Kapitel 37

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Arias Sicht:
Dort angekommen, betrat ich das Haus und ging ins Wohnzimmer. „Hey Aria. Du hast ja gar nicht gesagt, dass du vorbei kommst." „Hey Dad. War eine spontane Entscheidung. Wo ist Mom?" „Sie ist mit Mike einkaufen. Sollten aber bald wieder da sein. Wo sind Ezra und Taylor?" „Zuhause. Ich wollte mit Mike reden." In dem Moment kamen meine Mom und Mike zur Tür rein. „Hallo Schwesterherz.", rief Mike. „Hey." „Hey mein Schatz." „Hey, Mom." Mein Blick fiel auf Mikes Hand und mir fiel auf, dass er seinen Ring nicht mehr trug. „Ist zwischen dir und Jason alles okay?" „Ja wieso?" „Du trägst deinen Ring nicht mehr." „Ich habe vorhin mit Mom den Abwasch gemacht und habe ihn runtergenommen, damit er nicht dreckig oder nass wird. Hab vergessen ihn wieder dran zu stecken, weil Mom mega den Stress gemacht hat." „Ja, dass ist wohl wahr.", sagte meine Mom schnell. Mike steckte sich seinen Ring wieder an seinen Finger und kam wieder ins Wohnzimmer. „Gibt es einen Grund für deinen Besuch?", wollte meine Mom wissen.  „Ich wollte mit Mike reden." „Was hab ich jetzt wieder angestellt?" „Na hoffentlich nichts." Wir gingen hoch und in mein Zimmer. „Also naja..Ezra und ich wollen nach Boston ziehen, wenn wir geheiratet haben, deswegen hat er den Vorschlag gemacht, dass Jason & du in die Wohnung über dem Brew ziehen könnt, wenn ihr das wollt. Ich weiß, es ist eigentlich noch eine Menge Zeit, da Ezra und ich erst nächstes Jahr heiraten, aber dann habt ihr wenigstens genug Zeit darüber nachzudenken." „Ich finde es gar nicht mal so schlecht. Schließlich sollte ich langsam mal hier ausziehen. Ich werde definitiv mit Jason reden & bin deinem Göttergatten dankbar für die Möglichkeit. Aber wenn du wieder nach Boston ziehst, hab ich keine nervige große Schwester mehr." „Ey. Ich bin doch eh die meiste Zeit bei Ezra. Da macht es keinen Unterschied, ob ich hier in Rosewood bleibe oder nach Boston ziehe. Du bist mich sowieso los." „Schade eigentlich." „Vermisst du mich etwa?" „Ein bisschen." Ich schmunzelte. „Zwischen dir und Jason ist wirklich alles okay?" Er nickte. „Okay." „Wann wirst du mit Mom und Dad reden?" „Damit lasse ich mir ein bisschen Zeit noch." Wieder nickte er. Wir gingen dann wieder runter und setzten uns zu unseren Eltern. „Wie geht es Taylor?", wollte meine Mom wissen. „Ihr geht es ganz gut. Sie schläft endlich die Nächte durch." „Das ist schön." „Möchtest du vielleicht zum Essen bleiben?", fragte mein Vater nach. „Klar, ich sage Ezra dann Bescheid, nicht das er sich Sorgen macht." „Es ist ungewohnt, dass du wieder mal alleine hier bist." „Er wollte mit Taylor zuhause bleiben, weil sie gerade am schlafen war." Wir unterhielten uns eine ganze Weile und aßen dann zu Abend. Ich war schlussendlich die letzte am Tisch, weil ich auch am meisten aß. Dann kam mein Vater und setzte sich zu mir. „Und du willst Ezra wirklich heiraten, Aria?" „Natürlich, dass weißt du doch. Warum fragst du mich das?" „Ich weiß nicht, ich habe irgendwie kein gutes Gefühl mehr bei ihm." „Was hat er denn gemacht?" „Ich weiß, dass du ihn liebst, aber wenn ich so daran denke, was er alles getan hat am Anfang eurer Beziehung & wie schlecht es dir ging, als ihr euch getrennt habt.." „Dad, dass meiste ist schon über einem Jahr her & er fühlt sich immernoch schlecht deswegen. Trotzdem habe ich ihm noch eine Chance gegeben & möchte ihn heiraten. Du hast ihm doch sogar dein Segen gegeben." „Ja, aber wenn ich so darüber nachdenke, möchte ich nicht, dass du ihn heiratest. Wer weiß, was er anstellt, wenn ihr erstmal verheiratet seid." „Ezra bereut sein Verhalten von damals. Mom hat ihm verziehen, ich habe ihm verziehen, warum kannst du das nicht?" „Ich möchte einfach nicht, dass er dich verletzt, Aria. Und das wird er." „Findest du nicht, dass ich langsam alt genug bin, um das selbst zu entscheiden? Ich liebe Ezra & ich werde ihn heiraten, wenn es sein muss auch ohne dich." In dem Moment kam meine Mom dazu. „Was ist denn hier wieder los?" „Dad möchte auf einmal nicht mehr, dass ich Ezra heirate." Sie warf ihm einen skeptischen Blick zu. Ich stand auf und räumte mein Zeug weg. „Byron, was soll das? Du weißt, dass sie ihn liebt & überglücklich mit ihm ist.", hörte ich nur. „Was ist wenn er sie nicht liebt? Er ist 7 Jahre älter als sie." „Das Alter spielt doch keine Rolle. Du bist auch älter, als ich. Woher kommt dieser Sinneswandel?" „Ich habe kein gutes Gefühl bei diesem Mann. Vielleicht wird er Aria wieder verletzen." „Gönn unserer Tochter doch mal ihr Glück. Es reicht doch schon, dass wir bei Jason skeptisch sind & trotzdem lässt du es zu, dass Mike ihn heiratet. Müssen wir das Ganze jetzt noch bei Ezra durchziehen? Du siehst doch, wie glücklich sie immer sind, wenn sie zusammen hier sind. Unsere Kinder sind mittlerweile alt genug, um selbst über ihr Leben zu bestimmen." „Dieser Mann hat sie doch schon von Anfang an verarscht, ich sag ja nur diese Wette & dann hätte er dich fast getötet. Außerdem wenn er besser auf Aria aufgepasst hätte, wäre ihr das im Brew nicht passiert.", ich konnte alles von der Tür aus mithören und platzte irgendwann wieder dazwischen, weil es mich so sauer machte, wie mein Vater über Ezra sprach. „Warum kannst du das nicht alles meine Sorge sein lassen? Ich bin 24, du kannst mir nicht ewig vorschreiben mit wem ich zusammen sein kann. Hast du nicht selbst schon jede Menge Fehler gemacht? Angefangen bei deiner Affäre mit dieser Meredith? Ja, Ezra hat viele Fehler gemacht, aber das habe ich auch. Diese blöde Wette war ganz am Anfang unserer Beziehung, die er dann noch nicht mal durchgezogen hat. Wegen dem, was er Mom angetan hat, war ich lange genug sauer auf ihn, dass war ihm schonmal eine Lehre & außerdem hat Mom ihm das auch verziehen, um dich geht es doch gar nicht. Und gib Ezra bloß nicht die Schuld an meiner Vergewaltigung, dass macht er selbst genug & er kann nichts dafür, sondern dieser ekelhafte Typ im Brew, der mir das angetan hat. Ich bin es so leid, dass du an jedem meiner Partner etwas auszusetzen hast. Ezra gibt wirklich sein Bestes, damit du ihn magst. Aber vielleicht sollten wir nach Boston ziehen und nie wieder zurückkommen. Er ist ein toller Mensch und ich bin glücklich mit ihm, dass ist alles was zählt. Außerdem ist er ein wundervoller Vater für Taylor und das werde ich mir nicht von dir kaputt machen lassen.", schrie ich schon fast mit Tränen in den Augen und lief zur Tür. Meine Mom kam mir hinterher und hielt mich sanft am Arm fest. „Mein Schatz..", sagte sie leise und nahm mich in den Arm, woraufhin ich anfing zu weinen, weil ich das Verhalten meines Vaters einfach nicht verstand. Nach einer Weile löste ich mich von der Umarmung. „Tut mir leid, dass die Sache mit Meredith wieder hochgeholt habe." Sie wischte mir die Tränen weg. „Alles gut, Schatz. Mach dir keine Sorgen. Ich kann verstehen, warum du sauer auf deinen Vater bist. Aber ihr wollt wirklich nach Boston ziehen?" „Ja, nachdem wir geheiratet haben. Wir wollen sowas wie einen Neustart machen. Eigentlich solltet ihr es anders erfahren." „Wir können ja irgendwann nochmal in Ruhe darüber reden." Ich nickte. „Ich werde mit deinem Vater reden & du gehst am besten erstmal nachhause, okay?" Wieder nickte ich. Ich umarmte sie nochmal, um mich von ihr zu verabschieden und fuhr dann nachhause. Als ich zuhause ankam, war Ezra gerade am Essen für sich machen. „Hey, Sonnenschein." „Hey." „Ist alles okay?" Ich nickte. „Was wird das denn leckeres?" „Spaghetti Napoli." Ich setzte mich aufs Sofa und schaute zu Taylor. „Sie war vorhin die ganze Zeit wach & hat geschrien. Habe ihr die Windel gewechselt, ihr die abgepumpte Milch von dir gegeben, sie versucht irgendwie zu beschäftigen und irgendwann nach 2 Stunden Schreien ist sie endlich wieder eingeschlafen." „Warum hast du mich nicht angerufen?" „Wollte dir den Abend mit deinen Eltern nicht ruinieren." „Ach, der war zum Schluss sowieso ruiniert." „Was meinst du?" Ezra machte den Herd aus und kam zu mir. Ich erzählte ihm alles & er seufzte. „Ich kann die Angst deines Vaters schon verstehen." „Ja, aber es ist meine Entscheidung und ich möchte dich heiraten, von mir aus auch ohne ihn." Er lächelte schwach und nahm mich in den Arm. „Ich liebe dich und ich möchte nicht, dass mein Vater da irgendwas ruiniert." „Ich verstehe schon. Meine Mutter hat da anfangs genug Ärger gemacht & jetzt noch Wesley. Aber ohne den Segen deines Vaters können wir nicht heiraten." „Doch natürlich können wir das. Ich finde sowieso, dass das kompletter Blödsinn ist." „Was sagt denn deine Mom dazu?" „Sie versteht es zum Glück." „Wenn du mich wirklich noch heiraten möchtest, dann werden wir das tun. Versprochen." Ich lächelte und gab ihm einen Kuss. Er aß dann einen Teller Spaghetti Napoli und dann schauten wir noch einen Film, bevor wir schlafen gingen.

Hassliebe // EzriaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt