Prolog

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Sirius Black saß verkehrt rum auf dem Stuhl und blickte auf die Uhr.

"Du weißt, dass du auch zu ihr kannst, ohne so ein Theater aufzuführen?" Malcom Pellow hatte sein Klemmbrett unter den Arm geklemmt und sah den Achtunddreißigjährigen mit fragendem Blick an.

"Sch..." Sirius hob einen Finger, wagte es aber nicht, seinen Blick von der Uhr zu richten. Noch drei Minuten. "Ich werde mich wie alle anderen an die Regeln halten."

Seitdem er von dem neuen Zaubereiminister Kingsley Shaklebold begnadigt wurde, hatte Sirius es sich zur Aufgabe gemacht, ein gutes Beispiel für die Gesellschaft zu sein. Was nur semi-gut funktionierte, aber das musste ja keiner wissen.

Malcom stöhnte nur und schüttelte den Kopf. "Wenn das so ist, dann verschwinde ich mal, denn meine Patienten brauchen mich."

"Wir sehen uns später, Pellow."

Malcom rollte mit den Augen, bevor er sich auf dem Abstaz umdrehte und zu den Aufzügen verschwand.

Noch zwei Minuten.

Sirius bewegte sich keinen Zentimeter. Sein Blick folgte dem Sekundenzeiger auf der Uhr. Eine Minute, dreißig Sekunden, zwanzig...

Es schlug zur vollen Stunde und Sirius sprang auf.

Er setzte sein breitestes Lächeln auf und verließ den Wartebereich des St. Mungo's Krankenhauses. Während er den Empfangsschalter passierte, schenkte der blonden Hexe, die dort stand, ein breites Lächeln. "Guten Tag, Meredith."

"Guten Tag, Mr Black", erwiderte sie und Sirius konnte schwören, dass sie ein wenig rot wurde.

Doch das interessierte ihn nicht, denn er hatte ein Ziel und das würde er verfolgen.

Wie Malcom vor ihm stieg er in den Aufzug und fuhr in den vierten Stock.

Mit guter Laune klopfte er an die Tür und wartete bis ein "Ja?" ihm den Eintrirt gerwährte.

"Guten Tag, Tochter", sagte er und ging an das Bett, in dem Violet aufrecht saß. Sie sah schon um einiges gesünder aus, als bei seinem letzten Besuch und wie immer lag ein Buch in ihrem Schoss, während ihr Bowtruckle Patrick auf ihrer Schulter saß.

Eigentlich waren Tierwesen im Krankenhaus nicht erlaubt, aber bei Patrick machte man eine Ausnahme. Schließlich wollte man nicht die Wut eines Bowtruckles auf sich haben, der von seiner Besitzerin getrennt worden ist. (Man hatte es versucht, aber der Heiler hatte davon so einige Verletzungen getragen und seitdem ließ man die Finger von Patrick.)

"Hi Dad, wie geht es dir?", fragte sie, während ihr Vater ihr einen Kuss auf den Scheitel drückte.

"Mir geht es gut. Es fühlt sich richtig gut an, ein freier Mann zu sein", sagte Sirius. "Aber wie geht es dir?"

"Es wird besser", sagte sie. "Ich spüre zwar noch Schmerzen, aber ich mache Fortschritte."

"Das ist gut." Sirius war über jede gute Nachricht erleichtert und dass seine Tochter Fortschritte machte, machte ihn noch glücklicher - vor allem, weil sie während der Schlacht um Hogwarts fast ums Leben gekommen wäre.

"Willst du mich auch fragen, wie es mir geht, Sirius?" Sirius drehte sich zu Fred, der in dem anderen Bett lag, das im Zimmer stand. Fast hätte Sirius ihn vergessen.

Fred klimperte mit den Wimpern und Sirius seufzte. "Wie geht es dir Fred?"

"Hervorragend. Wenn das so weiter geht, kann ich bald nach Hause", erzählte er fröhlich und Sirius fragte sich, wie seine Tochter es mit so einer Labertasche aussiehlt. Andernfalls war sie schließlich mit Labertasches Zwilling zusammen, vielleicht hatte sie sich schon daran gewöhnt.

"Was liegt in der Welt da draußen an?", unterbrach Violet den Redefluss von Fred.

Sirius schluckte. "Es sind bald die Beerdigungen."

Die Beerdigungen der Opfer die in Hogwarts gefallen waren. Es hatte zu viele gegeben - vor allem junge Leute, Leute die noch jünger waren als seine Tochter oder soagr Harry. Das Ministerium organisierte eine Beerdigung und Trauerfeier für die Angehörigen der Gefallenen. Aber es konnten auch welche kommen, die niemanden gekannt hatten. Schließlich wollte jeder ihnen einen gewissen Respekt zollen.

"Wo finden sie statt?", fragte Violet. Natürlich wollte sie dabei sein. Was hãtte Sirius auch erwarten sollen? Schließlich wollte sie wie viele andere denen gedenken.

"In Hogwarts - Mann will den Gefallenen ein gewisses Opfer zollen. Das halbe Ministerium ist anwesend", erzählte Sirius weiter.

"Wann sind sie?"

"Nächste Woche Montag."

"Hoffentlich geht es mir bis dahin wieder besser, denn ich würde gerne daran teilnehmen."

"Ich weiß." Eigentlich wollte Sirius, dass seine Tochter noch ein paar Tage im St. Mungos blieb, doch die Idee würde er wohl nicht aus ihr bekommen.

Jedenfalls nicht, wenn die Heiler ihr grünes Licht für ihr vorhaben gaben.

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