Kapitel 23

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*Justin Pov*

Unser Sex eben war mal wieder wunderschön, doch das war gerade bei meinem Gedankengang nebensächlich. Ich plante heute als Überraschung mit ihr Eislaufen zu gehen und danach den Tag mit einem schönen Picknick auf unserer gemeinsamen Lieblingslichtung hier in Kanada plus kleinem Feuerwerk ausklingen zu lassen. Wir sind damals schon immer sehr gerne zusammen Schlittschuh laufen gegangen, doch irgendwann hatte ich keine Zeit mehr und so schafften wir das nicht mehr, doch nun hatte ich genug Zeit um das mal wieder mit ihr in Angriff zu nehmen. Besonders, weil wir dabei immer großen Spaß hatten. Hoffentlich konnten wir das beide noch.

Nach dem Essen bemerkte ich, dass Abbie mich beobachtete. "Was ist?", fragte ich sie lächelnd. "Nichts, nichts", wank sie ab und fing an den Tisch abzuräumen. Während ich bereits etwas taugliches fürs Schlittschuh fahren, nämlich eine normale Jeans sowie ein schwarzes V Neck Shirt, trug Abbie ein luftiges Kleidchen. Das war nicht wirklich geeignet. "Ich habe eine Überraschung für dich", eröffnete ich ihr, als sie wieder zurück zum Tisch kam. Sie lächelte sofort etwas breiter und zog eine Augenbraue hoch. "Und was?" Natürlich verriet ich ihr nichts, jedoch sagte ich ihr, dass sie sich eine lange Hose und eine Jacke anziehen soll. Abbie lief sofort hoch, also setzte ich mich auf die Couch und wartete da auf sie.

Erst zehn Minuten später hörte ich, wie Abbie die Treppe wieder runter kam. Sie kam zu mir als die mich entdeckte und sah mich fragend an. "So okay?"
Ich nickte zur Bestätigung und stand dann auf. Dabei nahm ich ihre Hand und drehte sie einmal um sich selbst. "Wunderschön." Für die Bemerkung kassierte ich einem leichten Schlag gegen die Brust von ihr. "Ey!" Wir beide fingen an zu grinsen und konnten uns ein Lachen nicht verkneifen. "Also wo gehts jetzt hin?", fragte sie neugierig doch ich schüttelte nur den Kopf. "Sag ich nicht."

*Abbie Pov*

Justin blieb bei seiner Meinung mir nichts zu sagen und so gab ich es vorerst auf. Nach einer Weile entschied er, dass wir nun losfahren würden also schnappte ich mir noch meine Tasche mit Schlüssel, Handy und Portemonnaie und schon fuhren wir die Straßen von Kanada entlang.

Nach einer Weile kamen wir an einer großen Halle an. Zuerst hatte ich echt keinen Plan was das sein könnte. Es war eine einfache halle, also was wollten sie hier? Außer ein paar Autos die auf dem Parkplatz standen war dort nichts los. Erst als wir ausgestiegen und etwas näher herangegangen waren, erkannte ich, dass es eine Eishalle zum Schlittschuh fahren war. Es freute mich echt, schließlich waren wir schon verdammt lange nicht mehr hier gewesen! Außerdem liebte ich Schlittschuh fahren. Und dann noch zusammen mit Justin? Nach so vielen Jahren? Perfekt!

"Awww Justin! Omg wie süß von dir! Danke!" Vor Freude bekam ich mich schon fast nicht mehr ein, weshalb ich ihm erstmal stürmisch um den Hals fiel. Justin lachte mich für diese Reaktion aus, wofür er einen kleinen Klaps auf dem Hinterkopf bekam. Ihm machte es allerdings nichts und er lachte weiter. "Ist ja jetzt gut!", mahnte ich ihn, musste aber selbst grinsen. "Jaja." Er nahm meine Hand und zog mich mit nach drinnen. Dort kaufte er zwei karten Und gingen dann direkt weiter um uns Schlittschuhe auszuleihen.

In der Halle zogen wir sie an und schlossen unsere anderen Sachen in einem kleinen Spind ein. Zusammen liefen wir dann zum Eis und stiegen langsam drauf. Als wir sicher standen fuhren wir uns langsam ein. Gott, stand ich schon lange nicht mehr auf diesen Dingern. Meine ersten Schritten waren noch ziemlich wackelig und unsicher, wie die von einem neugeborenen Fohlen, doch mit der Zeit gewöhnte ich mich an das Eis unter meinen Füßen und wurde sicherer. Mit der Zeit fuhren Justin und ich Runde für Runde und es machte echt Spaß.

Es war echt eine tolle Idee von ihm mal wieder Schlittschuh laufen zu gehen. Um uns in der Menge nicht zu verlieren schnappte Justin meine Hand und lächelte mich an. Ich drückte seine Hand etwas fest und lächelte zurück.

Nach einer Weile konnte ich nicht mehr, also hielt ich Justin zurück, damit er nicht am Eingang der Schlittschuhbahn vorbeifuhr. Er stoppte und sah mich fragend an. "Pause", antwortete ich ihm und stieg langsam die kleine Stufe hoch. Justin folgte mir lächelnd und so setzten wir uns auf eine Bank am Rand. Während ich den vorbeifahrenden Leuten zusah, holte Justin uns etwas zu essen und zu trinken. Immer wieder fuhren Pärchen an mir vorbei, die Händchen hielten und sich zwischendurch küssten. Ich wollte auch endlich mal wieder eine Beziehung haben. Eine richtige, nicht so eine 'Sex-Freundschaft-Beziehung'. Ich liebte ihn und ich wolle endlich seine Freundin sein und ihn meinen Freund nennen können, aber das würde wohl immer nur mein Traum bleiben.

"Woran denkst du?", hörte ich eine Stimme neben mir. Natürlich war es Justin, der sich bereits wieder neben mich gesetzt hatte und mich anlächelte. Wahrscheinlich war es etwas auffällig, wie ich hier saß und verträumt auf das Eis zu den Pärchen sah. "Ach an nichts besonderes", wank ich mal wieder ab und unterdrückte ein seufzen. Er nickte nur und hielt mir die Pommes hin, die er für uns geholt hatte. Dankend nahm ich welche, bevor ich mich noch was umsah. Justin reichte mir eine der zwei Wasserflaschen, also nahm ich sie und trank einen Schluck. Schon bald war ich wieder in Gedanken versunken, was auch Justin auffiel, da er an meiner Schulter rüttelte. "Abs, alles okay?" Kurz schüttelte ich meinen Kopf bevor ich zu ihn sei und dann nickte. "Ja ich denke nur nach." "Ich merks, anscheinend ein ziemlich intensiver Gedankengang was?" Ich nickte.

"Sollen wir langsam wieder zurück aufs Eis?", fragte Justin als er den Müll und die Flaschen weggebracht hatte. Lächelnd nickte ich und stand auf. Zurück auf dem Eis fuhren wir wieder gemeinsam und alberten viel rum. Ich hatte einfach beschlossen, die Gedanken für eine Weile zurückzustellen und nur an das hier und jetzt zu denken. War wohl die beste Idee die ich je hatte, denn ohne diese Gedanken hatte ich direkt mehr Spaß.

Mit der Zeit wurde ich ziemlich müde. Das sagte ich auch Justin, der kurz einen Blick auf sein Handy warf und dann nickte. "Wir müssen sowieso langsam los." "Wohin?" Verwirrt sah ich ihn an und hob fragend eine Augenbraue. Wo wollte er denn jetzt noch hin? Wir hatten bestimmt schon 19 Uhr durch. "Überraschung", zwinkerte er und da ich wusste, dass das hieß, er würde mir rein gar nichts sagen, fragte ich auch gar nicht weiter.

*Justin Pov*

Natürlich blieb ich standhaft und sagte ihr nicht was ich noch vorhatte. Sie fragte aber auch gar nicht weiter, da sie wusste, dass es keinen Sinn hatte. Als wir vom Eis runter waren und unsere normalen Schuhe wieder trugen, brachten wir die ausgeliehen Schlittschuhe zurück und stiegen dann ins Auto. Abbie folgte mir nur still. Nachdem ich ihr die Türe geöffnet hatte, checkte ich kurz den Kofferraum, ob alles da war. Perfekt, die Decke sowie der Picknickkorb und das Feuerwerkszeug hatte ich dabei, also konnten wir sofort losfahren.

Nach ungefähr 15 Minuten fahrt, kamen wir am Queens Park etwas außerhalb von Stratford an. Direkt daran gelegen war ein See sowie ein kleiner Wald. Ich wollte mit ihr ziemlich nah an den See auf die Lichtung im Wald. Dort war ich schon sehr oft und es war wunderschön dort. Besonders weil sich dort wirklich nie jemand aufhielt. Ich parkte vor dem Park und sagte Abbie, sie sollte noch kurz im Auto warten. Damit sie nicht sah, was ich machte, verband ich ihr mit einem schwarzen Tuch die Augen. Dann stieg ich aus und bereitete auf der Lichtung alles vor.

Crazy for you *slow updates*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt