Lexy POV
„Lexy aufstehen! ", weckte mich die ruhige Stimme von Tyler. „Es gibt gleich Frühstück, mach dich bitte fertig und komm dann runter." Kurz darauf verschwand er und ich hörte wie er im Nebenzimmer Malcolm weckte.
Seit Dads Tod sind mittlerweile schon 4 Monate vergangen, doch es ist immer noch wie am Anfang. Als wäre keine Zeit vergangen..
Jaiden und Tyler war die ganze Zeit hier und haben sich um alles gekümmert: die Beerdigung, den Papierkram und den Haushalt. Und das obwohl es ihnen bestimmt auch sehr nahegeht, wenngleich sie das natürlich nie zugeben würden. Jetzt haben sie sogar das Sorgerecht für uns übernommen, die noch minderjährig sind. Das muss für die beiden echt eine Riesen Umstellung gewesen sein, immerhin haben beide noch vor vier Monaten alleine gewohnt und sich auf ihre Karriere konzentriert. Jetzt sind sie auch noch für fünf Teenager verantwortlich und wohnen wieder zuhause..Ich stehe also auf und beginne mit meiner immer gleichen Morgenroutine seit 4 Monaten: Anziehen, Zähne putzen, Haare kämmen und dann Frühstücken. Doch diesmal ist es anders. Alle sind da und nach kurzem Schweigen ergreift Tyler das Wort und räuspert sich kurz. „Also, so kann es nicht weitergehen. Ich muss morgen für zwei Tage nach New York und ihr müsst endlich wieder in euer normales Leben zurückkehren und alles verarbeiten. "
Er hat ja Recht, aber es fühlt sich so falsch an einfach weitermachen... Vielleicht sollte ich es wenigstens versuchen. Am besten gehe ich ab Montag wieder zur Schule, die Ablenkung wird mir bestimmt helfen.Nach dem Essen ging ich hoch, und rief Vesna an. „Na, wie geht's? ", fragte sie mich fröhlich. „So langsam wieder besser. Ich komm Montag wieder in die Schule." „Super, wie toll. Dann sind wir endlich wieder zu dritt." „Wollen wir uns vielleicht nacher treffen und an den Strand gehen. Hab Lust mal wieder zu schwimmen." „Klar total gerne. Um zwei bei mir?" „Das passt, dann bis später." „Bis später." Nach dem Telefonat suchte ich mir meine Schwimmsachen raus und zog den Badeanzug an. Anschließend zog ich mir ein Sommerkleid darüber, cremte mich mit Sonnencreme ein und flocht meine Haare zu Boxer Braids. Einfach die perfekte Figur zum Schwimmen. Anschließend ging ich auf die Terrasse, wo Tyler saß und was am Laptop machte. „Hey, Ty" „Hey Lexy, was ist bei dir denn los? ", fragte er etwas verwundert, als er mich sah. „Hab mich mit Vesna zum Schwimmen verabredet." „Ah, sehr gut. Die Ablenkung wird dir bestimmt gut tun." „Achso und ich möchte ab morgen wieder in die Schule." „Klar, gute Idee.", er grinste mich an. „Was machst du eigentlich morgen in New York?" „Ich habe ein Interview, wo ich ein bisschen was über meine Arbeit erzähle." „Wie cool. Läuft das im Fernsehen?" „Ja, ich denke schon." „Das schaue ich mir definitiv an."
Kurz darauf kam Jaiden raus und setzte sich mit an den Tisch. „Du Jaiden?", fragte ich. „Was gibt's?" „Kannst du mich gegen zwei zu Vesna fahren?" „Klar, kann ich machen. Was habt ihr vor?" „Wir wollen gemeinsam an den Strand und Schwimmen gehen." „Okay."
Pünktlich um zwei stand ich dann vor Vesnas Tür und klingelte. Vesna öffnete:„Na du bist aber pünktlich!",lachte sie. „Jaiden hat mich gefahren, mit ihm ist man immer auf die Sekunde pünktlich." „Na dann komm rein, ich muss mich nur nich schnell umziehen." Wir gingen rein und eine von Vesnas Müttern kam uns entgegen: „Hallo Lexy", begrüßte sie mich lächelend. „Hallo Mrs van den Broek." „Du kannst mich ruhig Askja nennen, ich bin da nicht so streng wie Sünje." „Klar, sehr gerne." „Ich geh mich schnell umziehen.", rief Vesna und lief die Treppen hoch. „Komm doch mit ins Wohnzimmer, bis Vesna wieder da ist. " Also lief ich ihr hinter her ins Wohnzimmer. Es war echt sehr schön und gemütlich eingerichtet, an den Fenstern hingen schöne, cremefarbene Gardinen. Überall standen Pflanzen und in der Mitte stand ein Sofa mit vielen bunten Kissen. Auf dem Wohmzimmertisch stand ein Teeservice und zwei Duftkerzen. Es roch leicht nach Zimt und Vanille. In der Ecke war noch ein Kamin, in dem ein Feuer loderte. „Wow, das ist echt schön hier. ", meinte ich staunend. „Danke. Ich bin gelernte Innenarchitektin und es hat mir schon immer Spaß gemacht Häuser von innen zu designen." „Das sieht man, du jast echt ein Händchen dafür." Sie lächelte:„Möchtest du eine Tasse Tee? Es sind auch noch ein paar Kekse da." „Sehr gerne.", sagte ich und setzte mich zu Askja auf das Sofa. Sie schenkte mir Tee ein und schob mir die Kekse hin. „Vesna hat erzählt, dass dein Vater kürzlich verstorben ist. Mein herzliches Beileid. Wie geht es dir denn so?" „Danke. Also am Anfang war es schon sehr schwer, damit klar zu kommen. Aber so langsam wird es besser." „Das ist gut. Hast du denn jemanden, mit dem du darüber reden kannst? " „Also ich hab ja meine Geschwister und Amber und Vesna sind ja auch noch da." „Okay, sehr gut. Du kannst aber auch gerne zu mir kommen, wenn du mal eine erwachsene, weibliche Ansprechperson brauchst." ,sagte sie und lächelte mich an. „Danke für das Angebot, das ist wirklich nett."
Im nächsten Moment kam Vesna die Treppen herunter. „Kommst du Lexy? Wir können los, ich bin fertig." „Klar, ich komme." Schnell verabschiedete ich mich noch von Askja und lief dann zu Vesna. Gemeinsam verließen wir das Haus und gingen dann zum Strand, welcher zum Glück nur 200 Meter von Vesnas Haus entfernt ist, sodass wir zu Fuß hinlaufen können. Angekommen legten wir unsere Sachen an einer freien Stelle ab und breiteten unsere Handtücher aus. „Der Strand hier bei euch ist echt schön. Was würd ich dafür tun, auch einen direkt am Haus zu haben." „Stimmt, das ist echt toll. In Schweden hatten wir sogar eine Farm im Wald." „Cool. Warum seid ihr eigentlich nach Amerika gezogen? Das ist ja schon ziemlich weit." „Eigentlich war das nie geplant, aber wir wollten einen kompletten Neuanfang und weil Amerika schon immer ein großer Traum von uns war, haben wir uns entschieden hierher zu ziehen." „Wieso ein Neuanfang? " „In Schweden hatten wir eine Farm mit Welsh Ponys. Ich hab es geliebt den ganzen Tag mit meinen Schwestern auf den Ponys durch den Wald zu reiten. Aber dann kam das Feuer. Ein großer Waldbrand.. Unser gesamter Hof, ist abgebrannt und auch ein Großteil der Pferde ist ums Leben gekommen. Meine große Schwester Vilja wurde bei dem Feuer schwer verletzt und war dann für einige Monate im Krankenhaus. Die Ärzte haben gesagt, dass sie vielleicht nie wieder laufen können wird. Zum Glück geht das mittlerweile doch wieder, aber sie musste einiges neu lernen und kann nicht mehr so weit laufen. Sie hat auch eine Lungenerkrankung entwickelt, deswegen muss sie ziemlich oft zu Tests und so ins Krankenhaus. Naja und als es ihr wieder besser ging haben wir uns entschieden in Amerika einen Neuanfang zu beginnen." „Oh man, das ist heftig. Muss echt schlimm gewesen sein.."
Wir redeten noch kurz, bis Vesna schließlich fragte, ob wir Schwimmen gehen wollten. Gemeinsam liefen wir runter zum Wasser und stürzten uns in die Wellen. Heute sind es circa 41 Grad, von daher ist das erfrischende Wasser wirklich die perfekte Abkühlung. Nach einiger Zeit wurde es uns im Wasser aber dann doch zu kalt, daher gingen wir zurück zu unseren Handtüchern und legten uns in die Sonne. „Hast du Sonnencreme? Bekomme immer so schnell einen Sonnenbrand.", fragte Vesna. „Klar, hier.", ich reichte ihr die Flasche und nahm dann die Kekse aus meiner Tasche:„Möchtest du auch ein paar? Sind Cookies, die hat meine Schwester gebacken, bevor sie zurück ins College gefahren ist." „Ja, sehr gerne."
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Big Family - Big Problems
Teen Fiction𝐻𝑖𝑙𝑓𝑙𝑜𝑠 𝑠𝑡𝑟𝑎𝑚𝑝𝑒𝑙𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑖𝑚 𝑊𝑎𝑠𝑠𝑒𝑟 𝑢𝑛𝑑 𝑤𝑒𝑟𝑑𝑒 𝑖𝑚𝑚𝑒𝑟 𝑛𝑒𝑟𝑣ö𝑠𝑒𝑟, 𝑑𝑎 𝑚𝑖𝑟 𝑠𝑜 𝑙𝑎𝑛𝑔𝑠𝑎𝑚 𝑑𝑖𝑒 𝐿𝑢𝑓𝑡 𝑎𝑢𝑠𝑔𝑒ℎ𝑡. 𝐼𝑚 𝑛ä𝑐ℎ𝑠𝑡𝑒𝑛 𝑀𝑜𝑚𝑒𝑛𝑡 𝑠𝑝ü𝑟𝑒 𝑖𝑐ℎ, 𝑤𝑖𝑒 𝑚𝑖𝑐ℎ 𝑧𝑤𝑒𝑖 𝑠𝑡𝑎𝑟...