Nichts zwischen uns

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Ungläubig trat er aus der Dusche...

„Kai?", fragte der Blonde skeptisch, „Wie? Warum?"
„Was willst du besprechen?" Ungeduldig tippelte Kai vom einen Bein aufs andere.
„Hast du von dem Artikel Wind bekommen?"
„Julian, bitte! Du willst deshalb doch nicht etwa reden?", Kai war ziemlich skeptisch und glaubte dem Älteren nicht wirklich.
„Kann ich mich erstmal anziehen? Ich weiß nicht, ob ich so vor dir stehen will", Julian sah an sich herunter und unterstrich nochmal seine Nacktheit.
„Ist ja nicht so, als wenn du schon nackt unter mir lagst. Ich kenne alles an deinem Körper!" Kai machte ein paar Schritte auf den Kleineren zu.
Julian musste zugeben, dass Kai wirklich gut aussah, doch das verdrängte er im Moment.

Der Blonde drückte sich nur mit einem Handtuch um die Hüften an dem Jüngeren vorbei und wollte an seinen Kleiderschrank. Dort zog er sich um.
Kai wartete und beobachtete Julian, dem jedoch war es sichtlich unangenehm. Schnell zog er sich eine Boxershorts an und darüber eine kurze Hose.

„Willst du was trinken?", fragte Julian. Man hörte Verzweiflung in seiner Stimme, die andeuten sollte, dass er nicht recht wusste, was jetzt zu tun war. Sollte er Kai einfach seine Gefühle gestehen oder doch lieber sich von ihm fern halten? Oder versuchen Kai loszuwerden?
Julian verschwand in der Küche, da der Lockenkopf nicht geantwortet hatte. Er nahm sich eine Cola-Dose aus dem Kühlschrank und setzte sich auf die Couch. Kai ließ sich neben den Blonden plumpsen und wandte den Kopf.
Kai's Augen trafen auf die eisblauen seines neuerdings besten Freundes, das hatte Kai zumindest einfach so beschlossen, da er sonst die Bindung mit ihm nicht erklären konnte.
Julian konnte Kai jedoch nicht in die Augen sehen, weshalb er auf seine Finger sah, mit denen er spielte.
„Hör' zu...", Julian atmete schwer und zitternd ein, „...ich will dir auf keinen Fall wehtun, Havy. Aber es geht nicht... Das mit unserer gemeinsamen Nacht, das war ein Ausrutscher."
Kai war sauer, „Ein Ausrutscher?! Julian, bitte! Du und ich wissen beide, dass das der beste Sex war, den wir je hatten.
Noch immer konnte der Ältere Kai nicht ansehen, „Ich... nein, dass war es für mich nicht."
Das Zittern in Julian's Stimme verriet Kai, dass Julian ziemlich nervös war. Kai jedoch ließ es sich nicht anmerken.
„Sag doch einfach, was du mir sagen willst", sagte Kai genervt.
„Ich denke, dass es besser wäre, wenn wir uns nicht mehr so oft sehen. Kein gemeinsamer Urlaub, keine gemeinsame Freizeit. Wir sehen uns nur noch bei unseren Job und nur flüchtige Bekannte!" Auch wenn Julian komplett dagegen war, sagte sein Gefühl, dass es richtig war.
„Sei mal bitte ganz ehrlich zu mir, ist dir das zwischen uns peinlich?", Kai legte seine Hand auf Julian's Knie.
Der Blonde zuckte zusammen und brachte noch mehr Abstand zwischen beide. „Da ist nichts zwischen uns", log er.
Dieser Satz tat Kai im Herzen weh, aber er wusste oder hoffte zumindest, dass Julian diesen Satz nicht ernst meinte.
„Kai, ich habe Fußball gespielt, ich kann nicht schwul sein. Das zwischen uns ist quasi unmöglich. Fußball ist der homophobste Sport der Welt!", verteidigte Julian sich weiter.
Kai wurde langsam wirklich wütend, „Wir spielen beide kein Fußball mehr, wir sind nicht mehr so im Rampenlicht, da kann uns doch egal sein, was man von uns denkt! Kündige mir jetzt nicht die Freundschaft, Julian Brandt!"
Kai hob seinen Arm und wollte den Blonden in den Arm schließen, dieser jedoch wich immer weiter zurück, „Kai! Ich will das nicht... ich sagte nein!"
Doch der Braunhaarige ließ nicht locker.
Nach einigen Fehlversuchen befreite sich auf Kai festem Griff. Kai setzte zu einem neuen Versuch an, jedoch stand Julian auf und bewegte sich Richtung Tür, „Du gehst jetzt!"
Aber Kai wollte nicht gehen, ganz im Gegenteil er wurde immer aufdringlicher...

Und dann kamst du... ||Bravertz FanFictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt