschrieben und das machte es nicht besser.
Schon jetzt vermisste er den Blonden an seiner Seite. Die Nähe, die nicht mehr spüren würde. Diese Verbundenheit in jedem ihrer noch so kleinen Küssen. Diese Anziehungskraft bei jedem Streit, der es den beiden fast unmöglich machte, die Finger voneinander zu lassen.
Kai grinste in sich hinein, als er mit einem mal wie der das blonde Grinsegesicht vor seinem inneren Auge hatte.
Wäre Julian mitgekommen, wäre es wahrscheinlich für beide einfacher gewesen.
Aber es gab kein beide mehr. Das hatte Kai Julian jetzt schon öfters klar gemacht. Und so ungern er es auch wollte und es hasste von Julian getrennt zu sein, desto mehr redete er sich ein, dass es für Jule und ihn das beste war.
Keine der beiden wollte den anderen zusätzlich belasten. Auch wenn es Kai herzlich egal gewesen wäre, wenn er Blonde ihm auf die Nerven ging.

Viel zu oft dachte er bei der Taxifahrt in seine neue Wohnung über ihre erste gemeinsame Nacht nach. Kai erinnerte sich nur zugern daran zurück. Die sanften Küsse. Leichte und langsame Streicheleinheiten. Vorsichtige Berührungen.
Niemand wollte den anderen verletzen. Und jetzt? Jetzt nahm Kai Julian's Herz mit nach Spanien und ließ den Blonden allein mit seinem eigenen inneren Schmerz zurück.
Julian hatte sich in den letzten Stunden nicht getraut in den Spiegel zu sehen. Er konnte förmlich spüren, wie tief die Krater unter seinen Augen waren.
Seine Augen brannten - er sah aus wie ein Drogenabhängiger. Seine Lippen waren rissig, von den salzigen Tränen.
Der Blauäugige sah auf die Uhr. Kai hätte sich vor zwei Stunden melden müssen. Er hat gesagt, dass er eigentlich vor zwei Stunden landen würde.
Und da waren diese Sorgen, die sich Julian ohnehin schon um seine Gesundheit machte, seit Kai heute los ist. Jetzt jedoch galt diese Sorge Kai, der sich nicht meldete.
Julian durchforstete das Internet nach den Zeiten des Fluges. Und tatsächlich: Das Flugzeug war gelandet.
Plötzlich durchzog ein Schmerz Julian's Brust. Nein, besser Julian's Herz. Kai hatte sein Versprechen nicht gehalten. Kaum flog er aus dem Land weg, da hatte er Julian auch schon vergessen.
Bedeutete er ihm den wirklich so unglaublich wenig?
Julian drehte sich auf dem Sofa umher, bis er ein Kissen fand.das Gesicht ins Kissen gepresst, begann Julian zu schreien.
Aber ob es vor Herzschmerz oder vor Wut war wusste er selbst nicht. Er wusste nur, dass er sich niemals in den Braunhaarige hätte verlieben dürfen...

Hey, sorry, dass ich heute so spät update. Mit nicht früher dazugekommen. CL ist gerade zu Ende und ich kann nicht schlafen 🥲
Habt ihr das Dazn-Interview gesehen? Von Jule und Kai?