Krankenhaus - Teil 1

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POV MALCOLM
Am nächsten Morgen wachte ich ziemlich spät auf. Sean und Skylar waren schon wach und frühstückten. „Na, wie fühlst du dich?", fragte meine große Schwester gut gelaunt. „Besser", antwortete ich und schnappte mir schnell das letzte Schoko Croissant. „Hey, das war für mich!", sagte Skylar empört. Sie liebt diese Dinger einfach. „Jetzt ist es meins", meinte ich grinsend. Dann biss ich in mein Schoko Croissant.

Doch als dann die Erinnerungen an gestern hochkamen, verging mir der Hunger und ich legte das Gebäck wieder weg.

Was ist los?", fragte Skylar besorgt. „Hab keinen Hunger", nuschelte ich. „Aber warum?", hakte sie nach. „Musste grade an gestern denken.", murmelte ich und vergrub meinen Kopf im Kissen. Im nächsten Moment spürte ich, wie mir Tränen über die Wangen liefen.

shh alles gut", hörte ich Skylars beruhigende Stimme neben mir. Ich spürte, wie sie mich sanft umarmte. Ich fühlte mich sofort besser und kuschelte mich an sie. „I-ich versteh einfach n-nicht w-warum Dean das gemacht hat.", schluchzte ich. „Das wird sich ganz bestimmt klären. Er hätte dir nie einfach so weh getan, da muss mehr dahinterstecken.", meinte sie.

Dann öffnete sich die Tür und jemand kam rein. „Guten Morgen", ertönte Jaidens Stimme. „Wir wissen jetzt was mit Dean die letzten Tage los war.", verkündete er. Ich setzte mich hin und schaute ihn erwartungsvoll an. „Wir haben einen Drogentest gemacht und er war positiv auf Cannabis, Kokain und MDMA. Nach einer längeren Diskussion, hat er uns erzählt, dass er süchtig ist und wohl schon länger Drogen komsumiert. Tyler hat ihn vorhin in eine Entzugsklinik gebracht, da wird er erstmal eine Weile bleiben." Ich war ziemlich geschockt das zu hören, auch wenn ich es irgendwie schon vermutet hatte.

Ich werd mir deine Verletzungen gleich nochmal anschauen, aber du wirst wohl noch mindestens eine Woche hierbleiben müssen." „Ich will aber nicht!"
Ich hasse Krankenhäuser und alles was damit zu tun hat, seit ich als Kind mal ziemlich unsanft von einem Arzt behandelt wurde, nach einem Unfall.
Ich weiß, dass du nicht gerne hier bist, aber es muss sein. Dich wird kein anderer Arzt außer mir behandeln und einer von uns wird immer bei dir sein.", sagte Jaiden ruhig.

Jetzt leg dich mal auf den Rücken, ich schau mir deine Rippen mal an.", forderte er mich auf.
Als er mein Shirt hochschob, sah ich die recht große Narbe, die sich über meinen linken Brustkorb zog.
Jaiden drückte an ein paar Stellen herum und murmelte zwischendurch etwas. Zum Glück wirkt das Schmerzmittel sehr gut, ich spürte kaum etwas.

Okay also ich denke, dass alles wieder gut verheilen wird. Du darfst die nächsten drei Monate keinen Sport machen und hast jetzt erstmal zwei Wochen Bettruhe. Danach gucken wir mal wie es aussieht.", erklärte er. Alles nur wegen Dean.. Irgendwie war ich gerade ziemlich wütend auf meinen ein Jahr älteren Bruder, dass ich wegen ihm das alles durchmachen muss. Wer hat schon Lust zwei Wochen im Bett zu liegen. Und wenn ich drei Monate keinen Sport mache, kann ich danach von vorne anfangen.. Dabei war ich gerade so gut in Form..

Genervt nahm ich mir das Croissant und aß es diesmal auch auf. Den Rest des Tages verbrachte ich mit Schlafen, Trash TV gucken und mit meinen Geschwistern zu reden. Fast alle waren nacheinander hier, sodass mir eigentlich nie langweilig war. Es hat schon Vorteile so eine große Familie zu haben.. Nachts blieb Braden bei mir, damit ich nicht alleine war, wofür ich auch sehr dankbar war. Ich hasse es alleine im Krankenhaus zu sein, vor allem Nachts.

Big Family - Big ProblemsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt