Kapitel 51

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Am nächsten Morgen wurde ich wach, aber Ezra war nicht mehr am Telefon. Ich schaute auf mein Handy und bemerkte eine Nachricht von ihm. „Guten Morgen, meine Kleine. Tut mir leid, dass der Anruf abgebrochen ist, aber mein Akku war leer. Wenn du das hier liest, bin ich wahrscheinlich bei einer meiner Untersuchungen. Ich freue mich schon auf dich. Schreib mir gerne, wenn du dich auf den Weg machst. Ich liebe dich. -Ezra." Ich lächelte, legte mein Handy weg und nahm Taylor aus ihrem Bett. „Hey, mein kleiner Schatz. Schon ausgeschlafen?" Sie schaute mich an und gab ihr süßes Glucksen von sich. „Du kleine süße Maus." Sie griff nach meinen Haaren und ich stand auf, um ihre Wickelmatte aufs Bett zu legen. Ich legte sie darauf und machte ihr eine frische Windel drum. „Jetzt hast du keine Stinker-Windel mehr.", sagte ich schmunzelnd. Sie quietschte und wedelte mit ihren Armen. „Damit könnten wir aber Onkel Mike und Jason aus dem Bett schmeißen.", meinte ich ironisch und legte die Windel auf den Boden. Ich setzte mich aufs Bett und zog mein Oberteil hoch, um sie zu stillen. Sie schaute mich an, während sie an meiner Brust nuckelte. Sie fing an zu lächeln, was mich ebenfalls lächeln ließ und ich strich mit dem Finger über ihre Wange. Sie griff wieder nach meinen Haaren und ich ging mit dem Kopf zurück. „Nicht an Mamas Haaren ziehen, Schatz. Das tut weh." Sie nahm ihre Hand runter und nahm meinen Finger. Ich hob ihre Hand an und drückte ihr einen sanften Kuss auf ihre kleine Hand. Ich lächelte und wartete, bis sie satt war. Ich stand auf und ließ sie aufstoßen. Ich öffnete die Fenster zum lüften, bevor ich die Windel vom Boden nahm und ging nach unten in die Küche, um die Windel wegzuschmeißen. Ich legte Taylor kurz aufs Sofa, um mir die Hände zu waschen und dann setzte ich Kaffee an. Das brauchte ich jetzt einfach, auch wenn es nur eine Tasse ist. Ich nahm die Kleine wieder zu mir & ging zurück in die Küche. Taylor schaute mir zu, wie ich mir eine Tasse aus dem Schrank aussuchte, bevor sie es interessanter fand, sich in der Küche umzuschauen. Sie streckte ihre Hand zu dem Schneebesen aus, der auf dem Tresen lag. Wahrscheinlich vergessen worden, einzuräumen. Ich gab ihr den und sie wedelte damit umher. Meine Mom lief die Treppe runter & kam in die Küche. „Schau mal, wer da kommt, T." Sie schaute zu meiner Mutter und lächelte. „Na, mein Schatz. Guten Morgen." „Guten Morgen, Oma.", meinte ich für Taylor und meine Mom lächelte. „Dein Schneebesen ist sehr interessant, Mom.", sagte ich und meine Mom schmunzelte, während Taylor den Schneebesen in den Mund steckte.„Tue dir nicht weh, Maus.", äußerte sich meine Mom und strich über Taylors Hand. „Lass den Schneebesen aber ganz, Prinzessin. Sonst müssen wir Oma und Opa einen neuen kaufen." Sie schaute mich an und gluckste wieder. „Wann fährst du heute zu Ezra?" „Nach dem Mittag, wieso?" „Nur so. Nimmst du Taylor mit?" „Das war mein Plan." „Hat er sich heute schon gemeldet?" „Er hat mir vorhin eine Nachricht geschrieben." Sie nickte und schenkte mir und sich selbst eine Tasse Kaffee ein. Ich ging mit Taylor zum Sofa & legte sie hin. Ich stellte meine Tasse auf den Tisch & spielte ein bisschen mit Taylor und ihrer Babyrassel. „Gibst du der Oma auch den Schneebesen zurück?" Sie quietschte, was dann wohl Nein bedeutete. Ich schmunzelte und küsste ihre Stirn. „Nachher besuchen wir den Papa wieder." Sie fing an zu strahlen und ich lächelte. Irgendwann kamen Mike & Jason auch die Treppe runter. „Mom, was gibt es heute zum Essen?", fragte Mike direkt. „Frag deine Schwester, was sie essen möchte." „Ich hab Hunger auf Lasagne." „Du bist doch aber vegetarisch." „Man kann auch vegetarisches Fleisch nehmen." „Und was ist mit uns?" „Du wirst nicht tot umfallen, wenn du einmal kein richtiges Fleisch isst." „Mike, jetzt sei nicht so. Deine Schwester ist selten hier, da können wir auch mal ihren Essenswunsch machen.", meinte meine Mom. Mike drehte sich zu Jason um. „Was sagst du denn dazu?" „Mir ist das relativ egal. Werdet ihr euch einig." „Ja okay gut, dann essen wir vegetarische Lasagne." „Dann muss aber noch eingekauft werden." „Das können wir machen, Babe.", meinte Jason zu Mike. „Nein, dass kann Aria machen.", antworte Mike. „Mike Montgomery.", erwiderte Jason. „Ja okay, ist in Ordnung." Sie machten sich fertig und gingen los. „Was ist denn plötzlich mit Mike los?" „Er ist wahrscheinlich mit dem falschen Fuß aufgestanden oder wieder zu spät ins Bett gegangen. Mach dir keine Sorgen, Schatz." „Okay, aber wenn ich was falsch gemacht habe, sag mir das bitte." „Hast du nicht, Süße. Wirklich." Ich nickte unsicher und ging mit Taylor nach oben. Ich nahm mein Handy und rief Ezra an. Er nahm den Anruf an, aber sah wirklich sehr müde aus. „Hey mein Schatz.", meinte er gähnend. „Hey, hab ich dich geweckt?" „Ja, ist aber nicht so schlimm. Ist alles in Ordnung?" „Ja. Ich wollte nur sehen, dass alles gut ist & deine Stimme hören." Er lächelte und kämpfte damit, seine Augen offen zu halten. „So spät sind wir doch gar nicht schlafen gegangen." „Ja, aber ich musste schon früh wegen meiner Untersuchungen aufstehen. Deswegen habe ich nochmal geschlafen." „Es tut mir leid, dass ich dich geweckt habe, Babe. Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich später angerufen." „Alles ist gut, Süße. Wirklich." „Ich fühle mich jetzt total schlecht." „Baby, alles ist in Ordnung. Es macht mir nichts aus, dass du angerufen hast." „Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich heute sowieso alles verkehrt mache." „Wie kommst du darauf?" „Keine Ahnung. Mike verhält sich irgendwie komisch mir gegenüber." „Der hat wahrscheinlich wieder schlecht geschlafen oder Jason lässt ihn nicht ran. Das hat mit Sicherheit nichts mit dir zutun, Babe." Ich lächelte leicht. „Was macht Taylor gerade?" „Sie liegt neben mir und spielt mit dem Schneebesen." Ich drehte mein Handy zu Taylor, damit er sie sehen konnte. Er fing an zu schmunzeln, was ich ihm gleichtat. „Bringst du sie nachher mit?" „Klar. Weißt du schon ungefähr, wann du nachhause kannst?" Er schüttelte den Kopf. „Nein, keine Ahnung. Aber wenn du nachher herkommst, kannst du ja meinen behandelnden Arzt fragen, falls du ihn siehst." „Mach ich. Hast du heute schon was gegessen?" „Ja, zwei Wurstbrote und einen Joghurt." „Mehr nicht? Das ist ungewöhnlich für dich." „Mhm naja, mehr hatte ich zum Frühstück nicht und aufstehen kann ich ja noch nicht wirklich." „Ich bringe dir nachher was mit, versprochen." „Danke Baby." „Kein Problem." Wir lächelten uns an. „Was gibt es heute bei euch zum Mittag?" „Wir machen widerwillig Lasagne." „Oh lecker. Aber warum widerwillig?" „Naja, meine Mom meinte, wir essen das, was ich mir wünsche, aber Mike war nicht wirklich begeistert." „Wahrscheinlich kommt er einfach nicht mit klar, dass du kein Fleisch isst, also kein richtiges." „Aber das ist doch nicht, erst seit gestern so." „Ich weiß nicht, was mit ihm ist, Babe. Ich äußere nur meine Vermutungen." „Mhm naja, was gibt es bei dir?" „Lachs und Kartoffeln." „Eww. Ich dachte du magst kein Lachs?" „Mhm aber wenn ich mich zwischen Lachs und Erbsensuppe entscheiden muss, nehme ich lieber den Lachs." Ich kicherte. „Naja, ich lege jetzt am besten auf, damit du noch ein bisschen schlafen kannst, bevor wir nachher kommen." „Ist in Ordnung. Schreib mir dann einfach, wenn du auf dem Weg bist. Ich freue mich auf euch." „Wir freuen uns auch auf dich, Ezzy." Er lächelte. „Bis später, ich liebe dich." „Ich liebe dich auch." Wir legten auf und ich entschied mich dazu noch etwas Netflix zu schauen, bis es Mittag gab.

Hassliebe // EzriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt