Kapitel 11

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Violet trug ein gelbes Kleid, als die Wanduhr sieben Uhr schlug, und wartete ungeduldig auf der Couch auf ihren Freund. Ihr Körper war immer noch voll mit Freude von dem Treffen heute und sie konnte es kaum erwarten, George davon zu erzählen.

"Bleibst du heute wieder bei Fred und George?", fragte ihr Vater und richtete seine Krawatte im Spiegel.

"Wahrscheinlich schon", sagte Violet. "Wieso?"

"Dann muss ich später nicht auf dich Rücksicht nehmen, wenn ich nach Hause komme." Sirius trat ins Wohnzimmer. Seine schwarzen Haare waren nach hinten zusammengebunden und er trug ausnahmsweise Mal ein Hemd mit Krawatte und einer teuer aussehenden Stoffhose. "Wie sehe ich aus?"

"Ich dachte, du gehst nur zu Remus und Tonks zum Essen?", fragte Violet. "Seit wann gibt es bei denen einen Dresscode?"

"Wir gehen heute essen", korrigierte ihr Vater sie. "Da ist ein Unterschied."

"Ach und du willst mal präsentabel für Kimmkorns Berichte aussehen?" Violet hob eine Augenbraue und richtete seine Krawatte.

"Wie gut du mich doch kennst", sagte Sirius und grinste breit, als sie schon von der Türklingel aus dem Gespräch gerissen wurden. "Das wird wohl deine Verabredung sein."

"Hoffentlich ist das George und nicht Remus mit einem Strauß Rosen für dich." Violet stand auf und ging zur Tür.

"Wirklich witzig, Violet", sagte Sirius. "Wetten George hat einen Strauß Rosen."

"Wohl kaum." Violet öffnete die Tür und George stand lächelnd im Türrahmen. Er trug wie Violets Vater ein Hemd und eine Stoffhose - Nur hatte er sich nicht die Mühe gemacht, eine Krawatte anzuziehen.

"Wow, ist heute irgendwas Besonderes oder warum ist jeder so schick angezogen?", fragte sie und sah an ihrem Freund hoch und runter.

"Sagt genau die Richtige, schließlich trägst du ein umwerfendes Kleid", sagte George und zwinkerte ihr zu.

"Schleimer." Auf Violets Lippen bildete sich ein Lächeln und George küsste sie zur Begrüßung.

"Chrm chrm." Violet löste sich von ihrem Freund und drehte sich zu ihrem Vater um, der sich locker gegen die Flurwand lehnte.

"Gibt es was, Dad?", fragte Violet spitz.

Sirius schüttelte den Kopf. "Nichts Besonderes, ich dachte nur, du willst dich vielleicht von deinem Vater verabschieden, bevor du wieder mit deinem Freund ausgehst."

"Wie ich sehe, sind wir nicht die einzigen, die heute ausgehen", sagte George und deutete mit dem Kinn auf Sirius' Krawatte.

"Er geht mit Remus und Tonks Essen", sagte Violet.

"Aha. Und wer passt dann auf Teddy und die kleine Hope auf?", fragte George.

"Meine Cousine, du Intelligenzbestie", sagte Sirius wie aus der Kanone geschossen.

George hob unschuldig die Arme. "War ja nur ne Frage. Musst nicht gleich so schnippisch werden. Wir wissen doch alle, dass du nur darauf wartest, dass die gute Tonks unseren Remus verlässt und dir dann freie Bahn gibt."

"Ich glaube, wir gehen jetzt mal lieber", sagte Violet und nahm ihren Mantel vom Kleiderständer. "Wir sehen uns morgen, Dad." Sie drückte ihrem Vater einen Kuss auf die Wange und schritt aus der Tür, die sie schnell zuzog.

"Also", sagte sie an George gewandt, "wohin geht's?"

"Ich dachte, wir machen einen Spaziergang an der Themse."

"Das klingt klasse", sagte Violet und griff nach Georges Hand, der noch vor der Haustür disapparierte.

Schließlich kamen sie an einer Brücke raus, auf der weniger Touristen waren. Es war eine klare Nacht und die Lichter der Stadt spiegelten sich im schwarzen Wasser der Themse. Es war noch März, weswegen es schnell dunkel wurde und es eigentlich viel zu kalt für ein Kleid war, wie Violet es trug, doch ihr Mantel hielt sie warm.

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