Kapitel 17

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Arias Sicht:
Ich stolzierte überglücklich in das Zimmer meiner Mum, um sie abzuholen. Als ich das Zimmer betrat, stand sie am Bett und packte ihre Tasche, als sie mich bemerkte, drehte sie sich zu mir um. „Aria..hey, mein Schatz!", sie lächelte und umarmte mich fest. „Hey Mom! Wie gehts dir?" „Ganz in Ordnung." Sie ließ mich wieder los. „Aber wie geht es dir?", fragte sie neugierig, während sie auf meinen Hals deutete und anfing weiter zu packen." Ich fasste mir an den Hals und strich vorsichtig über die rot-blauen Flecken, die sie wahrscheinlich gemeint hat und lächelte. „Supi gehts mir." „Mein heißer Pfleger?" „Mom.", lachte ich und sprach dann weiter. „Nenn ihn nicht heiß!", wieder musste ich lachen. „Oh natürlich. Das darfst nur du machen.", jetzt fing auch sie an zu schmunzeln und holte ihre letzten Klamotten aus dem Kleiderschrank. „Was ernstes?" „Ich schätze schon.", ich lächelte glücklich vor mich hin. „Da ist aber jemand ziemlich glücklich." Meine Mum strich mir den Rücken und ich schaute sie an. „Das hat du verdient, meine Süße.", fügte sie hinzu und gab mir ein Kuss auf die Wange. „Ich kenne ihn zwar nicht so gut, wie du, aber ich denke er ist ein guter Mann." „Das ist er. Er möchte übrings das Geheimnis von unseren Frühlingsrollen erfahren. Ich hab sie gestern für uns gemacht und er liebt sie." „Das ist eine Montgomery-Tradition. Deine Urgroßmutter hat die schon immer gemacht. Ob ich das Rezept so einfach rausrücke, weiß ich noch nicht."  „Ist doch kein Staatsgeheimnis, Mom." „Aber ein Montgomery-Geheimnis", sie grinst und ich auch, dann sagte sie: „Ich schreib es dir auf.", sie lächelte und schloss ihre Tasche, dann setzte sie sich auf Bett. „Erzähl mir was über ihn." „Was möchtest du denn wissen?" „Was sind so seine Intressen und Hobbys? Ich möchte ja auch wissen, mit wem es meine Tochter zutun hat." „Er schreibt gerne und reist sehr viel. Er interessiert sich für alte Filme und Poesie & Literatur. Er war mal Lehrer und Professor an der Hollis" „Wie dein Dad?" Ich nickte. „Aber anscheinend kann Dad sich nicht mehr an ihn erinnern. Jedenfalls hilft er auch viel im Brew aus." „Scheint ein anständiger Mann zu sein." „Das ist er" „Dann muss ich ja keine Befürchtungen haben." Ich schüttelte den Kopf. „Hast du deine Tabletten?" Sie nickte, stand auf, nahm ihre Tasche, hakte sich bei mir ein und verließ mit mir das Zimmer. Wir liefen an Ezra und an irgendeinem Mädel vorbei. Keine Ahnung, wer sie ist, aber sie unterhielten sich. Ezra bemerkt mich erst gar nicht. Okay Aria. Du bist kein eifersüchtiger Mensch, alles ist gut. Er liebt dich & das weißt du. Er schaute mich an und lächelte, ich lächelte zurück und ging mit meiner Mum zum Fahrstuhl. „Nein, ich habe eine Freundin. Ich liebe sie und bin glücklich. Ich werde nicht mit dir auf ein Date gehen.", ertönte es plötzlich hinter mir. Ich schmunzelte und drehte mich kurz um. Ezra warf mir einen lächelnden Blick zu und ging dann zum Kaffeeautomaten und ich lief mit meiner Mum in den Fahrstuhl. „Da scheint dich jemand sehr toll zu finden.", meinte meine Mum plötzlich und ich nickte nur. Wir stiegen dann draußen ins Auto & fuhren nachhause. Als wir zuhause ankamen und das Haus betraten, kam Mike die Treppen runter gestürmt und fiel meiner Mum um den Hals. „Hey, mein Großer", brachte sie lachend hervor. „Du hast uns gefehlt, Mom.", antwortete Mike und ließ sie los. Ich lächelte und sah, wie mein Vater aus der Küche kam. „Hallo Ella. Schön, dass du wieder zuhause bist." Er nahm sie kurz in den Arm und ich beobachtete die beiden. „Soll ich deine Tasche ins Schlafzimmer bringen?", fragte ich. Meine Mom nickte und drückte sie mir in die Hand. „Danke Schatz.", meinte sie noch, bevor ich die Treppen hochlief. Als ich runter kamen, saßen meine Eltern auf dem Sofa und Mike musste bei dem Lacrosse Training gewesen sein, denn er war nicht mehr im Haus. Ich lief ins Wohnzimmer und setzte mich meinen Eltern gegenüber. „Erzähl uns was von ihm.", schwafelt mein Dad los. „Von wem?" „Ezra", rief meine Mum. „Dad, du solltest ihn eigentlich noch kennen. Er war Professor an der Hollis. Ezra Fitz." „Ach stimmt. Ja, dass sagt mir schon mehr, aber ich hatte nicht viel mit ihm zutun." Ich erzählte meinen Eltern ein bisschen was von Ezra und sah, wie Begeisterung in ihren Gesichtern aufstiegt. „Lade ihn doch mal zum Essen ein.", plaudert meine Mum irgendwann aus. „Mal schauen.", lächelte ich. „Aber mal zu dir Mom. Wie musst du deine Tabletten eigentlich einnehmen? „Frühs und Abends. Zwei Stunden nach dem Aufstehen und zwei Stunden vor dem Schlafengehen.", meinte sie. Ich benickte das nur und wir schauten dann bis spät abends Filme. Meine Mum nahm ihre Tabletten und nach einer halben Stunde merkte ich das irgendwas nicht stimmte. „Mom, was ist los?", ich schaute sie an und sie hatte im Gesicht und an den Armen rote Flecken, an denen sie sich ständig kratzte. „Ich weiß nicht, ich bekomme kaum Luft und diese Flecken bereiten mir einen schlimmen Juckreiz. „Soll ich dich ins Krankenhaus bringen?" „Nein, passt schon." „Mom.." Sie schüttelte den Kopf und ich verließ den Raum, um Ezra anzurufen. „Hey Babe, was gibts?", ertönte es von der anderen Seite der Leitung. „Meiner Mum geht es nicht gut. Sie hat ihre Tabletten vor einer halben Stunde genommen und jetzt hat sie Atemnot und einen juckenden Ausschlag. Was soll ich tun?" „Keine Ahnung, bring sie wieder ins Krankenhaus." „Wenn sie das wollen würde, hätte ich es längst getan." „Aria, ich kann jetzt nicht telefonieren. Ich bin noch bei einem Familienessen. „Ezra, du musst mir jetzt helfen, bitte!", ich hörte wie er plötzlich schluckte „Ari, ich kann jetzt wirklich nicht. Ich muss auflegen. Ich liebe dich." Ich seufzte. „Ich liebe dich auch, bye." Ich legte einfach auf und ging wieder zu meiner Mutter, der es mittlerweile noch schlechter ging. Der Ausschlag wurde schlimmer & sie hatte mittlerweile hohes Fieber. Das teilte mir mein Vater mit. „Ich bring dich jetzt ins Krankenhaus." Sie nickte widerwillig und ich setzte sie ins Auto. Ich fuhr so schnell, wie möglich ins Krankenhaus, wo wir direkt Hilfe bekamen. „Mrs Montgomery, nehmen sie irgendwelche neuen Medikamente?", forschte der Arzt nach. „Nur die, die ich bekommen habe, als ich vorhin entlassen wurde.", antwortet sie. „Kann ich die mal sehen?", fragte er weiter. Sie schaute mich an und ich hatte die zum Glück in meine Tasche geschmissen, bevor wir losfuhren. Ich holte die Packung raus und hielt sie ihm hin. Er begutachtet die Verpackung und holte die Tabletten dann raus. „Haben sie die Tabletten schon so bekommen, Mrs Montgomery?", hakte er nach. Meine Mum nickte nur. „Das sind nicht die Richtigen." „Was heißt das?", mischte ich mich nun ein. „Das die Tabletten entweder ausversehen oder mit Absicht vertauscht wurden, um ihrer Mutter zu schaden." Ich schaute ihn mit großen Augen an. „Können Sie sich vorstellen, wer das getan haben könnte?" A.D vielleicht, aber hätte Ezra nicht die Tabletten vorher kontrollieren müssen? Plötzlich kam mir ein sehr schlimmer Gedanke. War Ezra es vielleicht selber? Aber warum
sollte er sowas machen? Ich muss mit ihm reden. Ich schüttelte auf die Frage des Arztes den Kopf. „Wir behalten Sie über Nacht hier nur zur Überwachung. Meine Mum nickte und wurde auf ein Zimmer gebracht. Ich verabschiedete mich von meiner Mutter und fuhr zu Ezra. Ich klingelte und wartete bis er mir die Tür öffnete. „Hey. Was ist los?" „Zurück vom Familienessen?„ „Sonst wäre ich nicht hier, aber ich bin eben erst wiedergekommen." „Hast du die Tabletten meiner Mutter vertauscht?" „Was?..nein." „Ezra, lüg mich nicht an." Er schwieg kurz und fing dann an mir alles zu erzählen.

Rückblick:
Chefarzt: Bring die zu der Patientin ins Zimmer 311
Ezra: Zu Mrs. Montgomery? Nein, ich habe gesehen, wie etwas damit gemacht wurde.
Chefarzt: Wenn du nicht willst, dass dein Bruder die bekommt oder deiner Patientin etwas schlimmeres passiert, machst du, was dir gesagt wird."

„Ich glaube es einfach nicht, du hättest meine Mutter töten können!" Ich merkte, wie mir die Tränen runterliefen. „Ich weiß, ich weiß. Ich hatte Angst, dass meinem Bruder was passiert oder das deiner Mutter was schlimmeres passiert." „Was könnte denn schlimmer sein, als der Tod?" „Ich weiß es nicht. Man, Aria. Ich habe nicht nachgedacht." „Ja, dass tust du komischerweise nie." „Ari, bitte." „Ich hab mich echt in dir getäuscht. Erst erfahre ich, dass du für eine Wette mit mir schlafen wolltest und dann bringst du fast meine Mutter um. Ich bin fertig mit dir!" Ich rannte aus der Wohnung und brach in Tränen aus, als ich mich wieder beruhigte, fuhr ich zurück ins Krankenhaus und erzählte meiner Mum alles. „Aria..er war verzweifelt und hatte Angst. Er wurde erpresst und wollte nicht, dass seinem Bruder geschadet wird. Ich verstehe das und ich glaube, dass er dich wirklich liebt." „Aber du hättest tot sein können." „Bin ich aber nicht, sei nicht so hart mit dir selbst und gebe ihm eine Chance. Ich glaube, er wird es gut machen, wenn du ihn lässt." Ich schaute sie an. „Du liebst ihn sehr, oder? Deswegen tut dir das auch so weh." Ich nickte und umarmte sie, wobei ich wieder anfing, stark zu weinen. „Aria Schatz, alles ist gut. Mir wird es bald besser gehen, aber du solltest ihm wirklich noch eine Chance geben.", sie streichelt meinen Rücken und ich löste mich von ihr. „Sicher?" Sie nickte. „Ich weiß nicht. Ich denke, ich gehe erstmal nachhause." Wieder nickte sie. „Bis morgen und spring über deinen Schatten." „Bis morgen, Mom. Ich habe dich lieb." „Ich dich auch." Sie lächelte und ich versuchte, das Gleiche zu machen. Dann fuhr ich nachhause.

Hassliebe // EzriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt