Probleme und Wiederkehr - Teil 1

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einige zeit später

POV LEXY

Müde saß ich mit meinen Brüdern und Skylar am Tisch und knabberte an meinem Toast. Nur Dean war nicht dabei, er ist noch immer in der Klinik, mittlerweile schon seit drei Monaten..
Sean war über seine Schüssel gelehnt und stocherte in seinem Müsli. Er vermisst Dean ziemlich, was er aber nie zugeben würde. Trotzdem merkt man, dass es ihm zurzeit nicht so gut geht und er öfter mal schlechte Laune hat. Malcolm hingegen geht es wieder besser und er geht seit letztem Monat wieder zur Schule.
Ich werde übrigens bald mein Studium fortsetzen.", verkündete Skylar lächelnd. Alle, bis auf Jaiden und Tyler, schauten sie erstaunt an. Anscheinend wussten die beiden es schon. „Das heißt, du gehst wieder nach San Francisco?", hakte Ryan nach. „Nein, ich bleibe hier. Ich mache ein Fernstudium, da muss ich nur alle paar Wochen mal ins College fahren. Ansonsten wohne ich weiterhin hier.", erklärte sie.
Ist ja super", meinte ich freudig. Auch die anderen freuten sich über ihre Entscheidung. Zum Glück bleibt sie hier, wäre echt schade, wenn sie ganz zurück ins College geht.

Nach dem Frühstück ging ich nach oben in mein Zimmer, um Hausaufgaben zu machen. Als ich fertig war, überlegte ich, was ich jetzt machen sollte.
Jaiden und Tyler fahren heute zu Dean in die Klinik, Skylar muss sich auf ihr Studium vorbereiten und Braden und Nate müssen beide arbeiten.
Malcolm war soweit ich weiß bei Freunden und Ryan macht bestimmt mal wieder Sport..
Vielleicht schaue ich mal, was Sean macht.
Ich ging zu seinem Zimmer und öffnete die Tür. Sean lag auf seinem Bett und starrte an die Decke.

Sean?", fragte ich und ging auf ihn zu. Er setzte sich hin und schaute mich an. „Wollen wir was zusammen machen? Vielleicht zum Strand?" „Hab Hausarrest", seufzte er und ließ sich wieder aufs Bett fallen. „Dann gehen wir halt in den Garten. Wozu haben wir denn einen großen Pool?", meinte ich grinsend und stupste ihn an.
Er sah mich erst skeptisch an, stand dann aber auf. „Okay, dann komm ich halt mit", sagte er ebenfalls grinsend.
Schnell zog ich mir einen Bikini an und lief dann runter in den Garten, wo Sean bereits wartete.

Nachdem wir eine Weile schwimmen waren, klingelte es plötzlich an der Tür. Ich band mir ein Handtuch um und lief zur Tür. Doch als ich öffnete, blieb ich wie erstarrt stehen. Ist das etwa..? Aber das kann doch nicht sein..

POV JAIDEN
Gemeinsam mit Jaiden fuhr ich zu Dean in die Klinik. Wir waren erst einmal da, nachdem wir ihn hingebracht haben, allerdings hat er sich geweigert, mit uns zu reden. Er war sehr sauer, dass wir ihn dort hingebracht haben, aber sein Therapeut hat uns letztens angerufen und uns mitgeteilt, dass er nun bereit für Besuch ist und die stationäre Therapie auch schon fast abgeschlossen ist.
Nach einer halben Stunde kamen wir an dem großen Klinikgebäude an und wurden an der Rezeption vom Stationsarzt begrüßt. Er führte uns in sein Büro und wir setzten uns im gegenüber auf zwei Stühle.

Ihr Bruder ist ein etwas schwierigerer Fall, da er sehr impulsiv ist. Wie Sie ja bereits angegeben haben, hat er eine Impuls-Kontroll-Störung. Hat er dafür schon einmal Medikamente bekommen oder eine Therapie gemacht?"Nein, bis jetzt war es noch nie so schlimm, dass das nötig gewesen wäre" „Alles klar. Allerdings würde ich Ihnen raten, zumindest über eine Aggressionstherapie nachzudenken, damit er lernt, mit seinen Gefühlen umzugehen" Wir redeten noch eine Weile mit dem Arzt, bevor er uns dann zu Deans Zimmer brachte.

Es war ein schlichtes Zweierzimmer, allerdings war nur ein Bett bezogen. Auf diesem lag Dean und spielte mit seinem Handy. „Hey Dean", begrüßte ihn Tyler. Er sah hoch, schaute uns kurz an und fiel uns dann in die Arme. „Schön dich zu sehen", meinte ich lächelnd, „geht's dir gut?" „Jetzt geht's mir richtig gut, ich freu mich total, dass ihr da seid", antwortete er strahlend.
Wollen wir uns in den Park setzen? Es ist so schönes Wetter heute" Er nickte und wir gingen raus, wo wir uns auf eine Parkbank in einer ruhigen Ecke setzten.

Willst du uns erklären, wie es zu alledem gekommen ist?", fragte Tyler ruhig und Dean nickte. „Nachdem Dad gestorben ist, ging es mir richtig schlecht. Ich hab mich so darauf gefreut, ihn endlich wiederzusehen und dann ist ja sein Flugzeug abgestürzt und ich wusste, dass ich ihn nie mehr wiedersehen werde. Irgendwann hat ein Freund mir geschrieben und gefragt, ob ich Lust hab, mich mit ihm und ein paar anderen zu treffen. Ich dachte, dass Ablenkung gut wäre und bin hingegangen. Nach einer Weile hat jemand ein kleines Tütchen mit Kokain auf den Tisch gelegt. Jeder von ihnen hat was genommen und sie haben mich dann überredet, auch mal zu probieren. Als es angefangen hat zu wirken, hab ich mich nach sehr langer Zeit mal wieder so richtig glücklich gefühlt und alles vergessen. Und als ich dann wieder nüchtern war, brauchte ich gleich noch mehr, weil ich diese Traurigkeit einfach nicht mehr ausgehalten habe. Es hat so gut gewirkt und ich habe immer öfter konsumiert und auch mal andere Drogen genommen.

Big Family - Big ProblemsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt