„Sie müssen Miss Black sein, habe ich recht?", fragte ein junger Mann sie zwei Wochen später, als Violet mit ihrem Vater, Ben, Sophia und Fred in Bristol am Hafen stand und auf das Segelschiff starrte, dass sie innerhalb von zwei Wochen nach Amerika bringen würde.
„Ja", sagte Violet und wandte sich dem Mann zu. „Und Sie sind?"
„Rolf Scamander", sagte der Mann und hielt ihr seine Hand hin, die Violet ergriff. „Ich bin der weniger bekannte Enkel von Newt."
„Es freut mich Sie kennen zu lernen, Mr Scamander", sagte Violet und brachte ein Lächeln zustande - George war nicht aufgetaucht. Generell hatten die beiden in den letzten zwei Wochen nicht miteinander gesprochen und Violet hatte sich auch nicht die Mühe gemacht, ihn in seinem Laden aufzusuchen. Nicht, dass sie Zeit gehabt hätte.
Sie musste Dokumente beantragen (ihre Stellung und der Fakt, dass sie mehr bezahlen konnte halfen ihr dabei, die Dokumente schneller zu bekommen, als andere), sich von Freunden verabschieden und verschiedene Besorgungen erledigen.
Es war, als ob das Schicksal nicht wollte, dass sie einander vor ihrer Abreise begegnen.
„Bitte nennen Sie mich Rolf - Schließlich werden wir drei Monate zusammenarbeiten. Außerdem gibt es große Verwechslungsgefahr mit meinem Großvater." Ein charmantes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen.
„Nur wenn Sie mich Violet nennen." Violet ließ seine Hand los und versuchte das Lächeln in ihrem Gesicht zu halten.
„Aber gerne doch, Violet. Ich wollte Ihnen nur sagen, dass wir bald ablegen werden, also sollten Sie sich beeilen, wenn Sie noch mitkommen wollen."
„Ich bin sofort bei Ihnen, ich sage nur schnell meiner Familie auf Wiedersehen."
Rolf nickte und verschwand aufs Schiff. Violet drehte sich zu ihren Freunden und ihrem Vater um. „Na dann. Ich muss wohl los." Ihr Lächeln wurde schwächer. Der Abschied fiel ihr nun doch schwerer als gedacht. Obwohl es nur halb so schlimm war, denn sie kannte Amerika schon und vor allem New York -was die erste Station ihrer Reise sein würde- und trotzdem bekam sie es nun mit der Angst zu tun. Drei Monate waren eine lange Zeit, die sie nun von ihren Liebsten getrennt sein würde.
Sophia sah die Unsicherheit in den Augen ihrer Freundin und trat einen Schritt vor. „Du packst das, Violet und am Ende deiner Reise wirst du sicher eintausend Geschichten haben, mit denen du uns die Ohren abquatschen wirst. Bis ich dir nicht mehr zuhören kann."
„Ich weiß. Ich finde es nur schade, dass George nicht hier ist", sagte sie.
„Ich werde mich um ihn kümmern", versprach Sophia.
„Und wie sie das wird", versprach Fred. „Ich will grad nicht in seiner Haut stecken."
„Ich auch nicht", sagte Ben.
„Ich werde euch alle so vermissen", sagte Violet und schloss Sophia und Fred nacheinander in die Arme.
„Wir dich auch, Sonnenschein", sagte Fred. „Du musst uns unbedingt schreiben. Jeden Tag, damit wir immer wissen, was gerade passiert."
„Ich versuche es, versprochen", sagte Violet und löste sich von ihm. Sie drehte sich zu ihrem Vater, der die Lippen aufeinanderpresste.
„Sag mal, heulst du, Sirius?", fragte Sophia und sah ihn belustigt an.
„Pff... Ich habe nur was im Auge", sagte Sirius und zog seine Tochter an sich. „Komm mir bitte mit allen Körperteilen nach Hause."
„Ich gebe mir Mühe, nicht wie Moody auszusehen", lachte Violet.
„Ich werde dich vermissen, Sweetheart."
„Ich dich auch, Papa", sagte Violet und vergrub ihr Gesicht für einen Moment in der Schulter ihres Vaters, bevor sie sich Ben zuwandte, der ein wenig abseits von der Gruppe stand.
DU LIEST GERADE
The Story we write
Fanfiction[Book Two] "And we will never go back to that bloodshed crimson clover, the worst was over. My hand was the one one you reached for all throughout the Great War." London 1998: Der Krieg ist vorbei, und nun? Violet hat ihr Leben lang gekämpft. So wi...