Kapitel 27

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Oliver und Percy überlebten die Flut an Artikeln, Gerüchten und den ziemlich nervigen Journalisten (vor allem Kimmkorn). Natürlich hatten ihre Familien es ein wenig geschockt, obwohl sie es mit viel Fassung trugen und Oliver wortwörtlich in die Weasley-Familie adoptiert wurde und an allen Festlichkeiten teilnahm, auch wenn es nur ein Familienessen an einem Samstag war.

Natürlich gab es nicht nur positive Reaktionen auf die beiden – Jeder Mensch wusste, dass es nie nur positive Reaktionen auf irgendwas gab. Percy bekam oft Blicke von anderen Angestellten im Ministerium und die Kommentare, die im Tagespropheten abgedruckt wurden, waren nicht das, was man sich unter einer ‚toleranten Gesellschaft' vorstellte, doch er ließ das an sich abprallen, denn trotz dieses Hasses, hatte er viele, die auf seiner Seite standen. Zudem traute sich niemand wirklich, ihn öffentlich anzugreifen, weil Kingsley sich weigerte, ihm seine Stellung im Ministerium abzuerkennen.

Bei Oliver war es dasselbe – Bei ihm war es aber seine Mannschaft, die ihm den Rücken deckte und er wurde tatsächlich endlich zum Kapitän der Mannschaft gewählt. Es gab ein paar ‚Fans' die ihren Unmut über die Entscheidung kundtaten, aber das Team hatte klar gemacht, dass niemand gezwungen sei, sie zu unterstützen und dass, wenn sie Oliver wegen seiner Sexualität nicht im Team haben wollten, das Team sie auch als Fans nicht haben wollten.

Trotzdem klang es ab. Wie jeder ‚Skandal'. Und das Leben ging weiter.

George und Violet schafften es tatsächlich, das Haus herzurichten und die Spuren des Krieges (und von Sirius) zu beseitigen und weihten es im Herbst ein. An diesem Tag verkündete Fleur auch, dass sie ihr erstes Kind erwartete, was Molly zu Tränen rührte. (Im darauffolgenden Frühjahr hießen Bill und Fleur ihre Tochter Victorie willkommen.)

Henry konnte die Einweihung nicht miterleben, weil er sein erstes Jahr in Hogwarts begann, wo er (zur Überraschung seines Vaters) nach Ravenclaw eingeteilt wurde.

Sophia und Fred übernahmen die Wohnung über dem Laden und waren glücklicher denn je, dass sie nun allein lebten und sie das Zimmer, in dem George gewohnt hatte, zu einem Büro umdekorieren konnten.

Jonathan fand mit Bills Hilfe einen Job bei Gringotts und er zog mit Luna zusammen (Violet war diejenige, die sich am meisten darüber freute, dass die beiden zusammengekommen waren). Leider bedeutete das, dass Margret sich nun wieder in die Staaten aufmachte.

Violet hätte ihre Tante am liebsten zum Bleiben motiviert, aber sie wusste, dass ihre Tante sich insgeheim nach ihrer Heimat sehnte und von vorne anfangen wollte, obwohl sie versprach, an den Festtagen nach England zu kommen.

Die Zeit verging und Violet bekam dank ihrer Arbeit immer wieder kleinere Angebote, die sie auch ins Ausland führten. Obwohl dies nie für lange Zeit war. Sie reiste in einer Zeitspanne von zwei Jahren in die verschiedensten Länder Europas (wobei sie auch einmal bis in den Norden Schwedens musste). Sie war aber nie länger als drei Wochen unterwegs, denn ein größeres Angebot gab es nicht.

Trotzdem gerieten George und sie nicht noch einmal in einen solchen Streit wie in den bei ihrer ersten Forschungsreise.

Im Sommer 2001 schloss sie ihre Lehre ab, aber sie blieb bei Retsbol im Büro. Sie hatte sich so sehr an die Arbeit dort gewöhnt und sie verstand sich mit ihrem Vorgesetzten außerordentlich gut, dass er eine neue Stelle im Ministerium für sie ins Leben rief, sodass sie offiziell für Forschungsreisen zuständig wurde. Im Juli bekamen sie einen neuen Lehrling namens Thomas Brown (was Sirius wirklich urkomisch fand).

Ihr Vater und Ben lebten den Großteil ihrer Zeit alleine in London und Sirius machte sich nicht die Mühe, einen Job zu finden. Trotzdem beschäftigte er sich damit, dass der Grimmauldplatz wieder wirklich bewohnbar war. Er renovierte das Haus von oben bis unten. Tapeten wurden ausgewechselt, ein Großteil der Möbel landete auf dem Müll und die Portraits seiner Vorfahren folgten den Möbeln, sodass er kleinere Wohnungen ab dem Jahr 2000 vermieten konnte. Natürlich an Zaubererfamilien oder jüngere Zauberer, die in London ihr Leben anfangen wollten.

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