Kapitel 34

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Arias Sicht:
Der restliche Tag verlief eigentlich ziemlich langweilig. Meine Eltern und Mike gingen nach ein paar Stunden wieder und ich lag die meiste Zeit aufgrund meines Fiebers im Bett. Wir aßen gerade Abendbrot & es dauerte danach nicht lange, bis ich einschlief.

Am nächsten Morgen wurde ich durch Tassenklappern geweckt. Ich öffnete meine Augen und sah Ezra vor mir sitzen. Taylor lag in ihrem Bett & das Frühstück wurde gerade gebracht. Ich setzte mich hinter Ezra auf und schlang meine Arme um ihn. „Guten Morgen, Süße.", flüstert er und drehte sich zu mir um. „Guten Morgen.", sagte ich und er zog mich auf seinen Schoß. Ich lehnte mein Kopf an seine Schulter und klammerte mich an ihn. „Wie gehts dir heute?" „Fühle mich ziemlich schwach." „Dann ruh dich weiterhin aus, Babe. Du sollst fit sein, wenn wir nachhause fahren." „Aber Taylor und ich sollen doch heute schon entlassen werden." „Wir gehen erst, wenn es dir besser geht." „Ist das wirklich nötig?" Er nickte. „Och Schatz, ich möchte wieder nachhause." „Dann werd gesund, Ari." „Das kann ich nicht entscheiden." „Ach Babe.." „Lass uns doch einfach nachhause gehen. Ich kann auch Zuhause gesund werden." „Wir bleiben hier." „Du bist gemein." „Dazu stehe ich." „Bitte Ezra." „Nein." „Warum nicht?" „Weil ich möchte, dass dir geholfen werden kann, wenn was ist. Du weißt nicht, was das Fieber noch auslösen kann." Ich seufzte. „Ich mach mich nochmal etwas frisch, bevor wir frühstücken, okay? Aber wenn du willst, kannst du schonmal anfangen." Ich nickte und nahm mir einen Apfel vom Tablett. Ezra stand auf & verschwand im Badezimmer, ließ aber die Tür offen & ich beobachtete ihn ein bisschen. Plötzlich riss mich sein Klingelton aus den Gedanken. „Ez, dein Handy klingelt." „Kannst du vielleicht dran gehen? Ist wahrscheinlich meine Mutter." „Warte, du lässt mich an dein Handy gehen?" „Ja, wieso denn auch nicht? Ich hab doch nichts zu verheimlichen." Ich lächelte und nahm sein Handy, um den Anruf anzunehmen. „Hallo Mrs. Fitzgerald." „Aria..hallo. Wo ist Ezra?" „Er ist gerade im Bad und macht sich frisch. Er hat gesagt, ich soll den Anruf für ihn annehmen." „Okay. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob es für euch in Ordnung ist, wenn ich in ungefähr einer Stunde vorbei komme?" Ich schaute zu Ezra und er drehte sich um. „Das kommt auf dich an.", sagte er leise. „Ja, dass ist in Ordnung." „Okay super. Dann bis später." „Bis später." Sie legte auf und ich schaute auf Ezras Handy, da er gerade eine Nachricht bekam. „Baby, du hast eine Nachricht von Wesley." Er verdrehte die Augen und kam zu mir. Er nahm sein Handy und seufzte. „Was schreibt er denn?", fragte ich, während ich ein Stück meines Apfels kaute. „Meine Mutter hat ihm gesagt, dass Taylor auf der Welt ist, also müssen wir damit rechnen, dass er heute auch noch auftaucht, schließlich will er seine Nichte kennenlernen." „Ich dachte, deine Mutter kommt alleine oder würde ihm nichts sagen?" „Du weißt doch, wie sie ist, aber sie hat geschworen alleine zu kommen, also wird er ebenfalls alleine auftauchen, wenn überhaupt." „Na toll. Ich will ihn aber nicht hier haben." „Ich doch auch nicht." „Tut mir leid, dass du wegen mir Streit mit deinem Bruder hast." „Ach das ist mir eigentlich egal. Unser Verhältnis war sowieso nie so wirklich gut und außerdem liebt er meine Frau, da hab ich einen Grund, um auf ihn sauer zu sein." „Weißt du, wie glücklich es mich macht, wenn du mich deine Frau nennst, obwohl wir noch gar nicht verheiratet sind?" „Ich weiß, deswegen mache ich es ja.", sagte er breitgrinsend. Er setzte sich dann hin und fing an zu frühstücken. Ich setzte mich hinter ihn und schlang meine Arme um ihn. Ich lehnte meinen Kopf an seinen Rücken und schloss die Augen. „Möchtest du nichts essen?" „Im Moment will ich nur kuscheln." Er machte den Deckel von seinem Joghurt auf, tauchte den Löffel darin ein, drehte sich zu mir um und gab mir was von seinem Joghurt ab. „Du brauchst was im Magen, Schatz." Ich nickte nur stumm. „Babe?" Ich schaute ihn an, ohne was zu sagen. „Kann es sein, dass du jetzt nichts essen willst, wegen dem was ich vorgestern ausversehen gesagt habe?" „Nein, dass hat doch nichts damit zutun. Ich habe doch schon einen Apfel gegessen, aber ich habe kein großes Hungergefühl im Moment." „Dann isst du wenigstens später was, okay?" Ich nickte. „Okay." Ich lehnte mich wieder an ihn. „Ich bin irgendwie total müde heute." „Kann an deinem Fieber liegen." Ich nickte und entschied mich doch dazu, was zu essen. Ich nahm dann Taylor aus dem Bett, um sie zu stillen, ihr die Windel zu wechseln und ein bisschen mit ihr zu kuscheln. Ich legte mich hin, legte sie auf meinen Bauch und winkelte meine Beine an. Ich strich etwas ihren Rücken und küsste ihren Kopf. Ezra drehte sich um und lächelte. Er nahm meine Hand und fing an zu strahlen. „Ich kann mein Glück nicht in Worte fassen.", flüstert er und in diesem Moment wurde er emotional. Er legte sich zu uns und kuschelte sich eng an uns, um dadurch seine Tränen zu verstecken. Ich legte ein Arm um ihn und strich ihm durch die Haare. Irgendwann konnte ich mich nicht mehr zurückhalten & meine Augen fielen zu.

Hassliebe // EzriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt