Kapitel 21

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Arias Sicht:
Als ich am Morgen wach wurde, schlief Ezra noch. Ich machte mich fertig und fuhr zur Arbeit. Da ich heute Überstunden machen musste, kam ich erst um halb 8 wieder nachhause. Ich schloss die Tür auf und Ezra saß auf dem Sofa. „Hey Schatz.", er schaute von seinem Buch auf. „Hey Babe, wo warst du?" „Na, auf Arbeit." „Aber du hattest doch vor 2 Stunden schon Feierabend?" „Musste Überstunden machen. Tut mir leid, dass ich es dir nicht gesagt habe. Mein Handy ist leer." „Achso, alles gut. Hast du Hunger?" Ich steckte mein Handy ans Ladekabel und ließ mich aufs Sofa fallen. „Jap, sehr sogar." „Soll ich dir das Abendessen warm machen?" Ich nickte. Er stand auf und machte mir das Abendessen warm & stellte es mir auf den Tisch. „Kommst du?" „Kleinen Moment noch." „War die Arbeit so anstrengend?" Ich nickte und ging zum Essenstisch. „Was hast du eigentlich den ganzen Tag gemacht?" „Naja, ich war bis halb 2 auf Arbeit, dann hab ich Mittagessen gemacht, aufgeräumt, mit Wesley Filme geschaut, gelesen, dann das Abendessen gemacht und jetzt hab ich auf dich gewartet." Ich legte meine Hand auf meinen Bauch. „Was ist los?" „Hab schon den ganzen Tag Bauchschmerzen." Ezra schaute mich mit großen Augen an. „Ich hab nur meine Tage, Schatz.", sprach ich schnell weiter und lachte. Ezra kniete sich neben mich hin und schaute mich an. „Wird das jetzt ein Antrag?" „Nein." Er legte seine Hände auf meinen Bauch und massierte ihn. „Wird besser?" Ich nickte und esse fertig. Ezra hob mich hoch und trug mich zum Sofa. „Brauchst du eine Wärmflasche?" „Könntest du vielleicht einfach weiter machen?" Er fing an weiterhin meinen Bauch zu massieren und ich legte mein Kopf auf seinen Schoß. „Ich hab dich so vermisst, Ezzy." Er lächelte. „Ich dich auch, Kleine." „Meine Eltern haben uns morgen zum Essen eingeladen." „Geht klar, wann kommst du von der Arbeit?" „Um 5 ." „Okay." Er zog mein T-Shirt hoch und strich über meinen Bauch." „Du Schatz?" „Mhm?" „Brauche deinen Rat." „Bei was?" „Ich möchte mir einen Bauchnabelpiercing machen, aber keine Ahnung, ob es mir steht." „Das wird es bestimmt." „Kannst du dann mitkommen?" „Natürlich." Ich nahm mein Handy und rief beim Studio an. Nachdem ich einen Termin ausgemacht hatte, legte ich auf. „Hast du Mittwoch frei? Habe um 2 einen Termin und du hast ja gesagt, dass du Mittwochs meistens bis halb 4 arbeiten musst." „Das ging ja schnell." „Passt nicht?", Ezra schüttelte den Kopf. „Alles gut.", meinte er mit beruhigender Stimme. „Ja, hab tatsächlich frei bekommen, weil ich Samstag für jemanden einspringen musste.", fügte er hinzu. „Supi, ich habe um halb 1 Feierabend." Er lächelte und ich auch. „Aber Ari, jetzt sag mir bitte endlich die Wahrheit." „Was meinst du?" „Was Wesley angeht." „Ezra ich kann dir das nicht sagen." „Warum? Was könnte so schlimm sein?" „Du wirst ein anderes Bild von mir haben." „Aria.." Ich setzte mich auf und atmete durch. „Wesley war mal in Island, richtig?" „Ja, er hat da ein Auslandsjahr gemacht, woher weißt du das?" Ich schluckte. „Ich war auch dort..mit meinen Eltern und Mike für ein Jahr, wegen einem Lehrerstudium meines Vaters oder so. Ist schon lange her. Naja, jedenfalls. Kurz vorher ist mein Vater, meiner Mutter fremdgegangen und hat mich dazu überredet für ihn zu lügen. Mir wurde das alles irgendwann zu viel und ich war in Island sehr oft feiern. Ich hab mich in der Zeit, wie eine Hoe verhalten." Ich schaute ihn mit Tränen in den Augen an und sprach dann weiter. „Naja und an einem Abend war da halt..Wesley." Ezra schaute mich geschockt an. „Wir haben zwar „nur" geknutscht - schätze ich jedenfalls, ich kann mich nicht mehr an alles erinnern , da ich echt viel getrunken habe -, aber es fühlt sich trotzdem komisch an, ihn nach so vielen Jahren wieder zu sehen und dann ist er auch noch dein Bruder. Ich fühle mich so schlecht und..ich weiß, was du jetzt von mir halten wirst, aber-" „Psst." Er wischte mir die Tränen weg und hob mein Kopf an, damit ich ihn anschaue. „Das ist Jahre her, okay? Das ist Vergangenheit. Ich kann Wesley wegschicken, wenn es dir lieber ist." „Nein, alles gut."

Mittlerweile sind zwei Wochen vergangen und ich kam von der Arbeit nachhause. Spät abends, da ich wieder Überstunden machen musste. Ich betrat die Wohnung und alles war dunkel. „Ezra?" Keine Antwort. Vielleicht ist er nochmal ins Grill oder ins Brew. Ich knipste das Licht an und legte meine Tasche auf den Tisch und wollte ins Schlafzimmer, um mich schonmal bettfertig zu machen. Als ich die Tür ein Spalt öffnete, schien mir ein Kerzenschein entgegen und ich machte die Tür auf. Ich erblickte Ezra vor mir stehend. „Hey Babe." „Hi, was ist hier los?" „Ich dachte, ich mache es uns ein bisschen schön, da wir jetzt zwei Wochen lang keine wirkliche Zweisamkeit mehr hatten." Ich lächelte. „Ich dachte, du wärst gar nicht zuhause." Er kam auf mich zu und zog mich an sich. „Tut mir leid, dass deine ersten zwei Wochen bei mir so blöd liefen. Ich weiß, du hast es dir wahrscheinlich anders vorgestellt." „Ach, so schlimm war es gar nicht. Wie ich sehe, hast du deine romantische Art nicht verloren." „Gefällt es dir?" Ich nickte und küsste ihn. Plötzlich ging alles ziemlich schnell. Er legte mich aufs Bett und unsere Klamotten flogen gefühlt auf den Boden. So verrückt, waren wir noch nie nacheinander. Ich rutschte hoch und legte meinen Kopf aufs Kopfkissen. Ezra zog die Decke über uns und ich nahm seine Hand. Er drückte meine Hand über mich ins Kissen und ich küsste seinen Hals. Wir lächelten uns kurz an und dann konnte er seine Lippen nicht mehr von mir lassen.

Ich lag in der Decke eingekuschelt im Bett und mein Kopf ruhte aufs Ezras Brust. „Dachte schon, ich hätte es verlernt.", plappert Ezra. Ich kicherte und strich mit meinem Zeigefinger über seinen Bauch. „Ich hab das vermisst." „Was genau?", ich sah ihn verwirrt an. „Dir so nah zu sein. Ich hatte das Gefühl, dass wir uns in der Zeit, wo Wes hier waren, ziemlich voneinander entfernt haben. Das tut mir leid." „Schon okay." Ezra stand auf und pustete die Kerzen aus. Als er sich wieder zu mir legte, drehte ich mich über ihn und schaute ihm tief in Augen. Es schien, als könnte er meine Gedanken lesen, denn er machte genau das, was ich im Kopf hatte.

„Das es soweit kommt, hätte ich nicht gedacht.", ich schaute ihn fragend an. „Naja, du sahst nach dem ersten Mal schon ziemlich fertig aus. Ich hätte nicht gedacht, dass du ein zweites Mal durchhältst.", ich schmunzelte und nahm seine Hand. „Ich glaube deine Nachbarn hassen uns jetzt." „So laut waren wir gar nicht." „Wir vielleicht nicht, aber dein Bett schon." „Naja, dann weiß meine junge Nachbarin wenigstens jetzt, dass ich eine Freundin habe und hört auf, sich an mich ranzumachen, wenn ich Glück habe." Ich kicherte. „Eigentlich ist es mir egal, was andere über uns denken, Ari." Ich schaute ihn an und lächelte. „Mir auch." Er gab mir einen sanften Kuss. „War die Unterwäsche neu?" „Darauf hast du geachtet?" „Natürlich, warum auch nicht?" „Du hast mir meine Klamotten förmlich von Leib gerissen.", er lachte und ich auch. „Du hattest ja anscheinend vor, mich zu verführen und das hat geklappt." Er strich durch meine verschwitzten Haare. „Morgen muss ich vor der Arbeit duschen gehen." „Mach das.", erwiderte Ezra und gab mir ein Kuss auf den Kopf. „Du bist der Erste, der so verrückt nach mir ist." „Zu Recht." Er zog mich in seine Arme und ich vergrub mein Gesicht in seiner Halsbeuge. „Ich liebe dich, Ezra." „Ich liebe dich auch." Irgendwann schlief ich in seinen starken Armen ein.

Ich wachte am nächsten Morgen auf und hörte wie in der Küche die Kaffeemaschine blubberte. Ich stand auf, zog mir meine Unterwäsche und ein T-Shirt von Ezra an und ging in die Küche. Ezra stand nur in Boxershorts begleitet mit dem Rücken zu mir und wartete sehnsüchtig auf den Kaffee. Ich legte meine Arme von hinten um ihn und beobachtete die Kaffeemaschine. „Guten Morgen, Sonnenschein." „Guten Morgen, Schatz.", gab ich ihm müde zurück. „Möchtest du auch eine Tasse?" „Ja, aber vorher gehe ich duschen. Ezra nahm eine Tasse aus den Schrank und füllte sich den Kaffee ein. „Wilde Nacht gehabt?", fragte ich ironisch. „Möglicherweise. Ich glaube, du kennst sie. Aria Montgomery heißt sie." „Sagt mir was." „Woher weißt du das?" „Die Kratzer an deinem Rücken verraten es." „Machst du ein Bild? Will es auch sehen." Ich holte mein Handy aus dem Schlafzimmer und machte ein Bild.

„Aria war erst im Nagelstudio, weißt du? Deswegen sieht das so aus

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„Aria war erst im Nagelstudio, weißt du? Deswegen sieht das so aus." Ich nickte und gab ihm ein Kuss. „Bin gleich wieder da." Ich drehte mich um und Ezra haute mir nochmal leicht auf den Po, um mich zu ärgern und beim fortgehen spürte ich regelrecht seine Blicke auf meinem Körper und hatte die Bilder im Kopf, wie er sich dabei auf die Unterlippe biss. Ich holte mir ein paar Klamotten aus dem Schlafzimmer und ging dann ins Bad zum duschen.

Hassliebe // EzriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt