Kapitel 47

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Während wir am Tisch saßen und frühstückten schaffte ich es einfach nicht aufzuhören über Devil nachzudenken, was mich irgendwie ein wenig runterzog, schließlich fand ich es nicht toll, dass er so ein Problem mit meinem besten Freund hatte. Justin schien auch zu bemerken, dass etwas nicht stimmte, weshalb er mich mit einem besorgten Gesichtsausdruck ansah und mich letztendlich auch fragte, was los war.

Ich wollte ihn aber nicht mit meinen Problemen nerven, auch wenn ich wusste, dass ich das könnte, da Justin nun mal mein bester Freund war und wir uns alles erzählen konnten, doch trotzdem fühlte ich mich unwohl mit ihm darüber zu reden, was aber eher daran lag, dass ich es ihm gegenüber nicht gerecht fand, wenn ich mich bei ihm über meinen Freund ausheulte, denn ich wollte nicht, dass er sich dadurch ausgegrenzt fühlte oder sonst was.

"Ist nicht so wichtig", wank ich dementsprechend ab, allerdings wusste ich auch selber sofort, dass Justin mir das nicht abkaufen würde. Aus diesem Grund hakte er wieder nach und da ich wusste, dass es keinen Sinn hatte mich herauszureden, erzählte ich ihm letztendlich von meinen Sorgen, weshalb Justin seufzte.  "Wenn er da so gegen ist und du dich schlecht fühlst in der ganzen Sache, dann mach doch Schluss. Ich möchte wirklich nicht, dass du traurig bist und es geht sich auch gar nicht um Eifersucht oder so, sondern nur darum, dass du mehr traurig bist als glücklich und ich möchte dich glücklich sehen, was du mit ihm aber anscheinend nicht wirklich bist", erklärte er mir dann und sah mich mitfühlend an. Ich war dankbar dafür ihn zu haben, da er mir immer half und mich immer unterstützte, egal was für eine Entscheidung ich traf.

Trotzdem wusste ich, dass ich nicht einfach so mit Devil Schluss machen konnte. Er war mein Freund und ich liebte ihn, sonst wäre ich ja wohl auch nicht mit ihm zusammen und ich hatte einfach Hoffnungen, dass sich das ganze auch wieder legen würde, denn er war ja nicht immer so gereizt.

Nach einer Weile, in der wir nur noch schweigend am Tisch saßen und aßen, fing ich dann an den Tisch abzuräumen, da wir beide fertig waren und ich somit irgendwie der komischen Stille entgehen konnte, indem ich etwas machte und nicht nur herumsaß. Justin fing an mir zu helfen und kurz bevor wir fertig waren klingelte es, also ging ich zur Tür, um diese zu öffnen. Davor stand Devil, der mich mit einem sanften Lächeln musterte. "Hey Babe", hauchte er leise und holte dann eine Rose hinter seinem Rücken hervor, die er mir letztendlich überreichte. "Ich wollte mich für gestern entschuldigen, ich habe überreagiert", meinte er dann. Lächelnd nahm ich die Rose entgegen und roch daran. Ich liebte Rosen, besonders weiße und daran schien er gedacht zu haben.

Natürlich bat ich ihn herein, nachdem ich ihn umarmt und mich bedankt hatte. Dass es ihn nicht freuen würde Justin hier zu sehen bedachte ich dabei gar nicht. Allerdings kam es dann so, wie es kommen musste. Seine Mine verdunkelte sich schlagartig, als er Justin auf der Couch sitzen sah und kurz darauf sah er dementsprechend entgeistert zu mir herüber.

"Was macht die Pfeife denn hier? Von mir aus könnt ihr euch ja treffen, aber was macht der hier?! Bei dir Zuhause!", knurrte er mich an und sah dabei immer wieder mit einem bösen Blick zu Justin, der zum Glück zuerst einmal ruhig blieb. "Devil, wie oft denn noch? Er ist nur mein bester Freund! Außerdem hat er mir gestern Abend geholfen und ist dann hiergeblieben", verteidigte ich Justin mal wieder, weil Devil auf ihm herumhackte, obwohl das immer noch total unnötig war. "Ach, der Wichser hat hier geschlafen?! Auch noch mit in deinem Bett oder was?", Devil regte sich immer mehr auf und ich hatte echt Mühe ihn irgendwie wieder auf den Teppich zu bekommen.

Zu allem übel fing dann auch noch Justin an, was ich aber irgendwo verstehen konnte, immerhin würde ich mich auch nicht grundlos beleidigen lassen. "Halt mal die Luft an, ich habe deiner Freundin Beistand geleistet, als sie ihn brauchte und du Penner nicht da warst!", zischte er und stand auf.  Ich hatte wirklich große Mühe die beiden auseinanderzuhalten, sodass sie nicht plötzlich aufeinander losgingen, doch ich als zierliche Person, war nicht sonderlich stark und schaffte es somit auch kaum zwei Muskelpakete davon abzuhalten sich zu prügeln, wenn sie es wollten.

So kam es dann auch, dass Devil mich mit Leichtigkeit wegschubste und Justin einen Schlag ins Gesicht verpasste. "Du Hurensohn hast gar nichts bei meiner Freundin verloren!", schrie er sauer und wollte gleich noch mal zuschlagen, doch Justin konnte ihn abblocken. Seine Nase blutet trotzdem bereits von dem ersten heftigen Schlag, doch bis jetzt schaffte er es dann doch sich zu wehren. "Hört auf!", rief ich verzweifelt, doch ich wusste, dass die beiden mir in dem Moment weder Beachtung schenkten, noch meiner Aufforderung Folge leisten würden. "Und wie ich bei ihr etwas verloren haben, du hast kein Recht über sie zu bestimmen!", konterte nun Justin und schubste Devil von sich weg. Sofort ergriff ich die Gelegenheit und stellte mich wieder zwischen die beiden und auch als Devil mich wieder wegschieben wollte, blieb ich standhaft. "Ihr sollt beide aufhören! Justin darf sehr wohl hier sein, ob es dir passt oder nicht!", fauchte ich nun Devil an, dem es gar nicht passte was ich sagte. "Ach mach doch was du willst, du kannst mich mal!", knurrte er und verließ dann wutentbrannt das Haus.

Einerseits war ich froh, dass er weg war und die beiden sich nicht noch richtig prügeln konnten, doch andererseits mochte ich es auch nicht, dass wir nun so stritten und er schon zum zweiten Mal wegen einem Streit abgehauen war. Ich hoffte wirklich, dass wir uns schnell wieder zusammenrauften.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 12, 2020 ⏰

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