Kapitel 39

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"Ich habe heute Abend noch ein Fotoshooting", stellte ich mit einem Blick in meinen mobilen Terminkalender fest. "Darf ich mitkommen?", fragte Devil vorsichtig, während er sich aufsetzte und mich erwartungsvoll ansah. "Klar, ich denke nicht, dass jemand da was gegen hat", willigte ich ein und freute mich sogar, dass er meine Arbeit kennen lernen würde und ich auch nicht so alleine sein würde. "Super." Er drückte mir lächelnd einen Kuss auf die Wange, bevor er mit ein paar Sachen in seinem Bad verschwand. Während er sich also fertig machte, hing ich etwas auf Twitter, doch leider gab es nichts Neues, das auch nur ansatzweise interessant für mich war.

Als Devil aus seinem Bad kam, packte ich mein Handy wieder weg und sah zu ihm auf, als er sich vor mich gestellt hatte. "Und was machen wir jetzt?" "Wir werden jetzt frühstücken", bestimmte er und hielt mir seine Hände hin um aufzustehen. Zusammen gingen wir in seine Küche. Während er alles heraus holte, was er für das Frühstück benötigte, setzte ich mich auf die Arbeitsplatte und sah ihm dann zu, wie er Eier und Speck in einer Pfanne anbriet. Sein Blick wanderte immer wieder zu mir herüber.

Das fertige Frühstück lud er auf zwei Teller und stellte diese zusammen mit Orangensaft auf den Tisch. Ich hüpfte von der Platte herunter um mich mit ihm an den Tisch zu setzen. "Guten Appetit." Ich erwiderte seine Worte und begann ebenfalls zu essen. Zu meiner Überraschung schmeckte es sehr gut. Ich wusste gar nicht, dass er kochen konnte.

Nach dem leckeren Frühstück, half ich ihm abzuräumen und zu spülen. "Und was machen wir jetzt?", fragte ich ihn planlos, als wir fertig waren. "Wir könnten etwas in den Park gehen bevor du zu deinem Shooting musst", schlug er vor. "Bevor wir zu meinem Shooting müssen", korrigierte ich ihn, stimmte dann aber zu. Schnell zogen wir uns beide Schuhe und Jacke an und verließen sein Appartement. Wir brauchten keine fünf Minuten bis zum Park. Das war auch der Grund, warum wir das Auto stehen ließen und zu Fuß gingen. 

Am Park angekommen, war ich irgendwie froh, nicht mehr alleine zu sein und Devil zu haben. Schließlich musste ich jetzt nicht mehr eifersüchtig auf die ganzen Pärchen sein. Auf einer Bank mitten im Park ließen wir uns nieder und schauten den kleinen Kindern zu, wie sie die Enten im Teich fütterten. Meine Beine lagen halb über Devil's und mein Kopf lag auf seiner Schulter. Man könnte denken, dass diese Pose verdammt unbequem war, doch ich fand es ganz bequem so an ihm zu lehnen.

~

Ich war gerade dabei mich im Badezimmer abzuschminken, als Devil an die Tür klopfte. "Wie lange brauchst du noch?" "Bin gleich fertig", rief ich zurück und machte weiter. Als ich fertig war, ging ich raus zu Devil, der sofort von seinem Bett aufstand und mich anlächelte. "Ohne Schminke siehst du immer noch perfekt aus", hauchte er mir zu. Verlegen lächelte ich und sah kurz auf den Boden. "Dankeschön", flüsterte ich und gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Wie, mehr bekomme ich nicht?", fragte er entsetzt und sah mich dementsprechend an, allerdings konnte ich erkennen, dass er versuchte sich das Grinsen zu unterdrücken, was allerdings nicht so gut zu klappen schien, denn schon kurz danach fing er wieder an zu grinsen. "Nein, du bekommst später noch mehr." Erst als ich sah, wie er anfing noch breiter zu grinsen, fiel mir auf, dass meine Wortwahl wohl nicht die Beste war, denn Sex hatte ich damit jetzt nicht gemeint. "Nein Schatz, das war nicht gemeint!", ruinierte ich sofort seine Vorfreude. "Och man", maulte er und verschränkte beleidigt seine Arme vor der Brust. "Tja", erwiderte ich nur und lief an ihm vorbei nach unten, wo ich mir wieder meine Schuhe anzog.

Kurze Zeit später kam auch endlich Devil, der sich ebenfalls seine Schuhe anzog und wir dann draußen schweigend in sein Auto stiegen. Ich wollte die Stimmung nicht ruinieren aber ich wollte ihn auch nicht in dem Glauben lassen, dass ich nachher mit ihm schlafen würde, denn wie gesagt, ich wollte noch etwas warten, bevor ich wieder mit ihm schlief. Erst wollte ich mir sicher sein, dass es was ernstes ist und er nicht nur noch mal Sex wollte. Allerdings wollte ich ihn jetzt auch nicht ansprechen oder gar nerven, also schwieg ich, bis wir vor dem Gebäude hielten. Devil parkte das Auto und schon stiegen wir aus. Diesmal folgte er mir wortlos in das Gebäude. Im vierten Stock angekommen begrüße mich schon Sophie. Als sie Devil hinter mir erblickte, hob sie fragend eine Augenbraue und sah wieder zu mir. "Ähm ja, das ist Devil. Mein Freund", erklärte ich ihr knapp. Dabei stieß ich den hinter mir stehenden Devil an. Er konnte sich sicher denken, was ich wollte. Er stellte sich neben mich und reichte Sophie die Hand. "Ja, hi." Mehr sagte er nicht, aber immerhin hatte er überhaupt was gesagt. Seitdem ich seine Träume von dieser Nacht zerstört hatte, war er eh total komisch. "Ich geh mich dann mal umziehen", schmiss ich kurz ein, da Sophie versuchte, Devil irgendwie in ein Gespräch zu verwickeln und auszuquetschen. So war Sophie eben. Sie nickte nur und so war ich auch in die Richtung verschwunden, in die die Garderoben ausgeschildert waren.

Crazy for you *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt