Total neben der Spur betrachtete Kai sich im Spiegel. Er sah sich das Pflaster, welches Julian ihm aufgeklebt hatte, an. Blut war durch das Pflaster zu sehen, doch wechseln wollte Kai es nicht.
Kai erinnerte sich an gestern, als er Julian in die Augen gesehen hatte. Er strahlte tiefe Selbstschuld aus und war geknickt h erst, als er Julian stehen ließ, verschwand sein doch recht süßes Lächeln aus dem Gesicht. Und schon wieder! Der blonde Mann war wieder in Kai's Gedanken und das seit fünf Uhr morgens. Aber verbannen konnte Kai Julian aus seinem Kopf nicht. Auch wenn er nicht so recht wusste, warum.
Müde stand Julian neben dem Pult und bereitete alles vor. Kai war noch nicht aufgetaucht, es machte ihn nervös. Wo war er? War die Verletzung vielleicht doch schlimmer?
Alle saßen bereits auf ihren Plätzen, als die Tür aufflog. „Herr Brandt, könnten sie kurz mitkommen?", gab mein Chef und der Rektor dieser Universität mir die Anweisung.
Julian sah in die fragenden Gesichter der Studenten, bis er Sophia erblickte. Sie unterhielten sich mit einem blonden Mädchen.
Langsam verließ Julian den Saal und folgte dem Mann mit dem schwarzen Anzug vor ihm. „Kai Havertz kommt erst um zehn. Er hat gemeldet, dass er erst noch sein Auto abholen muss und dann sofort herkommt.
Julian war beruhigt. Es war also nichts Schlimmes passiert...
Erleichtert atmete Jule auf, „Ist sonst noch etwas?" „Naja, er wirkte in dem Gespräch am Telefon etwas abwesend. Ich dachte, dass sie ihn vielleicht mal dazu befragen könnten, da eine Kollegin vorhin meinte, dass sie sich sehr gut mit Havertz verstehen", sagte der Rektor ruhig.
Caro. Wer sonst hätte das ihm erzählen sollen?
Wenn ich die in die Finger bekomme, dachte Julian, dann kann sie was erleben.
Julian nickte, „Klar, kann ich machen, aber ich weiß nicht, ob ich etwas herauskriege. So gut verstehen wir uns nun auch wieder nicht." „Das wird noch", der Rektor klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter.
Julian ging wieder. Er hoffte, dass Kai und er sich bald besser verstanden. Jule glaubte, dass Kai wirklich ein guter Freund werden könnte. Er hatte das Gefühl, er könne sein ganzes Vertrauen in Kai setzen, ohne dass er enttäuscht werden würde.Die Vorlesung verging für Julian viel zu langsam. Er sah oft auf die Uhr und hoffte einfach, dass die Stunde so schnell wie möglich endete. Julian hatte keine Luft mehr. Und eine Frage, die er sich immer wieder stellte, war: Wann kam Kai endlich? Julian hatte nie wirklich das Bedürfnis gehabt, sich nach einer Person zu sehnen. Doch er würde Kai jetzt schon gern sehen, denn es würde sein schlechtes Gewissen beruhigen.
Jule bemerkte, wiewohl er sich in Kai's Nähe fühlte. Auch wenn sie sich erst einen Tag kannten, hatte Jule ein unglaubliches Gefühl im Bauch, wenn er nur an den braunen Lockenkopf dachte. Ein Zeichen dafür, dass er sich mehr als nur Bekannte erhoffte.Julian hing wieder über irgendwelchen Dokumenten, als Kai hereinplatzte.
„Hey! Ehm...", begann Kai. „Hallo", sagte Julian total trocken, sah aber nicht auf.
In Kai breitete sich Nervosität aus. Ihm war es sichtlich unangenehm. Julian hatte schlechte Laune. Kai war sich nicht sicher, was er sagen sollte. Er wollte Julian keines Falls nerven oder ihn reizen.
Julian tippte ungeduldig mit dem Stift auf dem Papier herum, „Und? Wie gefällt dir dein neues Auto?" „Sehr gut", sagte Kai leicht lächelnd, doch das Grinsen verschwand sofort aus dem Gesicht, als er in Julian's ernstes Gesicht sah. Dieser erwiderte nur ein knappes „Schön" und würdigte Kai keines Blickes mehr.
Vielleicht war es dumm, doch Kai genoss Julian's Aufmerksamkeit Aber es lag an Kai, dass Julian so kalt war. Jule war etwas verletzt von gestern, da Kai ihn von sich gedrückt hatte.
Julian wollte aufstehen, doch Kai hielt ihn am Arm fest. „Was ist los mit dir?", fragte Kai etwas zu aggressiv. Der Blonde riss sich los und verschwand aus dem Büro.
Kai legte frustriert die Hand auf die Brust, als er plötzlich zusammenzuckte. Entgeistert sah er seine Hand an, die voll Blut war. Sofort sprang er auf und sah auf sein T-Shirt. „Fuck!", fluchte Kai.
Kai war in Panik, was sollte er jetzt machen? Hatte Julian hier vielleicht noch so ein Pflaster, wie das, welches Kai auf der Brust klebte?
Er versuchte durchzuatmen und sich zu beruhigen. Kurz schloss er die Augen, um nachzudenken. Kai entspannte sich langsam, doch mit einem Mal schlug die Tür laut zu. Kai zuckte zusammen.
Julian. Er war wiedergekommen. Langsam drehte sich Kai um. Julian's Blick erstarrte.
„Scheiße! Kai, was hast du gemacht?", entgeistert sah Julian auf das Blut und kam Kai näher. „Seit wann blutest du so schlimm? Eine Schürfwunde blutete normaler Weise nicht so stark", fragte der Blonde besorgt. Kai zuckte mit dem Schultern und blickte Julian in die Augen. Vorsichtig zog Jule das Shirt hoch und macht das durchgeblutete Pflaster von Kai's Haut ab.
Wieder war Kai total neben der Spur. Er blickte zu Julian's Finger und Hände, die seinen nackten Oberkörper abtasteten. „Ich glaube, du solltest damit zum Arzt. Ich kann das nicht jedes Mal verarz...", begann Jule, doch unterbrach sofort, da sich die Tür öffnete...
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Und dann kamst du... ||Bravertz FanFiction
Hayran KurguJulian Brandt ist an einer Hochschule Dozent. Kai Havertz möchte einer werden. Doch als Julian sein Betreuer wird und Kai bei ihm im Unterricht sitzt, wird Julian Tag für Tag immer nervöser. Als es Kai plötzlich wie Schuppen von den Augen fällt... ...