Einige Tage vergingen, Fragon befand sich gerade mit seiner Einheit auf dem Übungsplatz und trainierte die Neuen.
Eysa, welche zu diesem Zeitpunkt Freizeit hatte, saß an einen Baum gelehnt, die Ärmel ihres grauen Pullovers bis zu den Ellenbogen hinauf geschoben und mit einem Skizzenblock auf dem Schoß
Es war warm in der Sonne und diese bot zudem das perfekte Licht, wenn man jemanden Zeichnen wollte.
Als erstes hatte Eysa Furlan Curch, den blonden, hochgewachsenen jungen Mann, aus den verschiedensten Perspektiven gezeichnet.
Hatte versucht das leuchten seiner Haare einzufangen, oder die Schweißperlen auf seiner Stirn, die wie Diamanten in der Sonne glitzerten.
Sie hatte ihn beim Schießunterricht gezeichnet, oder wie er einfach nur mit Brody, einem aus Fragons Einheit, auf einem Baumstamm saß und sich lächeln unterhielt.
Sie versuchte die Dinge an ihm einzufangen, die andere Menschen für sich einnahmen, sei es das Grübchen in seiner Wange, wenn er breit grinste, oder seine offene Haltung, die Gestik seiner Hände, oder das er sich Brody direkt zuwandte, um ihm zu zeigen, das er ihm voll und ganz zuhörte.
Als zweites hatte sie Isabel gezeichnet.
Lachend auf ihrem Übungspferd, das sie so gekonnt handhabte, als hätte sie ihr Leben nichts anderes gemacht als auf einem Pferd zu sitzen.
Sie fing die Schatten auf ihrem Gesicht ein, die die Blätter der Bäume darauf warfen, ihre fast schon kindliche Freude, das deutlich in ihrem Blick zu erkennen war, das von in der Sonne feuerrot schimmernden Haaren umrandet wurde.
Sie versprühte Leben und große, unbändige Freude.
Sie und Furlan zu zeichnen, breitete Wärme in Eysas innerem aus und ließ sie in sich hinein schmunzeln.
Es war lange her, das sie wieder Stift und Papier zur Hand genommen hatte, aber als sie die drei bei ihrem Training eine weile beobachtet hatte, kribbelte es in ihren Fingern und das Bedürfnis sie zu malen, wurde übermächtig.
Auch wenn es schwer war alle von Isabels Facetten, des Sonnenlichts auf ihrer Haut einzufangen, wenn sie in so halsbrecherischer Geschwindigkeit über den Platz ritt.
Zuerst zeichnete Eysa immer eine Skizze des Gesichts aus vielen verschiedenen Winkeln.
Wie es sich bewegte, welche Falten und Furchen beim Lachen entstanden, oder beim runzeln der Stirn, ehe sie daraus ein Gesamtbild erschuf.
Von ihrem Platz aus konnte sie sogar Levi beobachten, wie er gerade seine Klingen auf sehr sonderbare weiße nach hinten hielt, statt wie alle anderen nach vorn gerichtet.
Sofort hatte sie eine neue Seite ergriffen und den Stift über das kratzige Papier gleiten lassen.
Levi war wirklich eine Erscheinung, er wirkte so ernst und desinteressiert an allem und doch, schien ein Feuer hinter seinen grauen, kühlen Augen zu schlummern, was sie seltsam faszinierend fand.
Er hatte trotz seiner kühlen Fassade, mit Überraschung ihren Umhang genommen und er hatte panisch ausgesehen, als Erwin seine Freunde bedroht hatte.
Nein, dieser Mann war alles andere als desinteressiert.
Es war ihm nur beigebracht worden immer auf der Hut zu sein und nichts zu nahe an sich herankommen zu lassen, oder das zumindest seine Umgebung glauben zu lassen.
„Sag mal, wie hältst du denn deine Schwerter?", hörte sie Fragon fragen und sie hielt in ihrer Skizze inne.
„Sie so zu halten, ist ganz sicher nicht im Sinne des Erfinders. Oder willst du gleich der Erste sein, der draufgeht?"
Fragon wirkte aufgebracht und auch ein wenig spöttisch, während Levi ihn lediglich kühl anblickte: „Hauptsache ist doch, das ich den Nacken des Titanen aufschlitze, wie ich das mache, kann dir doch egal sein", murrte er in seiner aufrechten Haltung.
Sie betrachtete die Haltung seiner Klingen mit gerunzelter Stirn, als ihr in den Kopf schoss, das Levi nur genug Kraftaufwand bräuchte, um diese ausreichend nutzen zu können.
Doch zweifelte sie nicht daran, das er diese hatte.
Sie fing in einer groben Skizze seine gesamte Erscheinung, sowie die Position seiner Schwerter ein, ehe sie diese weiter auszuarbeiten begann.
Auch bei ihm versuchte sie Licht und Schatten auf seiner Haut, dem Haar und der Kleidung einzufangen.
Versuchte seinen kühlen Augen das funkeln zu geben, das sie deutlich in ihnen erkannte.
Sie wusste nicht wie alt er war, doch trotz seiner Körpergröße, war er sicher etwa in ihrem oder Erwins Alter.
Immer wieder sah sie schnell zu den Beiden auf und führte dann ihre Hand über das Papier.
Immer schneller zog sie die Linien seines Gesichts, seines harschen Mundes nach und hoffte nur ansatzweise das wiederzugeben, was sie wirklich sah.
„Er hat es dir wohl sehr angetan", erklang eine Stimme dicht an ihrem Ohr und sie zuckte erschrocken und leise aufkeuchend zusammen.
Ihr Stift fiel ins Gras unter ihr und sie wandte ihr Gesicht Mike zu.
„N... Nein, hat er nicht. Er... es ist eher das, was er mit seiner gesamten Körpersprache und seinen Augen vermittelt."
Mike sah von ihren Zeichnungen zu Levi auf und wieder zurück: „Was auch immer es ist, was er dir vermittelt, deine Zeichnungen sind gut."
„Hey, ich wusste gar nicht das du Malen kannst!", rief Hanji von der anderen Seite aus, was Eysa erneut zusammenzucken ließ, das sie Hanji nicht gesehen, oder heranschleichen gehört hatte.
Diese hob ein paar ihrer Zeichnungen auf, welche Eysa unachtsam neben sich ins Gras hatte fallen lassen, als sie immer wieder ein neues Blatt gebraucht hatte.
„Oh, nicht besonders gut fürchte ich", murmelte Eysa verlegen und versuchte Hanji die Zeichnung abzunehmen, was ihr auch gelang, wodurch sie ihr jedoch ihre gesamte Zeichenmappe von Schoß klaute und begann diese durchzugehen.
Sofort stand Eysa auf: „Hanji bitte...", verzweifelt und peinlich berührt, hatte sie ihre Bilder doch bisher niemanden sehen lassen, versuchte sie ihr diese wieder abzunehmen.
„Du hast ja sogar uns gezeichnet!"
„Hanji, bitte.... gib... gib sie mir einfach wieder", griff sie immer wieder nach ihrer Mappe, doch entwand ihr Hanji diese immer wieder.
Hanjis Lachen wurde lauter: „Und von Erwin hast du besonders viele, wie es scheint."
Bei diesen Worten wurde Eysa tiefrot.
„Nein, nein... von ihm sind es deutlich mehr. Sein Gesicht, seine Augen, manchmal auch nur sein... Mund?", fragte sie grinsend, was dann auch der Moment war, wo Mike ihr die Mappe aus der Hand nahm und sie Eysa kommentarlos wiedergab.
Dabei fiel ein Blatt hinaus auf den Boden, das Hanji durch schnelles Bücken aufhob, doch verschwand ihr Grinsen abrupt.
„Das... bist aber nicht du", murmelte sie verwirrt, „Obwohl es dir sehr ähnelt."
Eysa erstarrte und sah sie an, wusste sie doch genau welches Bild Hanji in der Hand hielt.
Sie hatte nur eins davon in ihrer Mappe bei sich, auch wenn sie schon unzählige gezeichnet hatte.
Ohne das Bild zu sehen, sah sie es doch vor ihrem inneren Auge, murmelte sie leise: „Das ist... meine Mutter."
Hanji starrte auf das Bild in ihrer Hand und dann zu Eysa auf, ihre Augen waren hinter ihrer Brille riesig.
„Sie ist... sehr schön", sagte sie Ehrfurchtsvoll und es klang fast schon wehmütig, als hätte Hanji von ihrer Familie keine Bilder, die ihre Erinnerung aufrechterhielten.
Eysa konnte ihr nur zustimmen, ihre Mutter war eine Schönheit gewesen, sowohl äußerlich, als auch von ihrem Charakter her.
Lieb, gütig, mit dem Herzen am rechten Fleck, mit ihrem Goldblonden Haaren, die einen Ticken sonniger wirkten als Eysas eigenes.
Ihre Hochgewachsene Gestalt, die Nina wohl geerbt hatte, mit den weichen Formen, die Müttern meistens zu eigen war, nicht so dürr, wie Eysa es war.
Sie konnte sich noch an ihren Duft erinnern.
Sie hatte immer nach Blumen geduftet, Veilchen oder Lavendel vielleicht.
Ein Duft den sie nach dem Tot ihrer Mutter, nur selten wahrgenommen hatte und der sie immer an die Schönen Momente mit ihr erinnerte.
Sie erinnerte sich an ihr sanftes Lächeln, ihre zarten Finger, die ihr durch das Haar, oder ihre Wange streichelten.
Ihre funkelnden, blauen Augen.
Augen die Eysa von ihrer Mutter geerbt hatte und die sie jeden Tag an sie erinnerten, wenn sie in den Spiegel blickte.
Ihr Herz zog sich beim Gedanken an sie und Nina, von der sie auch unzählige Zeichnungen besaß, schmerzlich zusammen.
„Ich selbst kann mich an meine Mutter nicht erinnern", begann Hanji zu erzählen und reichte Eysa das Blatt.
Vorsichtig ergriff sie es und betrachtete mit einem schmerzhaften Sehnen in ihrer Brust, das liebliche Lächeln, welches ihr darauf entgegenblickte.
„Es muss schön sein, sich zu erinnern und es dann auch noch auf Papier festhalten zu können."
So hatte Eysa das nie gesehen.
Für sie war das Zeichnen meistens eine Entlastung ihrer Seele gewesen, um gewisse Dinge zu verarbeiten und vielleicht auch aus ihrem Kopf zu verbannen, so wie Erwin.
Dennoch nickte sie abwesend, während sie das Bild ihrer Mutter ansah und schließlich ganz nach hinten in der Mappe verschwinden ließ.
Danach hob sie auch die Zeichnungen von Levi, Isabel und Furlan auf und legte sie sachte dazu.
Für heute hatte sie wahrlich genug vom Zeichnen.
„Hey", hörte sie Brody erschrocken ausrufen und zuckte erneut zusammen.
„Lass uns aufhören zu quatschen. Abteilungsführer Erwin beobachtet uns."
Sofort wandte sich Eysa zu Brody, welcher zusammen mit Furlan vom Baumstumpf aufgestanden war und nun zu Erwins Zimmer aufblickte.
Und wirklich, er stand dort oben, wie ein dunkler Fürst am Fenster und blickte mit starrer Miene hinab.
Doch anders als Brody annahm, blickte er nicht zu Furlan und ihm hinab, sondern hatte sie das Gefühl, das er mit seinen eisblauen Augen direkt in ihr Blickte.
Ihr Herz zog sich zusammen, es tat weh und die Luft ließ sich nur noch schwerfällig in ihre Lungen ziehen.
„Ich... fühle mich gerade nicht wohl", nuschelte sie und lief los, ohne noch einmal nach Hanji und dem sonderbar schweigsamen Mike zurückzublicken.
Es war ihr alles zu unangenehm.
Sie spürte die Sehnsucht und den Verlust nach ihrer Mutter und ihrer Schwester.
Nach ihrem Vater, welcher nach dem Tod von Nina, immer weiter abbaute, auch wenn er sich aufrecht hielt und sie spürte... Sehnsucht nach...
Als sie zur Kaserne zurücklief, blickte sie noch einmal verstohlen zum Fenster auf, doch war Erwin schon längst nicht mehr darin zu sehen.
Vermisste er sie eigentlich nicht?
Hatte er keine Sehnsucht nach den vergangenen Tagen ihrer Kindheit, als alles so unbeschwert und schön gewesen war?
Als sie in ihrem Zimmer ankam, setzte sie sich auf ihr Bett und betrachtete die Mappe in ihren Händen.
Sie schlug sie auf und betrachtete kurz die vielen neuen Bilder von Levi, Isabel und Furlan, welche sie ordentlich neben sich auf die Decke legte.
Dann sah sie Mike und Hanji in unzähligen Variationen.
Auch diese legte sie neben sich auf die Matratze.
Nina.
Ihre kleine Nina... Eysa betrachtete ihr glückliches Gesicht und Tränen stiegen in ihr auf, als sie mit zittrigen Fingern über das gezeichnete Gesicht ihrer Schwester strich.
Sie musste sich zusammennehmen!
Tief durchatmend, legte sie auch dieses Bild beiseite.
Dann betrachtete sie Erwin.
Sie hatte manchmal nur Teile von ihm gemalt, wie Hanji schon gesagt hatte.
Seinen Mund, seine feingliedrigen Hände, seine markante Nase, welche sie schmunzeln lies und seine Augen.
Besonders seine Augen hatte sie oft gezeichnet, wie sie feststellte.
Fast genauso oft wie sein gesamtes Gesicht, oder seine komplette Erscheinung.
Hanji hatte recht, sie hatte Erwin durchaus öfter gezeichnet als sonst jemanden.
War das, weil er ihr als Freund so fehlte, oder gab es noch einen anderen, weitaus bedeutsameren Grund?
Wütend über sich selbst und auf ihr verdammtes Herz, das vor Schmerz an ihn zerging, ergriff sie die Bilder von ihm und wollte sie zerreißen.
Wollte ihn endlich aus ihrem Leben verbannen, so wie er es mit ihr gemacht hatte, doch... sie kniff verzweifelt die Augen zusammen, verzog schmerzhaft das Gesicht und schaffte es dennoch nicht, die Bilder in ihren Händen zu zerstören.
Sie konnte ihn nicht einfach aus ihrem Leben verbannen, wie er es mit ihr getan hatte.
Die leicht zerknitterten Bilder legte sie wieder in die Mappe, auf das Bildnis ihrer Mutter und strich in einem kläglichen Versuch sie zu Glätten, über die Seiten, ehe sie die anderen Zeichnungen wieder obenauf legte und die Mappe schloss.
Wütend mit sich selbst, stand sie auf und riss grob die Schublade ihres Schreibtisches auf und legte die Zeichnungen dort hinein.
Sie schloss sie wieder und starrte einen Moment auf die geschlossene Schublade hinab, ehe sie sich von dieser abwandte.
Es tat ihrem Herzen nicht gut Dingen oder Menschen nachzutrauern und dennoch konnte sie nicht damit aufhören.
Es tat ihr nicht gut, sich nach Menschen zu verzehren, die sie nicht haben konnte.
Die nun unweigerlich für sie verloren schienen.
Entschlossen nicht weiter über derlei Dinge nachzudenken und nie wieder Erwin zu zeichnen, wandte sie sich der Waschschüssel zu, goss sich Wasser aus dem Krug daneben hinein und wusch ihre, mit Blei benetzten Hände.
Als alles abgewaschen war, verließ sie entschlossen, wieder sie selbst zu sein, den Raum.
Manchmal musste man Dinge in einer Schublade verschließen, um nicht weiter darüber nachzudenken.
Und manchmal, musste man Dinge in sich selbst verschließen, um wieder die zu werden, die man einmal war.
Stark und Entschlossen weiterzumachen.
Denn sie musste nun nicht mehr für Nina kämpfen, nun musste sie für dieMenschheit kämpfen.
Musste aufopferungsvoll sein, bereit zur Selbstaufgabe, damit sie eines Tages diese Mauern verlassen konnten.
Auch ohne Nina.
Ohne ihre Mutter und auch ohne Erwin an ihrer Seite.
Als er sie dort draußen im Schatten der Bäume, mit den anderen hatte sprechen sehen, war es ihm schwergefallen, das Glitzern, das ihr Haar im Licht der Sonne von sich gab, zu ignorieren.
Er hatte es nie berührt, sinnierte er.
Nie hatte er die Beschaffenheit ihrer Haare, oder seit Jahren gar ihre volle Länge gesehen, da sie es immer in einem Zopf gesteckt trug.
Er stellte sich vor wie es ausgebreitet auf seinem Bett unter ihm lag, mit dem gleichen Funkeln, das die Sonne jetzt darauf ausbreitete.
Er konnte nicht aufhören darüber nachzudenken, wie es wäre einfach zu ihr zu gehen, sie zu berühren und zu küssen, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt, als gehörte sie zu ihm.
Doch so war es nicht.
Sie gehörte nicht zu ihm und er würde sie nie berühren, küssen, oder gar unter sich liegen haben.
Völlig gleich wie sehr es dies wollte.
Wütend über sich selbst ballte er die Hand auf dem Fenstersims zur Faust.
Mike sollte sich endlich ranhalten und Eysa sagen was er fühlte, dann könnte Erwin vielleicht endlich diese absurden Gefühle abschütteln und sich wieder auf das Wesentliche konzentrieren.
Doch als sie zu ihm aufblickte, waren all diese düsteren Gedanken verflogen, nur um später am Tag sicher mit voller Macht wiederzukommen.
Doch nun,... nun sah er nur sie.
Ihre schönen Augen, ihren verletzten Gesichtsausdruck.
Was bedrückte sie so?
Er wollte am liebsten zu ihr hinuntergehen, sie fragen was geschehen war und sie dann tröstend in den Arm nehmen, doch...
Er hatte sich geschworen solche Gefühle von sich fernzuhalten.
Sie von sich fernzuhalten, um nicht verletzt zu werden und vor allem, um sie nicht zu verletzen, sollte er eines Tages fallen.
Und das würde er definitiv.
Er konnte nur hoffen, das er vor ihr fiel, denn ihren Verlust würde er niemals ertragen können.
Er beobachtete, wie sie mehrere Blätter vom Boden aufhob und in eine Mappe steckte, ehe er sich abwandte.
Er musste sie endlich ziehen lassen, auch wenn es schwerfiel.
Auch wenn sie sowohl seinen Tag, als auch seine Nächte erfüllte.
Und seine Nächte waren qualvoll und lang, weswegen er oft bis spät in die Nacht hinein arbeitete, um sich diesen elenden Gedanken an sie nicht hingeben zu müssen, die ihn ohnehin vom Schlaf abhielten.
Er seufzte leicht, als er sich wieder an seinen Arbeitstisch setzte und kurz die Augen schloss, um sich wieder zu fangen.
Wieder mit dem Kopf bei der Sache zu sein und nicht bei ihr, oder der Tatsache ob es ihm nicht vielleicht besser gehen würde, wenn er sie damals nach der Epidemie nicht von sich gestoßen hätte.
Denn selbst wenn er sie begehrte, vermisste er schon allein ihre Gegenwart, hatten sie seit ihrer Kindheit doch jeden Tag zusammen verbracht.
Aber er sollte sich so etwas wohl nicht fragen, es machte keinen Sinn.
Er hatte sich für diesen Weg entschieden und die Vergangenheit konnte man ohnehin nicht rückgängig machen.
Entschlossen sie für ein paar Stunden aus seinem Verstand zu verbannen, wandte er sich wieder seiner Arbeit zu, auch wenn es schwerfiel.
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Broken Wings of Freedom
RomanceEysa Evergreen, welche zusammen mit Erwin Smith aufwuchs und aufgrund einer vergangenen Schuld ebenfalls dem Aufklärungstrupp beitrat, entdeckt im Laufe der Jahre ihre Gefühle für den einstigen Kindheitsfreund und Kameraden. Doch können diese Gefühl...