Kapitel 21

637 40 2
                                    

"Ich weiß, dass ich scheisse gebaut habe und es tut mir so unendlich leid... Das war nie meine Absicht, eigentlich wollte ich dir die ganze Zeit nur helfen.. Hätte ich gewusst, dass das so nach hinten los geht, wäre ich doch niemals gegangen. Ich will immer nur dein Bestes. Du bist mein Mädchen und das weißt du auch. Ich könnte dich niemals absichtlich verletzen. Es bricht mir das Herz dich so zu sehen.. Ich werde dich unterstützen, bei allem und ich werde dir helfen. Besonders jetzt okay? Trinken ist nicht die Lösung und deshalb werde ich dir helfen, davon wieder loszukommen. Versprochen." Seine Worte trieben mir Tränen in die Augen, die mir auch schon unwillkürlich über die Wangen liefen. Justin ließ meine Hände los und wischte mir diese weg. "Danke", schluchzte ich immer noch berührt von seinen Worten und konnte nicht anders, als ihn zu umarmen. Er schlang seine Arme ebenfalls um mich und drückte mich fest an sich. So nah waren wir uns seit knapp drei Wochen schon nicht mehr. Ich musste gestehen, dass ich das echt vermisst hatte. Ich fand es fast schon schade, als er sich wieder von mir löste. "Als erstes..." Justin ging rum und sammelte die ganzen Flaschen zusammen. "Schütten wir die aus." Er ließ sie alle im Waschbecken leer laufen während ich etwas widerwillig die restlichen Flaschen zusammen suchte. Als alle auf der Arbeitsplatte standen fing ich an ihm zu helfen sie wegzuschütten.

Mir fiel jetzt erst auf, wie viele das eigentlich waren. Und es waren ja noch nicht mal alle. Oben müssten noch welche stehen und viele lagen ja schon leer im Müll. Justin brachte die nun leeren Flaschen ebenfalls zum Müll und kam mit einem sanften und aufmunternden Lächeln zurück. Sofort schloss er mich in seine Arme. "Das war doch schon mal ein super Anfang", lobte er mich und drückte mir einen Kuss auf die Stirn.

Wir räumten den ganzen Abend alles auf was in den letzten Tagen so angefallen war. Dabei schmissen wir und besonders ich alle Flaschen ohne schlechtes Gewissen weg. Gegen 1 Uhr waren wir endlich fertig und ließen uns erschöpft auf die Couch fallen. Während ich den Tv einschaltete holte uns Justin etwas zu trinken. Cola natürlich. Danach legte er einen Arm um mich und schon kuschelten wir. Das hatte ich so sehr vermisst, als er nicht hier war. "Ich bin so froh, dass du wieder hier bist", gab ich zu. Dabei schloss ich meine Augen, ließ Fernseher Fernseher sein und sog seinen Duft ein. Er roch so unglaublich gut. Sein Aftershave hatte ich schon immer geliebt.

*Justin Pov*

Während Abby sich sichtlich entspannte schaute ich gespannt Smallville. Ich liebte diese Sendung, sie war einfach der Knaller. Nach einer Weile hörte ich Abby leise schnarchen. Wie süß, sie war eingeschlafen. Den Schlaf hatte sie sich aber auch rätlich verdient. Wir hatten fast alle Flaschen weggeworfen und auch sonst alles aufgeräumt. Ich war echt stolz auf sie.

Passend war die Sendung aus und da eh nichts interessantes mehr lief, schaltete ich den Fernseher ab. Eine meiner Hände legte ich in ihre Kniekehlen, die andere ruhte unter ihrem Rücken und schon hielt ich sie in meinen Armen. Dabei musste ich feststellen, dass sie noch weniger wog als sonst. Sie war schon immer ein Fliegengewicht und total leicht, doch sie fühlte sich nun noch leichter an. Ich hatte ihr echt Unrecht getan und eigentlich hatte sie allen Grund dazu mich jetzt zu hassen, doch sie war so ein guter Mensch, denn sie hatte mir verziehen. Ich weiß immer noch nicht, womit ich eine so wundervolle beste Freundin verdient habe. Ich danke Gott jeden Abend für sie und ich schwöre, ich würde sie mit meinem Leben beschützen. Wenn ihr jemals was zustoßen sollte, dann könnte ich mir das nie verzeihen. Sie war nun mal mein ein und alles.

Auf ihrem Bett war Endstation, weshalb ich sie sanft darauf ablegte. Bevor ich sie zudeckte, zog ich ihr Hose und Oberteil aus, damit es nicht so unbequem für sie war. Auch ich entledigte mich soweit meinem Klamotten bevor ich mich unter die Decke legte und mich an sie kuschelte. Automatisch drückte sie mich auch an sich und ihr wunderschönes lächeln wurde breiter. Mich beruhigte es jedes mal zu wissen, dass ich sie zum lächeln bringen konnte, denn was wäre, wenn sie todtraurig ist und ich sie nicht aufheitern könnte? Dann würde mein Herz daran zerbrechen sie so traurig und am Boden zerstört zu sehen.

Jetzt musste ich mir aber mal überlegen, wie ich sie morgen am besten erstens von dem Alkohol ablenken konnte und zweitens, wie ich ihr gleichzeitig eine Freude machen und mich dabei bei ihr entschuldigen könnte. Mir vielen ein paar verschiedene Dinge ein, doch letztendlich entschied ich mich für etwas, was wir echt selten machten. Dazu dachte ich mir dann noch einen schönen romantischen Ausklang des Tages und schon war der perfekte Plan bereit in die Tat umgesetzt zu werden.

Langsam wurde ich auch müde. Ich drückte Abbie noch einen Kuss auf die Haare und flüsterte, dass ich sie liebte sowie, dass sie schön schlafen soll und schloss dann ebenfalls meine Augen. Meine Gedanken blieben dieses Mal an Abbie hängen. Sie stand auf einer Wiese direkt vor mir. Sie trug ein weißes kurzes Kleid, welches im Wind zusammen mit ihren tollen braunen gelockten Haaren wehte. Ihre rehbraunen Augen strahlten mich an und ein wunderschönes Lächeln bildete sich wie zuvor auf ihren Lippen. Sie war mein Traum und meine einzige Liebe. Ich hatte nur große Angst es ihr zu sagen, wobei ich denke, dass das gar keine gute Idee wäre. Wie immer beschloss ich einfach das Thema beiseite zu schieben und es ihr nicht zu sagen. Leider konnte ich nun nicht weiter über sie oder anderes nachdenken, da ich langsam einschlief.

Crazy for you *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt