Kapitel 10

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Jeder Tag wurde zur Routine. Violet ging zur Arbeit (wo sie Betichte ausfüllte, Formulare vorbereitete und sich langweilte), traf sich ab und zu mit George und ihren Freunden. Manchmal ging sie mit Harry oder mit Anna zum Mittagessen.

Ab und zu ging sie mit Retsbol zu Aufträgen außerhalb des Büros, wobei sie von Mr Walker immer wieder abschätzige Blicke bekam.

Irgendwann begann Tonks ebenfalls wieder mit ihrer Arbeit und gab Teddy und Hope tagsüber in die Obhut ihrer Mutter, weswegen Violet auch sie immer öfter sah. Sie und Remus waren es gewesen, die sich ein kleines Haus in Hogsmeade gekauft hatten, sodass Remus neben seiner Arbeit als Hogwartsprofessor, abends nach Hause gehen und für seine Familie da sein konnte.

Sirius traf sich immer öfter mit Remus und die Gerüchteküche um die beiden wurde zu Kimmkorns Lieblingsthema. Es ging so weit, dass Sirius eine Collage aus den Artikeln bastelte, die nun im Wohnzimmer seinem Haus über der Couch hing.

Teddy hatte ihm dabei 'geholfen', was in seinem Fall bedeutete, dass er wie wild auf den Bildern herummalte, sodass er am Ende des Nachmittags ein perfektes Herz malen konnte.

Tonks hatte sich vor Lachen kaum halten können, während Remus nur den Kopf schüttelte und seufzte. Violet hatte das alles ebenfalls nur angesehen und bemerkt, dass ihr Vater unbedingt einen Job brauchte, um seine Zeit zu vertreiben und George hatte gefragt, ob er auch so eine Collage aus Artikeln über ihn und Violet haben konnte.

"Die bekommt ihr von mir irgendwann", versprach Tonks. "Spätestens, wenn Teddy weiß, wie man Kleber benutzt, bekommst du eine."

Wenn Violet frei hatte, besuchte sie häufig den Laden von Fred und George, wobei sie sich meistens an Sophia hielt und Mariah aus dem Weg ging. Aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, dass die Angestellte von Fred und George sie nicht leiden konnte.

"Das bildest du dir nur ein", meinte Fred, als Violet ihn darauf ansprach. "Mariah kann jeden leiden, vielleicht ist sie nur schlecht drauf."

"Jedes Mal, wenn ich sie sehe?" Violet hob eine Augenbraue.

Fred hob nur unschuldig die Schultern. "Vielleicht? Ich habe auf jeden Fall keine schlechten Erfahrungen mit ihr gemacht und die Kunden lieben sie."

"Na wenn du meinst", sagte Violet und seufzte. "Ich muss dann auch los. Retsbol will mich sehen."

"Und deswegen hast du dich so schick gemacht? Sag mal, hast du was mit deinem Chef am Laufen?", fragte er scherzhaft.

"Nein, Fred." Violet rollte mit den Augen. "Ich habe nichts mit irgendjemandem am Laufen außer mit deinem Bruder."

"Welchem denn? Ich habe fünf."

"Weißt du, diese Woche treffe ich mich mit Charlie", antwortete Violet. "Ich bin mir noch nicht so sicher, wer nächste Woche an der Reihe ist."

"So lange du nicht mit Percy ausgehst", sagte Fred. "Er ist sterbenslangweilig."

"Vor allem, ist er nicht an mir interessiert."

"Woher willst du das denn wissen?"

"Ist dir das noch nie aufgefallen?", fragte Violet und dachte an das letzte Familientreffen der Weasleys (bei dem eigentlich alle, die nur ansatzweise mit der Familie Weasley befreundet waren, anwesend sind). "Er ist immer so abwesend. Schaut immer aus dem Fenster und redet kaum über irgendwelche Themen aus dem Ministerium. Wenn du mich fragst, dann hat er eine Freundin."

Fred lachte auf. "Natürlich. Percy? Mein Bruder? Eine Freundin? Ganz klar, wenn der ne Freundin hat, dann fresse ich nen Besen."

"Hoffentlich schmeckt dir dein Besen, denn ich mir zu neunundneunzig Prozent sicher, dass dein Bruder verknallt ist." Violet warf einen Blick auf die Uhr. "Und ich muss jetzt wirklich los. Retsbol will mich einem alten Bekannten vorstellen."

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