Kapitel 44

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Am nächsten Morgen wurde ich von meinem Wecker wach, der mir zeigte, dass ich eigentlich schon etwas zu spät war, weil ich ihn im Schlaf meistens wieder auf schlummern stellte. Seufzend rappelte ich mich auf und tapste in mein Badezimmer, um mich dort zu duschen. Nach der erfrischenden Dusche trocknete ich mich ab und suchte mir ein schönes Sommerkleid zum anziehen heraus. Letztendlich entschied ich mich für ein schwarzes, das hinten etwas länger war als vorne. Dazu zog ich einfache schwarze Flip Flops an, da wir eh an den Strand gehen wollten. Allerdings wollten wir nicht schwimmen gehen, weshalb ich auch keinen Bikini brauchte. Ich föhnte meine Haare und putzte meine Zähne, bevor ich mich schminkte und dann nach unten lief, um eine Kleinigkeit zu frühstücken.

Mir fiel ein, dass ich Justin noch nicht bestätigt hatte, dass er mitkommen könnte, also schrieb ich ihm kurz und bekam auch keine zwei Minuten später seine Antwort. Ich hatte ihm die Uhrzeit und den Treffpunkt direkt mitgeteilt, sodass er sofort dort hinfahren könnte. Devil kam mich später abholen, also musste ich mir keine Sorgen machen, wie ich später im Dunkeln wieder nach hause kommen sollte, ohne später noch in eine dunkle Gasse gezogen zu werden.

Nach dem Frühstück packte ich noch meine Tasche und schaute etwas fernsehen, ehe es auch schon klingelte. Ich öffnete die Tür und vor mir stand ein ein gut gelaunter Devil. Er drückte mir einen Kuss auf die Lippen, bevor er mich noch einmal musterte. „Sexy", murmelte er grinsend und kam dann herein. Ich stellte den Fernseher aus und nahm meine Tasche, bevor ich auch schon mit ihm zu seinem Auto ging und wir zum Strand fuhren.

Wir wollten uns mit Justin an dem Starbucks direkt am Strand treffen, also warteten wir, bis er ein paar Minuten später auch auftauchte. Komischerweise war es hier in Kanada nicht so krass mit den ganzen Fans. Wir trafen fast nie auf welche, aber das war meiner Meinung nach gut, denn das konnte auch ganz schön nerven.

Zur Begrüßung umarmte ich ihn, wie immer. Es war normal für uns, mal ganz von den Dingen abgesehen, die für uns auch normal geworden waren, es aber eigentlich gar nicht waren. Umarmen war aber nichts schlimmes, obwohl Devil das ganz klar anders sah. Eifersüchtig sah er zu uns herüber und schnaubte unzufrieden. Klar, ihm gefiel das überhaupt nicht, aber das war zu erwarten. Seiner Meinung nach durfte mich kein anderer Junge außer ihm auch nur ansehen.

Ich warf ihm einen warnenden Blick zu, denn ich hatte keine Lust, dass das schon nach ein paar Minuten eskalierte. Er tat so, als hätte er das gar nicht gesehen, doch wir wussten beide, dass er das hatte. Justin stellte sich Devil ganz höflich vor doch von Devil kam nur eine knappe Antwort und mehr nicht. Während er Justin nun wieder mit einem undefinierbaren Blick ansah, stieß ich Devil in die Seite. Auch das ignorierte er gekonnt.

Damit die Situation nicht noch komischer wurde, schlug ich vor, dass wir uns etwas von Starbucks holten und dann am Strand entlanggehen konnten. Zum Glück stimmten beide zu und somit gingen wir rein, um uns etwas zu kaufen. Als wir alle unsere Getränke hatten gingen wir wieder raus und spazierte an der Promenade entlang, bis wir uns nach einer Weile auf eine Mauer setzten. Jetzt würde bestimmt noch das Kreuzverhör der beiden stattfinden, denn was das anbetraf, waren beide gleich. Zwei kopflose und sture Pitbulls. Während wir tranken begann Justin mit einer einfachen und unauffälligen Frage, doch mir war klar, dass auch Devil wusste, worum es gerade wirklich ging.

"Also, wie lange seid ihr schon zusammen? Und wie habt ihr euch kennen gelernt?", fragte Justin und sah uns beide neugierig an. Ich wusste, dass er eher Devil fragte, denn es war sein Test, ob ich ihm wirklich wichtig war. Den hatte er bis jetzt bei jedem meiner Freunde angewandt, die ich jemals hatte. "Seit knapp drei Wochen", antwortete ich dennoch und sah dabei direkt Justin's Blick, der mir ziemlich deutlich zu verstehen gab, dass ich nicht antworten sollte. Trotzdem fand ich, dass ich auch etwas beantworten konnte, er hatte noch genug Fragen auf Lager, die er Devil stellen wollte. 

~

Es wurde immer später und wir hatten wirklich noch Spaß zusammen, nachdem diese unangenehme Austragung vorbei war. Naja, so richtig Spaß hatten wir zusammen nicht, sondern eher Devil und ich oder Justin und ich, denn die Jungs gönnten sich nichts. Freunde werden sie wohl nie. Irgendwann wurde es dann dunkel. Wir hatten wirklich den ganzen Tag hier verbracht und Devil konnte man ansehen, dass er absolut keine Lust mehr hatte. "Wie wär's, wenn wir noch was am Wasser entlanggehen?", schlug Justin vor und lächelte mich dabei an, so als wäre Devil gar nicht gefragt. Diese murrte aber direkt. "Babe lass uns lieber nach Hause fahren, ich bin müde", warf er ein und sah mich lustlos an, doch ich wollte noch Zeit mit meinem besten Freund verbringen, denn ich hatte ihn so lange nicht mehr gesehen. "Ich lass euch das alleine klären", meinte dann Justin und ging ein Stück weg. Devil zog mich auch noch mal etwas zur Seite und sah mich an. "Ich habe Justin so lange nicht mehr gesehen, da möchte ich mehr Zeit mit ihm verbringen", stellte ich klar und verschränkte meine Arme. Ich verstand nicht, warum er sich so furchtbar eifersüchtig verhielt, immerhin konnte er sich doch auf mich verlassen, da war das schon ziemlich übertrieben. "Ach, also ist er dir wichtiger als ich?", unterstellte er mir dann und war direkt eingeschnappt. "Jetzt übertreib mal nicht Devil", zischte ich und verdrehte dabei die Augen. "Ach, ich übertreibe also? Gut, wenn du das meinst, dann übertreibe ich jetzt richtig. Guck wie du nach Hause kommst, ich bin weg", knurrte er und verschwand einfach.

Ich sah ihm fassungslos hinterher. War das sein Ernst, dass er wegen so einer Kleinigkeit abhaute? Kopfschüttelnd ging ich zurück zu Justin, der mich fragend ansah und eine Augenbraue hob. "Devil ist gegangen, er war müde", log ich etwas, da ich nicht wollte, dass Justin nun einen Grund hatte ihn schlecht zu reden. Er nickte und zusammen gingen wir dann runter zum Strand.

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