Kapitel 40

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Wir saßen noch immer auf dem Sofa & genossen unsere Gemeinsamkeit. Bis irgendwann Mike die Treppen runter kam. „Ari, Ari, Ari, Ari.", plappert er. „Psst. Taylor schläft." „Entschuldige, ich muss dich was wegen Ezra fragen." „Er sitzt neben mir, warum fragst du ihn nicht gleich selber?" „Weil..ich Angst vor ihm habe.", sagte er ironisch. Ich schaute Ezra an & musste lachen. „Also echt Schatz. Du bist so angsteinflößend, dass mein kleiner Bruder Angst vor dir hat. Was soll denn das?" Ezra zuckte mit den Schultern & musste auch lachen. „Ich leih sie dir kurz aus.", sagte Ezra zu Mike und ich ging mit ihm nach oben. „Was gibts denn?" „Kannst du vielleicht irgendwas planen, damit ich mit Ezra alleine Zeit verbringen kann?" „Muss ich Angst haben?" „Nein. Ich möchte nur, dass wir uns endlich richtig verstehen, weißt du. Außerdem wäre ich gerne sein Trauzeuge. Ich werde dir deinen Göttergatten nicht ausspannen, hab ja meinen eigenen.", sagte er breitgrinsend. „Warte. Am Anfang mochtest du Ezra nicht & jetzt willst du sein Trauzeuge sein?" „Ja, also wenn er noch keinen hat. Ich möchte mich halt gerne mit ihm anfreunden, weil ich weiß, dass du dir wünscht, dass wir miteinander auskommen. Ich glaube, er ist ein guter Mensch und er macht dich glücklich. Er würde alles für dich tun. Das soll so eine Art Dank sein & außerdem wollte ich schon immer mal Trauzeuge sein. Büdde." „Na gut okay. Ich kann ihn fragen, ob er mit dir zu seiner Hütte im Wald fährt." „Das klingt gefährlich. Komme ich denn auch wieder lebend nachhause?" Ich lachte. „Ja natürlich. Ich bin auch oft mit ihm dort." „Du bist ja auch seine Verlobte & die Mutter seines Kindes." „Naja, wenn du ihn nicht nervst, wird dir nichts passieren." „Aber ihr habt da nicht mal irgendwie..?" „Selbst wenn, würde ich dir das nicht sagen." „Also fragst du ihn?" „Warum fragst du ihn nicht selbst? Du musst ihm nicht sagen, wieso du mit ihm dort hin willst." „Hey, hör auf das so zu sagen. Das klingt, als würde ich was mit ihm anfangen wollen. Er ist nicht mein Typ." „Ich würde dich auch töten, wenn du auf die Idee kommen würdest. Außerdem hast du damit angefangen zu sagen, dass du Zeit alleine mit ihm verbringen willst." „Er schwärmt wahrscheinlich sowieso die meiste Zeit von dir." „Das ist gut möglich. Im Übrigen die Fahrt dauert meistens 1-2 Stunden." „Meistens?" Ich nickte. „Jetzt frag ihn einfach. Er wird dich nicht beißen, hab ihn gut erzogen." „Okay, keine Details bitte." Ich lachte. „Ich trau mich nicht." „Als ob du wirklich Angst vor Ezra hast?" „Man na gut, aber du kommst mit." „Nein, weißt du. Eigentlich hatte ich vor jetzt aus dem Fenster zu klettern." „Und aus welchen Vorwand soll ich ihn fragen?" „Sag ihm doch, dass du ihn besser kennenlernen möchtest, meinetwegen." „Ist es nicht komisch, dass ihr über ein Jahr zusammen seid & ich ihm immer noch nicht gut genug kenne, um sein Trauzeuge zu sein?" Ich zuckte mit den Schultern. „Bitte mach du das." „Warum ich?" „Du bist seine Verlobte. Auf dich hört er eher." „Na gut. Ich mach es, wenn wir zuhause sind." „Sag mir dann Bescheid." Ich ging nach unten und setzte mich wieder zu Ezra, der gerade mit Taylor Blödsinn machte. „Sie ist ja wieder wach." „Jap. Und konntest du seine Angst vor mir lindern?" „Joa, denke schon." „Was gabs denn?" „Reden wir zuhause darüber?" Er nickte.

Nach den Abendbrot fuhren wir nachhause. Ich machte Taylor bettfertig & blieb dann solange bei ihr, bis sie einschlief. Ezra was im Wohnzimmer & irgendwann konnte ich zu ihm gehen. „Wollen wir einen Film schauen?", fragte er. „Ja, sehr gerne." „Aber du wolltest mir vorher noch was sagen." Ich schaute ihn verwundert an. „Das mit Mike. „Achso. Also er hat mich halt nur gefragt, ob ich irgendwas organisieren könnte, damit ihr Zeit alleine verbringen könnt & ich habe ihm gesagt, dass ich dich fragen kann, ob du mit ihm zu deiner Waldhütte fährst." Ich setzte mich zu ihm und er schaute mich verwirrt an. „Könnte ich schon, aber warum will dein Bruder alleine Zeit mit mir verbringen?" „Er meinte, er würde sich halt endlich richtig gut mit dir verstehen, weil er weiß, dass ich mir das wünsche. Er meinte außerdem, dass du ein guter Mensch bist, der mich wirklich glücklich macht & alles für mich tun würde. Soll anscheinend sowas wie ein Dank sein, keine Ahnung." Er nahm mich in seine Arme & ich kuschelte mich an ihn. „Was hältst du von der Idee?", fragte ich und schaute zu ihm hoch. „Ist mir eigentlich egal. Ich kann gerne mit ihm dort hinfahren." „Er denkt, er kommt nicht lebend nachhause, es sei denn, er geht dir nicht auf die Nerven." „Du gehst mir auch oft auf die Nerven & du lebst noch." „Hallo, so schlimm bin ich gar nicht.", sagte ich lachend und haute ihm gegen die Schulter. „Muss ja keiner wissen.", sagte er und musste auch lachen. Wir küssten uns kurz und schauten uns dann tief in die Augen. „Ich liebe dich, Baby." „Ich liebe dich auch, Ezzy." Er küsste meine Stirn und ich lächelte. „Ez? Bist du glücklich?" „Natürlich, bin ich das. Was ist das für eine Frage?" „Ich weiß nicht. Bei uns ging alles ziemlich schnell. Nach 4 Monaten war ich schwanger & als ich mit Taylor schwanger wurde, waren wir auch noch kein Jahr zusammen. Der Antrag kam nach einem Jahr & wenn wir heiraten, sind wir vielleicht gerade mal zwei Jahre zusammen." „Es klingt eher so, als wärst du nicht glücklich." „Doch natürlich. Ich habe nur Angst, dass du das vielleicht irgendwann nicht mehr willst, weil alles so schnell ging." „Schatz, ich hab mich dafür entschieden & dann bleibt das jetzt so. Ich könnte nicht glücklicher mit dir & Taylor sein." Ich lächelte und küsste ihn. „Tut mir leid für die blöde Frage." „Alles gut." „Schauen wir jetzt einen Film?" „Klar gerne." Als wir dann damit fertig waren, unterhielten wir uns ein wenig. Über unsere Hochzeit, unsere Zukunft und noch ein paar andere Themen. „Schatz, ich würde gerne nächste Woche oder so mein Kleid anprobieren. Mein Bauch ist in der kurzen Zeit eigentlich gut zurückgegangen." „Okay kein Problem. Dann ruf morgen an & mach ein Termin. Ich geb dir dann das Geld." „Denk dran, dass du es nicht machen musst." „Möchte ich aber." Ich lächelte und küsste ihn. „Ich habe morgen wieder eine Lesung. Kommst du diesmal mit?" „Klar." „Danke. Ich bin immer ziemlich nervös & wenn ihr dabei seid, wird das sicherlich besser." „Du musst nicht nervös sein. Die Leute lieben dich." „Naja, wenn unser Buch veröffentlicht wird, dann haben wir gemeinsame Lesungen & dann bin ich erst Recht nicht mehr nervös. Ich lächelte. „Gehen wir ins Bett? Ich habe ziemliche Kopfschmerzen." „Na klar." Er stand auf, nahm meine Hand und wir gingen ins Bett.

Hassliebe // EzriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt