Kapitel 14

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Letztendlich hielten wir an einem schicken Restaurant, wo wir beide ausstiegen und eintraten. Justin ging direkt auf den Kellner am Eingang zu. "Bieber. Ich habe einen Tisch für zwei Personen gebucht. Der Kellner blätterte in seinem Buch und nickte, bevor er uns zu unserem Tisch brachte. Wann hatte Justin das bitte gemacht? Wir hatten doch den ganzen Tag zusammen verbracht? Anscheinend war es ihm ja doch gelungen ohne dass ich etwas gemerkt hatte. Justin rückte mir wie ein Gentleman den Stuhl zurecht. Ich bedankte mich und setzte mich, dann stellte ich meine Tasche auf meinem Schoß ab, damit sie nicht geklaut wird. Auch Justin setzte sich hin und nahm sich eine der Karten die der Kellner uns reichte. Ich nahm die andere und bedankte mich, wie es sich gehörte, bevor ich anfing dadurch zu Blättern und nach etwas Ausschau zu halten, was ich essen wollte. Nachdem ich mich einfach für Pasta entschieden hatte legte ich die karte beiseite. Kurze Zeit später auch Justin. Er lächelte mich an. "Und was gefunden?", fragte er. Zur Bestätigung nickte ich. Dann kam auch schon der Kellner, der unsere Bestellungen aufnahm und somit auch wieder verschwand.

•Nach dem Essen•

Nach einer langen und breiten Diskussion, wer denn nun das alles bezahlt bzw ob ich was dazu tun soll, wie ich es wollte, musste ich ihm dies leider ganz überlassen. Versuch mal Justin zu überreden, irgendwas zu machen was er nicht wollte, da beißt du auf Granit. Nachdem er also bezahlt hatte, gingen wir schweigend zurück zum Auto. Ich wette, das war nicht Sinn dieses Dates, Treffens, Beisammenseins, whatever. Ich fragte mich sowieso, warum wir so schick Essen gegangen waren, doch aus Justin war mal wieder nichts herauszubekommen, also gab ich es einfach auf. Keine zwei Schritte vom Auto entfernt, hielt Justin mich an meiner Schulter zurück, worauf ich mich verwundert und fragend zu ihm umdrehte. "Was ist? Alles okay?", fragte ich sofort, doch er nickte nur. Okay? Warum hielt er mich dann zurück? Ich wollte genau das gerade fragen, da drückte er mich schon gegen das Auto und auch seine Lippen lagen bereits auf meinen. Ohne lange zu zögern erwiderte ich den Kuss und sofort setzte mein Gehirn aus.

*Justin Pov*

Abbie lief genau vor mir zu meinem Wagen. Ich konnte natürlich nicht anders, als ihr auf den Arsch zu starren. Sagen wir es mal so sorry not sorry, ich bin auch nur ein Junge, also sind das meine Instinkte die darauf anspringen. Wäre auch komisch wenn nicht, dann müsste ich mir wohl Sorgen machen, ich meine ohne es zu leugnen. Abbie ist verdammt heiß. Um nicht zu untertreiben, eine Granate! Die ganze Zeit versuchte ich, natürlich vergeblich, gegen dieses Verlangen nach ihr anzukämpfen, was dazu führte, dass ich es letztendlich doch aufgab und sie, nachdem ich sie gestoppt hatte, gegen das Auto drückte und küsste. Mein Verstand hatte schon um einige Minuten zuvor aufgehört zu arbeiten, da es ja eh nichts brachte. Letztendlich endeten wir darin, dass wir dort am Auto standen und ziemlich heftig rumknutschten. Gott sei dank hatten wir etwas abgelegener geparkt, sodass hier eigentlich keine Paparazzi auftauchen würden.

Langsam löste ich mich von ihren Lippen. Ich hatte keine Ahnung, wie lange wir jetzt schon hier standen, aber so kurz war es wahrscheinlich nicht. Auch meine Hände rutschten langsam wieder von ihren Hüften, doch der Blick in ihre wunderschönen Augen blieb. Ich könnte stundenlang für ihre Augen schwärmen, weil ich sie so wunderschön fand. Den Blickkontakt unterbrach dann jedoch Abbie, da sie ihren Blick auf den Boden richtete. Ihr Lächeln war somit auch verflogen. Na klasse, was hatte ich jetzt schon wieder angestellt? War das wirklich so schlimm? Ich meine wir haben auch schon miteinander geschlafen, mehrmals, und sie fand es doch auch schön.. Sie war betrübt, so sah es zumindest aus und ich wollte es nicht unnötig schlimmer machen, also trat ich einen Schritt zurück und hielt ihr dann schweigend die Autotür auf. Sie stieg ohne ein Wort zu sagen ein. Auch als ich im Auto saß und losfuhr, sprach weder sie, noch ich ein Wort. Während der Fahrt schaute ich kurz auf die Uhr im Armaturenbrett. Seitdem wir aus dem Restaurant gekommen waren, sind schon knapp zwanzig Minuten vergangen. Unterwegs sind wir seit ca sieben Minuten also haben wir ernsthaft um die zehn Minuten einfach nur geknutscht.

*Abbie Pov*
Auch den Rest der Fahrt sagte keiner etwas. Als wir nach einer geschätzten halben Ewigkeit endlich wieder in die Einfahrt des Hauses fuhren, sprang ich schon förmlich aus dem Auto, was mir einen verwundeteren, verwirrten und leicht verletzten Blick von Justin bescherte. Toll gemacht, Abbie! Schaffst es echt immer wieder deinen besten Freund zu verletzten! Ich bin so eine verdammt schlechte beste Freundin... Justin schloss das Auto ab und ich die Haustüre auf. Drinnen schlüpfte ich zu aller erst aus meinen High Heels, sonst wäre ich wohl innerhalb der nächsten Minuten gestorben. Mädchen und hohe Schuhe werden wohl im Sinne von sie lange tragen nie die besten Freunde. Plötzlich hob Justin mich braut style hoch. Quiekend sah ich ihn an. Was war denn jetzt los? War er doch nicht sauer auf mich? "Justin lass mich wieder runter!" Er musste mich nicht tragen, selbst wenn es mir gefiel. "Nö." Er grinste über beide Ohren und trug mich weiter. In meinem Zimmer war Endstation und schon lag ich auf dem Bett. Meine Gedanken kreisten sofort um den Kuss eben. Ob wir das nun fortführen würden? Ehrlich gesagt wollte ich das nicht. Ich hatte es da nicht umsonst unterbrochen.. Justin riss mich plötzlich aus meinen Gedanken als er halb auf mir lag. "Weißt du eigentlich, dass es mich total anmacht wenn du dir so unbewusst auf die Lippe beißt?" raunte er in mein Ohr und grinste über beide Ohren. An der Stelle meines Halses die er mit seinem heißen Atem getroffen hatte bildete sich eine leichte Gänsehaut. "Ach tut es das?", erwiderte ich während ich eine Augenbraue hob. Er nickte. "Jap." Wieder erwischte er meinen Hals und die Gänsehaut wurde stärker. Ich dachte wieder an das, was mich auch davon abbrachte eben weiter zu machen. Meine ehrliche Liebe zu ihm. Er wollte mir gerade einen Kuss auf die Lippen drücken, als ich meine Hand an seine Brust legte und ihn abhielt. Sofort stoppte er auch und sah mich unsicher an. "Hab ich was falsch gemacht?" Ich konnte Trauer, Enttäuschung und Unsicherheit in seiner Stimme hören. "Ach quatsch nein, Justin!", versuchte ich ihm klar zu machen, doch er hörte nicht. "Doch, irgendwas muss doch sein. Also was hab ich gemacht?", fragte er aufgebracht und rollte sich dabei von mir runter um sich dann wieder aufzusetzen. "Nein, wirklich nichts!" Er schüttelte mit dem Kopf, da er mir nicht glaubte. Ohne ein weiteres Wort stand er auf und verließ mein Zimmer. "Justin..", piepste ich noch, doch er war schon aus der Tür verschwunden. Natürlich wollte ich ihm sofort nach, doch meine innere Stimme hielt mich zurück. 'Lass ihn doch mal, er will jetzt sicher nicht mit dir sprechen' ich gab ihr ausnahmsweise recht und ließ mich seufzend wieder zurück fallen.

Ich musste eingeschlafen sein, denn als ich meine Augen öffnete war es stockdunkel in meinem Zimmer. Ich wollte mich umdrehen und weiterschlafen, doch ich schaffte es nicht. Meine Gedanken hefteten sich sofort wieder an Justin. 'Du kannst auch nicht aufhören oder?' Zischte die Stimme in meinem Kopf. Aber sie hatte ja recht, das konnte ich wirklich nicht. Immer wieder drehte ich mich bis ich endlich doch wieder anfing friedlich zu schlummern.

Ein piepsen weckte mich. Es war mein Wecker, der in meinem Kopf dröhnte. Ich setzte mich auf und schlug den Wecker aus. Als ich einen Arm auf Justin legen wollte griff ich ins leere. Erst jetzt erinnerte ich mich an gestern, was mich schlagartig traurig machte. Langsam rappelte ich mich auf und schlich ins Bad. Ich entledigte mich meinen Klamotten und sprang schlecht gelaunt unter die Dusche.

Crazy for you *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt