Kapitel 38

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Ich konnte mich gar nicht satt sehen an dieser wundervollen Landschaft, doch plötzlich zog Devil an meiner Hand und drehte mich somit schwungvoll zu sich um. Nun lang mein erwartender Blick auf ihm. Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, bevor er damit meine andere Hand nahm. "Naja weißt du, ich bin nicht so der romantische Typ, der große Reden hält. Ich hoffe du kannst mir das verzeihen." Er schmunzelte ein wenig, während er das sagte, doch mich verwirrte es nur. Ich hatte allerdings keine Zeit darüber nachzudenken, denn da fuhr er schon fort. "Ich wollte dir sagen, dass ich mich glaube ich in dich verliebt habe."

Bei dieser Aussage weiteten sich meine Augen. Nicht, weil ich das schrecklich fand, sondern eher, weil ich damit irgendwie gar nicht gerechnet hätte. Perplex starrte ich ihn an, doch das machte ihn anscheinend unsicher. "Abbie sag doch was", forderte er mich auf. Ich musste mich etwas zusammenreißen, um überhaupt einen Ton herauszubekommen, doch letztendlich schaffte ich es.

"Ich glaube, dass es mir genauso geht", antwortete ich ihm vorsichtig und lächelte sanft. Sein Gesichtsausdruck entspannte sich sofort und wechselte von besorgt in erleichtert. Im nächsten Moment fand ich mich in seinen Armen wieder, also kuschelte ich mich an ihn und schloss für einen kurzen Moment meine Augen.

In diesem Moment war ich einfach glücklich und dachte an nichts anderes. Wir machten es uns noch eine Weile bequem am Ufer, bevor wir Händchen haltend zurück zu seinem Wagen gingen. Wir stiegen beide ein und traten den langen Rückweg in die Stadt an. Ich war bereits hundemüde und weil ich diese Müdigkeit einfach nicht länger unterdrücken konnte, legte ich meinen Kopf an die Scheibe und schlief schnell ein.

Das nächste Mal als ich wach wurde befand ich mich in einer mir unbekannten Umgebung wieder. Leichte Panik überkam mich, doch als ich Devil neben mir friedlich schlummern sah, verflog diese wieder. Anscheinend hatte er mich gestern Abend mit zu sich genommen und ins Bett getragen. Wie süß von ihm!

Vorsichtig stand ich auf, um ihn nicht zu wecken, dann suchte ich das Bad. Ich fand es relativ schnell - zum Glück - denn ich musste mich zuerst erleichtern, bevor ich alles zusammensuchte, um mich zu waschen.

Als ich fertig war, ging ich zurück in das Schlafzimmer und gesellte mich wieder zu Devil, in der Hoffnung ihn nicht zu wecken. Es klappte allerdings nicht so gut, da ich mich wohl doch etwas zu fest auf die Matratze hatte plumpsen lassen. Er grummelte etwas unverständliches und drehte sich dann um. Also hatte ich ihn doch nicht geweckt.Mir war es zu langweilig darauf zu warten, dass er wach wurde, also griff ich nach meinem Handy, welches komischerweise auf dem Nachttisch lag. Als ich es entsperrte, öffnete sich sofort WhatsApp und zeigte den Chat mit meiner Mutter an. Da ich ihr ganz sicher gestern nicht mehr geschrieben hatte, musste Devil ihr wohl mittgeteilt haben, dass ich nicht nach Hause kommen werde. Es war echt toll von ihm, dass er daran gedacht hatte.

Plötzlich spürte ich einen starken Arm um mir und eine Hand auf meinem Bauch liegen. "Guten Morgen Schönheit", hauchte Devil mir gegen meine Schulter und drückte danach eine Kuss dorthin, was bei mir sofort eine Gänsehaut verursachte. "Guten Morgen", erwiderte ich mit einem Lächeln auf meinen Lippen.  Schnell legte ich mein Handy wieder beiseite und drehte mich zu ihm um, sodass seine Hand nun auf meinem Rücken ruhte. Ich blickte direkt in seine wundervollen eisblauen Augen und verlor mich auch sofort in ihnen. Bei diesen Augen hatte man auch gar keine andere Wahl, als sich ihnen hinzugeben. Im nächsten Moment drückte er seine weichen Lippen auf die meinen. Keine Sekunde später erwiderte ich seinen Kuss schon. Es war ein wundervolles Gefühl und ich log nicht, wenn ich behauptete, dass gerade ein Feuerwerk in mir ausbrach. Das war nicht nur ein guten Morgen Kuss, sondern auch unser erster richtiger Kuss als Paar. Ich meine, klar hatten wir uns bei unserem One Night Stand auch geküsst, doch in denen lag eher Verlangen und Gier, während in diesem richtige Gefühle waren.

Ich merkte relativ schnell, dass der Kuss inniger wurde, doch dies war der Zeitpunkt, an dem ich ihn unterbrach und auch erstmal Luft holte. Ich konnte und wollte jetzt nicht mit ihm schlafen. Wir waren erst einen Tag zusammen - noch nicht mal - und selbst wenn wir schon mal Sex hatten, wollte ich erstmal etwas Zeit vergehen lassen, damit es doch etwas besonderes und vor allem auch romantisches wird. Es sollte einfach nicht in einer reinen Fick-Beziehung enden oder darauf aufgebaut sein, denn das war meine größte Sorge.

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