Kapitel 26

534 35 2
                                    

Nachdem Justin ein Bild von uns beiden gemacht hatte, postete er es auf Instagram sowie auf Twitter. "Wir müssen los", bemerkte ich dann mit einen Blick auf die Uhr. Justin nickte und ließ sein Handy in seine Hosentasche rutschen. Natürlich wollte ich noch mal schnell im Bad meinen Lipgloss etwas auffrischen und noch etwas Haarspray zusätzlich auf meine Haare sprühen, damit auch wirklich alles hielt. Justin ging schon mal runter, wo er sich auch noch seine Schuhe anzog. Ein letztes mal checkte ich, ob alles saß und ja, das tat es, also nickte ich zufrieden und ging wieder aus dem Bad. Ich schnappte mir die Clutch, die ich auf dem Bett abgelegt hatte und ging dann zur Treppe. Unten sah ich meine Eltern und Justin stehen. Er stand da, mit seinen Händen in seinen Hosentaschen und einem breiten Lächeln auf den Lippen. Meine Eltern schauten mich mit einer Mischung aus Stolz und Freude an.

Langsam stieg ich die Treppe Stufe für Stufe herab um nicht mit den hohen Schuhen zu stolpern und dann wahrscheinlich am Treppenende auf meinem Hintern zu landen. Unten angekommen ging ich zu den dreien, wo mich sofort meine Mutter in die Arme schloss. "Du siehst so wunderhübsch aus", schluchzte sie.

Meine Mutter weinte wegen allem, aber selbst meinem Vater liefen ein bis zwei kleine Tränchen über die Wange. Es war doch nur ein Schulball, also nichts besonderes, aber anscheind fanden sie es sehr besonders. "Mein Baby wird erwachsen", flüsterte mein Dad auch sehr gerührt. "Mom, Dad es ist doch nur ein Schulball", wank ich lächelnd ab, als ich mich von den beiden löste. "Und trotzdem." Typisch Eltern eben. Nun kam Justin dazu, nahm meine Hand und drehte mich einmal. "Du siehst bezaubernd aus", gab er zu, weshalb meine Eltern leise Awwten und sich vielsagende Blicke zuwarfen. Natürlich glaubten sie jetzt, dass zwischen uns mehr lief.

"Also wir gehen jetzt, bis später", gab ich von mir, als wir alle nur noch schweigend da standen. Dann zog ich Justin an der Hand nach draußen. Seinen Wagen hatte er schon vorgefahren und hielt mir nun wie ein Gentleman, der er nun mal war, die Autotür auf. Nachdem ich mich bedankt hatte stieg ich ein und somit dann auch Justin.

Keine 10 Minuten fuhren wir zu der großen Mehrzwechalle, in der der Abschlussball stattfinden sollte. Justin parkte und schon stiegen wir aus. Da er mir seinen Arm anbot, hakte ich mich bei ihm ein und wir machten uns langsam auf den Weg nach drinnen. Sobald wir in der Halle waren mussten wir uns anstellen um ein Foto machen zu lassen. Warum auch immer, aber die Fotos waren Pflicht. Nachdem der Fotograf ein schönes Foto von uns geschossen hatte, gingen wir in die große Halle in der schon fleißig getanzt wurde. Wir gingen jedoch erstmal zur Bar, an der ich Ella versprochen hatte, auf sie zu warten.

Justin bestellte uns schon mal zwei Cocktails, während ich Ella schrieb, wo ich genau wartete und schrieb ihr bei der Gelegenheit auch direkt, dass Justin mitgekommen war. Ich wollte sie nur vorwarnen, da ich wusste, dass sie ein kleiner Belieber war. Sie war zwar nicht wirklich besessen, aber sie würde trotzdem ausrasten ihn live zu sehen. Das hatte ich Justin im Auto auch schon gesagt.

Sie kam ein paar Minuten, nachdem ich ihr geschrieben hatte und umarmte mich. Als sie dann Justin sah, war bei ihr alles vorbei und sie stand wie erstarrt da. Justin guckte sie nur verwirrt an. Die beiden sahen so komisch aus in dem Moment, dass ich eigentlich ein Bild hätte schießen sollen. Doch dann umarmte sie ihn und aus dem lustigen Moment wurde ein süßer.

Den ganzen Abend tanzten wir, redeten, lachten oder saßen nur an der Bar, aber insgesamt war der Abnd wunderschön. Erst ziemlich spät am Abend, zumindest dachte ich, dass es spät abends war, da hier keine Uhr hing und ich mein Handy nicht heraus holen wollte, spielte der DJ die langsamen Lieder. Nach dem zweiten langsamen Lied, ertönte plötzlich ein uns sehr bekanntes Lied aus den Boxen. Es war Catching Feelings. Justin konnte nicht anders, als zu grinsen. Er stand auf und stellte sich vor mich, bevor er mir seine Hand hinhielt. "Darf ich bitten?" "Aber sicher!" Ich nahm seine Hand und rutschte vorsichtig von dem Hocker um nicht umzuknicken. Dann gingen wir gemeinsam auf die Tanzfläche. Ziemlich mittig blieb Justin stehen und legte seine Arme um meine Taille, also legte ich meine um seinen Hals und schon tanzten wir langsam zu seinem Lied.

Während wir so eng tanzten legte ich meinen Kopf an seiner Schuler ab, da ich mit meinen hohen Schuhen nur bis dahin reichte. Ich war eben nicht die Größte, aber zum modeln reichte es gerade noch so. Trotzdem hatte ich für meine Größe doch ziemlich lange und schmale Beine. Das war zwar ein Widerspruch, aber er sprach für mich, da es den meisten Designern gefiel, für die ich lief. Besonders bei Victorias Secret war dies ein perfekter Aspekt.

Wir tanzten noch drei Lieder weiter, doch ich merkte, dass ich ziemlich müde durch dieses langsame hin und her schwanken wurde und meine Augen immer wieder für ein paar Sekunden zu fielen, also löste ich mich langsam von ihm und blieb stehen. Auch Justin bewegte sich nicht weiter und sah mich mit einem Lächeln auf den Lippen an. "Ich bin müde", erklärte ich ihm, worauf er nickte. "Okay." Wie gewohnt nahm ich seine Hand und zog ihn mit durch das Gedränge zurück zu Ella, die uns ebenfalls müde ansah. "Seid mir nicht böse, aber ich glaube ich geh nach Hause, ich bin total müde", informierte sie uns, umarmte erst mich, dann Justin und verschwand aus dem Gebäude.

"Sollen wir auch gehen?",schlug Justin mir vor, doch ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nicht gehen, es war gerade so schön mit ihm alleine. Selbst wenn sich meine Augen immer wieder von alleine schlossen, weil ich einfach so müde war. "Lass uns lieber was raus gehen." Gesagt getan. Der Sportplatz hinter der Halle, war für den heutigen Abend umfunktioniert. Es war eine kleine Bühne für Gastauftritte und Reden aufgebaut. Daneben gab es ein DJ Pult, wo momentan ruhige Musik gespielt wurde. Einige Pärchen tanzten auf dem Kork von dem Platz, während andere im Kreis um ein Feuer saßen. Einige Pärchen saßen etwas abseits im Gras. Mindestens die Hälfte von ihnen knutschte oder fummelte, während die anderen nur redeten und genossen. In den letzten Ecke befanden sich dafür natürlich die Pärchen die dort fickten. Wir setzten uns ebenfalls an das Feuer. Ich lehnte mich dabei an Justin und er legte einen Arm um mich.

Eine Weile saße wir einfach nur da, bis Justin mich aufrecht hinsetzte und aufstand. Dann ging er auf einmal. Verwirrt sah ich ihm nach. Was hatte er jetzt vor? Schulterzuckend drehte ich mich wieder um und schaute in das knisternde Feuer. Auf einmal kündigte der DJ einen Special Guest an. So spät noch? Komisch.. Als ich dann sah, dass es Justin war, klärten sich alle meine Fragen und ich konnte nicht anders als zu lächeln.

"Das hier ist für jemand ganz Besonderen. Abs, das ist für dich." Schon fing die Musik an zu spielen und Justin begann Fall zu singen. Jetzt war es um mich geschen. Ich saß da, lächelte wie eine Idiotin und wippte zum Takt etwas hin und her.

Als das Lied vorbei war, applaudierten alle und Justin bedankte sich, bevor er wieder zu mir kam. "Und, hats dir gefallen?", fragte er, sobald er wieder neben mir saß. "Oh ja und wie" versicherte ich ihm. Ein kalter Windzug zog an uns vorbei und bereitete mir eine Gänsehaut. Es hatte sich abgekühlt und mir wurde langsam auch kalt, weshalb ich anfing zu zittern. Justin bemerkte dies wohl, da er seine Jacke auszog und sie mir um die Schultern legte. Zusätzlich drückte er mich an sich. "Besser?" Nickend bedankte ich ich bei ihm und schloss wieder meine Augen. So langsam wurde es wieder warm.

Circa eine Stunde später, war ich wieder so müde wie eben, also entschieden wir uns dieses Mal wirklich zu gehen. Wir standen auf, eigentlich wollte ich Justin seine Jacke wieder geben, doch er meinte, ich solle sie noch behalten, damit mir nicht wieder kalt wurde. War er nicht süß? Am Auto, öffnete er mir wieder die Tür und wartete bis ich eingestiegen war, bevor er die Tür behutsam schloss und dann ebenfalls auf der Fahrerseite einstieg.

Ich musste wohl eingeschlafen sein, denn als ich die Augen öffnete lag ich bereits in meinem Bett. Justin lag neben mir und beobachtete mich, wie ich feststellte, als ich zu ihm herüber sah. "Na?", fragte er mich lächelnd und strich sich einmal durch die Haare. "Na?", gab ich zurück, bevor ich aufstand. Justin hatte sich bereits bis auf seine Boxer ausgezogen. Da ich immer noch ziemlich müde war, zog ich mir auch nur mein Kleid aus, hing es ordentlich über meinen Schreibtischstuhl und legte ich wieder neben ihn. Sofort lag ein Arm um mir, also legte ich meinen Kopf an seine Schulter und schlief ein paar Minuten später auch schon wieder ein.

Crazy for you *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt