POV JAIDEN
Müde betrachtete ich meine kleine Schwester. Sie schlief friedlich und umklammerte dabei fest meine Hand. Als würde sie Angst haben, dass ich gehe. Aber das werde ich definitiv nicht tun.. Ich bin so unendlich froh, dass sie wieder da ist. Auch wenn es ihr gesundheitlich nicht gerade gut geht und sie psychisch bestimmt auch Probleme davon tragen wird, zählt erstmal, dass sie lebt und wieder bei uns, in Sicherheit ist.
Bis auf Tyler schliefen auch meine anderen Geschwister, teilweise mit dem Kopf auf dem Bett, teilweise auf dem Boden, an die Wand gelehnt. Aber nach Hause gehen wollte keiner von ihnen, was ich auch gut verstehen kann.
Tyler fielen immer wieder die Augen zu, aber schlafen wollte er nicht. „Na komm, jetzt schlaf endlich. Gerade du hast die letzten Tage kaum geschlafen." „Aber ich bin an allem Schuld", sagte er niedergeschlagen. „Bist du nicht", wiedersprach ich, „du wolltest nicht, dass es soweit kommt und am Ende hat die Öffentlichkeit dazu beigetragen, dass sie gefunden wurde." „Aber auch dazu, dass sie von den Typen ausgepeitscht und fast ermordet wurde."
„Du bist nicht Schuld. Keiner von euch. Bitte denk das nicht", sagte plötzlich Skylar mit leiser Stimme und lächelte ihn schwach an.„Danke", flüsterte Tyler, „aber bitte sag, dass du mir verzeihst" „Ich verzeih dir Tyler", sagte sie daraufhin, was Tyler zum Lächeln brachte.
Wenige Sekunden später schlief sie schon wieder, was auch Tyler kurz darauf tat.
Auch ich schlief nach kurzer Zeit.
Am nächsten Morgen wachte ich durch leise Stimmen auf. Es waren die Zwillinge, die leise miteinander sprachen. „Guten Morgen", begrüßte ich die beiden. „Guten Morgen", kam es verschlafen zurück. „Wollt ihr vielleicht runter ins Café gehen und uns allen Brötchen und Kakao holen?" „Klar, können wir machen" „Gut, hier habt ihr ein bisschen Geld", sagte ich und reichte den beiden zwei Scheine aus meinem Portemonnaie.
Nach und nach wachten die anderen auf und setzten sich an Skylars Bett. Kurz darauf kamen die Zwillinge auch schon mit drei prall gefüllten Brötchentüten und mehreren Kakaoflaschen wieder.
Sie setzten sich zu uns und wir verteilten die Brötchen untereinander.
Auch Sky wachte auf und ich half ihr, sich aufzusetzen.
„Möchtest du auch ein Brötchen?" Sie nickte und ich reichte ihr ein Schoko Croissant. Sie liebt diese Dinger einfach.
Hungrig biss sie hinein.Insgesamt hat sie fast vier davon gegessen, Ryan ist sogar nochmal losgegangen, um ihr noch eins zu holen. Sie bekommt über die Infusionen zwar alle lebenswichtigen Stoffe, sowie Flüssigkeit zugeführt, aber Hunger hat man ja trotzdem noch.
„Wie fühlst du dich?", fragte ich sie nach dem Essen. „Schon viel besser", antwortete sie. „Ich werd mir mal deine Verletzungen anschauen, okay?" „Okay, aber mach vorsichtig", sagte sie, ein wenig ängstlich. „Natürlich. Ich werd dir auf keinen Fall weh tun, versprochen." Die anderen standen vom Bett auf und ich zog vorsichtig die Bettdecke zurück. Sie war noch immer nur mit Unterwäsche bekleidet. „Ich fahr schnell nach Hause und hol dir was richtiges zum Anziehen", sagte Braden, als er das sah und ging los zu seinem Auto.
Ganz vorsichtig zog ich das Pflaster ab, dass über die tiefe Stichwunde geklebt war, säuberte die Wunde und klebte ein neues über die feine Naht. Dasselbe tat ich bei den kleineren Verletzungen in ihrem Gesicht. „Magst du dich einmal auf den Bauch drehen?", bat ich sie. Sie schien kurz zu überlegen, sah mich etwas ängstlich an, drehte sich dann aber mit Tylers Hilfe um, sodass ich ihren Rücken versorgen konnte. Eigentlich sollte sie zwar keine Schmerzen haben, durch das Schmerzmittel, aber das hilft natürlich nicht gegen die traumatischen Erinnerungen.
Ihr Rücken sah noch nicht viel besser aus und die Verletzungen waren teils noch immer stark entzündet. Die schlimmsten Striemen waren genäht und ein großes Pflaster klebte fast über ihrem ganzen Rücken, welches ich langsam abgezogen hatte.
Die Kleinen, die das gestern noch nicht gesehen haben, schienen sehr geschockt zu sein. „Fuck", flüsterte einer der Zwillinge.
Vorsichtig versorgte ich auch hier ihre Verletzungen und klebte ein neues Pflaster darüber. Sie drehte sich wieder um und kurz darauf kam Braden auch schon wieder. Ich schickte alle anderen raus und half ihr sich neue Sachen anzuziehen. „Ich hab eine sehr wichtige Frage", begann ich, als ich sie wieder zudeckte. „Wurdest du vergewaltigt?" Sie schüttelte leicht den Kopf, woraufhin ich erleichtert aufatmete. Ein Glück..
Die anderen kamen kurz darauf wieder rein und ich setzte mich neben Sky. Müde kuschelte sie sich an mich und fiel wenig später in einen tiefen Schlaf.
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Big Family - Big Problems
Dla nastolatków𝐻𝑖𝑙𝑓𝑙𝑜𝑠 𝑠𝑡𝑟𝑎𝑚𝑝𝑒𝑙𝑒 𝑖𝑐ℎ 𝑖𝑚 𝑊𝑎𝑠𝑠𝑒𝑟 𝑢𝑛𝑑 𝑤𝑒𝑟𝑑𝑒 𝑖𝑚𝑚𝑒𝑟 𝑛𝑒𝑟𝑣ö𝑠𝑒𝑟, 𝑑𝑎 𝑚𝑖𝑟 𝑠𝑜 𝑙𝑎𝑛𝑔𝑠𝑎𝑚 𝑑𝑖𝑒 𝐿𝑢𝑓𝑡 𝑎𝑢𝑠𝑔𝑒ℎ𝑡. 𝐼𝑚 𝑛ä𝑐ℎ𝑠𝑡𝑒𝑛 𝑀𝑜𝑚𝑒𝑛𝑡 𝑠𝑝ü𝑟𝑒 𝑖𝑐ℎ, 𝑤𝑖𝑒 𝑚𝑖𝑐ℎ 𝑧𝑤𝑒𝑖 𝑠𝑡𝑎𝑟...