Kai, also...

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Julian brummte genervt auf, als sein Wecker um fünf zu klingeln begann. Er nahm sein Handy und schaltete das Klingeln aus, um sich umdrehen zu können und schlug sich das Kissen über die Ohren. Wenn er doch nur länger schlafen könnte...
Der blondhaarige Mann seufzte und entschied sich nun doch zum Aufstehen. Er schleppte sich ins Badezimmer und stellte sich unter die Dusche. Eiskaltes Wasser rannte Julian den Rücken herunter. Die Haare wurden ganz nass, als er sich mit den Händen durch das Gesicht strich.
Langsam trat er aus der Dusche, putzte sich die Zähne und zog sich etwas an. Einen schwarzen Anzug. Darunter trug er ein weißes T-Shirt. Julian war ein Hemd zu vornehm und zu ungemütlich, nur um jemandem etwas beizubringen.
Gerade als Julian sich ein Sandwich machte, bekleckerte er sich. Gut, dann musste eben doch das Hemd her. Schnaubend zog er sich wieder um.
Jule sah auf die Uhr, "Fuck!" Fluchend stürmte er aus der Tür zu seinem Auto. Das Sandwich hatte er einfach in den Müll geschmissen. Nicht, dass er sich noch mal beschmutzte.
Immer noch genervt vom Montagmorgen betrat Julian etwas später die Universität. Getuschel war zu hören, denn alle wussten, dass Julian wie selbstverständlich von den Studentinnen gemocht wurde. Wenn man das noch als Mögen zählen konnte.

Kai schreckte hoch, als sich die Tür des Büros öffnete, in dem er saß. "Sie müssen Kai Havertz sein", stellte Julian fest. Kai nickte stumm. "Ich bin Brandt", Julian hielt Kai lächelnd die Hand hin. Dieser griff nach ihr und schüttelte sie vorsichtig.
Julian ließ sich in seinen Bürostuhl fallen. Kai musterte ihn. Soph hatte nicht übertrieben, dachte er, Brandt sah wirklich nicht schlecht aus. Die blonden Haare standen ihm unglaublich gut und die ozeanblauen Augen schienen zu funkeln.
"Setzen sie sich doch", bat Julian. Kai folgte seiner Bitte und setzte sich, "Kai bitte! Sie können mich dutzen." Julian lächelte verschmitzt, "Gut zu wissen!"
Blonde Strähnen fielen ihm ins Gesicht, als er sich einen Stift schnappte und sich einigen Unterlagen zuwandte. "Kai, also...", murmelte Jule und sah den eben genannten an, "Schöner Name!"
Um ehrlich zu sein, wusste der blonde Dozent nicht mehr, was er sagen sollte, auch wenn ihm nur selten die Sprache im Halse stecken blieb.
"Wie geht es Ihnen... dir denn so?", Julian sah auf. "Naja, neue Stadt neues Abenteuer. Noch muss ich mich einleben. Ich bin erst vor ein paar Tagen hierher gezogen", erklärte Kai. "Dann wüsche ich dir das Beste für Dortmund. Aber lange Zeit zum Plaudern haben wir nicht. Meine nächste Vorlesung beginnt in wenigen Minuten." Julian stand daraufhin auf und ging voran. Kai folgte ihm unsicher. Etwas nervös war er schon, doch irgendwie gab Julian ihm das Gefühl von Sicherheit.
"Such dir irgendeinen Platz!", sagte Julian hektisch und eilte zu seinem Pult. Er packte einige Bücher aus und bereitete sich auf die Lesung vor.

„Kai!", freute sich Sophia, als sie ihren besten Freund erblickte, „Und wie findest du Brandt?" Kai zuckte mit den Schultern, „Nett scheint er zu sein." „Dann warte ab, er regt sich schnell auf, aber kann auch richtig gutmütig sein", sie wandte sich von Kai ab und suchte sich einen Platz neben einem Mädchen.
Kai kramte irgendetwas zum Kritzeln heraus, um sich Notizen zu machen. Doch lange konnte er sich nicht konzentrieren, denn Brandt lenkte ihn oft ab. Wie er sich einfach nur einige Strähnen aus dem Gesicht oder Kai für einen Moment zu lange ansah, dann aber wieder zu dem Thema zurückfand.
Kai hatte es inzwischen aufgegeben und hatte seine Ellenbogen auf den Tisch gestellt, während seine Hände seinen Kopf stützten.

Kai wurde aus den Gedanken gerissen, als Julian sich zu ihm beugte. „Komm' mal mit!", forderte er ihn auf und ging aus dem Saal. Kai stand auf und lief im hinterher zur Tür.
„Du musst aufhören mich anzustarren! Ich kann mich so nicht konzentrieren", sagte Julian und fuhr sich mit der Hand über den Nacken. Kai wurde augenblicklich rot, war das denn so auffällig? „T-tut mir leid", der Lockenkopf sah betreten zu Boden. „Schon gut, nur mach das nie wieder!", lachte Julian.
Kai musste zugeben: Julian hatte ein wirklich schönes Lachen. Es war ansteckend und ließ ihn sofort grinsen.
Kai bemerkte, dass er ihn wieder etwas zu lange in die Augen sah und räusperte sich, doch die Wangen färbten sich trotzdem wieder rosa.
„Also? Wieder rein?", Julian hob fragend die Augenbrauen und Kai nickte, aber sah Julian dabei nicht an. Was wenn er sich wieder festgucken würde?

Wie findet ihr es bis jetzt? Was ist ausbaufähig?
Eure Meinung ist mir wichtig!

Wie findet ihr die Perspektive? Es ist etwas ungewohnt für mich in der Erzählerperspektive zu schreiben, weshalb ich es wieder machen muss.

Chelsea ist aus der Champions League raus! 😵‍💫
Aber dafür sind Frankfurt und Leipzig beide im Halbfinale der Europa League. 💪

Und dann kamst du... ||Bravertz FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt