Kapitel 66 - Nächtliche Telefonate...

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Keine Stunde später war unser Essen da und wir saßen an seinem Tisch und aßen. Mein Magen fühlte sich ungefähr so an als hätte er nach 8 Wochen endlich etwas zu essen bekommen. Das obwohl ich erst heute Morgen noch ein Brötchen gegessen hatte. War wahrscheinlich die Aufregungen. Julian sah auch so aus als wäre er nicht mehr wirklich die Ruhe selbst.
"Sollen wir einfach Filme gucken gleich? Viel schlafen werden wir eh nicht" schlug er vor.
Ich stimmte zu froh das wir irgendwas machen was mich ablenkte. Wir aßen also zueende und räumten dann zusammen noch die Sachen weg bevor Julian Interstellar in den DVD Player legte und sich dann neben mich aufs Bett schmiss. Ich kuschelte mich an ihn und wir beide sagten den ganzen Film über fast nichts da er wirklich total spannend war. Nach drei Stunde war der Film zueende und es mittlerweile 00:20 Uhr.
Wir entschieden uns dafür noch einen zu gucken und Julian durchsuchte sein Regal nach einem Film dem man um die Zeit noch halbwegs verfolgen konnte.
"The Grudge?"
"Bitte keinen Horrorfilm. Ich hasse Horrorfilme!"
"Mh okay. Hunger Games?"
"Hört sich besser an"
Er legte den Film also ein setzte sich wieder zu mir. Ich kannte den Film zwar schon er war aber immer wieder gut.
Das letzte was ich mitbekam war das Julian meinte er würde mal kurz auf die Toilette gehen...

*Julians Sicht*
Als ich vom Klo wieder kam stellte ich also fest das Anna eingeschlafen war. Ich ging zu ihr hob ihren Kopf an und schob ihr erst ein Kissen darunter bevor ich sie noch zu deckte und dann den Film ausschaltete. Ich ließ noch die Blendladen runter und legte mich dann mit meinem Handy und Kopfhörern zum Musik hören neben Anna. Als ich gerade ein Lied anhatte bekam ich eine Nachricht.von Leon. Was wollte der denn um diese Uhrzeit?

"Hey Jule ;* Hier ist Valerie. Hab Leons Handy genommen weil er schon schläft und ich irgendwie nicht einschlafen kann dachte ich ich schreib dir mal. Freust du dich auch schon so auf Brasilien? Ich kann es ja kaum erwarten das wir endlich mal mehr zusammen machen können! Ich wünsch dir übrigens noch eine gute Nacht und süße Träume ;*
Valerie♥"

Ich atmete genervt aus und ließ mein Handy in den Schoß sinken. Das hatte mir jetzt echt noch gefehlt. Eigentlich wollte ich die Nachricht einfache ignorieren und hatte mir geschworen mich nicht aufzuregen aber mein Nebenkostüm war diese Nacht einfach zu dünn weswegen ich auf stand und so leise wie möglich den Raum verließ. Draußen wählte ich Leons Nummer und hoffte nur inständig das er davon nicht wach wurde und Valerie einfach sofort ans Handy ging.
"Heeeeeey" trällerte sie.
"Das kannst du dir sonst wo hin schieben."
"Was hast du denn Jule? Schlechte Laune?"
"Eigentlich hatte ich gute Laune bis du geschrieben hast."
"Wieso? Ich weiß das du dich insgeheim gefreut hast da kannst du mir nichts erzählen"
"Kann ich nicht? Doch das kann ich. Und zwar das ich dir sehr verbunden wäre wenn du mich einfach in Ruhe lassen würdest weil die schlicht und einfach nicht mein Typ bist Valerie. Außerdem dem Liebe ich Anna über alles also lass es einfach"
"Nicht dein Typ also?"
"Nein sorry ich steh nicht so auf den Typ "arrogante Schlampe" aber mit Leon bist du das schon ganz gut bedient" damit legte ich auf das Ich einfach keine Lust hatte mich weiter mit ihr zu unterhalten und es jetzt schon bereute sie überhaubt angerufen zu haben. Ich ging also leise wieder ins Bett. Hoffentlich hatte Anna nichts mitbekommen das würde mir jetzt auch noch fehlen. Als ich gerade dachte es wäre alles gutgegangen bewegte sie sich kurz und drehte sich dann blinzelnt zu mir um.
"Was war los?" sagte sie total verschlafen. Scheiße.
"Nichts. Alles gut. Schlaf weiter" ich zog sie an mich woraufhin sie lächlte und wohl kurze Zeit später wieder eingeschlafen war. Von wegen sie würde kein Auge zumachen diese Nacht.
Ich schaltete mein Handy und die Musik wieder an stellte sie an den Kopfhörern allerdings leise und schlief tatsächlich ein.

*Annas Sicht*
"Anna...hey aufstehen...es geht nach Brasilien"
Ich drehte mich genervt auf den Bauch und merkte dann wie jemand die Decke wegzog.
"Julian!" jammerte ich total heiser weshalb er leise anfing zu lachen mich dann aber auf den Kopf küsste und den Raum wieder verließ.
Ich drehte mich also wieder auf den Rücken und setzte mich hin. Als ich dann wieder einigermaßen klar sehen und denken konnte realisierte ich das heute tatsächlich der Tag war. Wir fliegen nach Brasilien!
Ich lächelte so vor mich hin als Julian wieder ins Zimmer kam. Diesmal allerdings mit einem Tablett auf dem sich Brötchen und verschiedener Aufschnitt befand. Außerdem noch eine kleine Brasilienfahne in einem der Brötchen.
"Wie süß" sagte ich als er mir das Tablett auf den Schoß stellte und sich neben mich setzte.
"So bin ich" er grinste mich an und ich stellte fest das er schon komplett fertig war. Also was man fertig nennen konnte. Da es ein sehr langer Flug werden würde trug er eine Joggingshose vom DFB und das passende T-Shirt dazu.
Wir aßen beide unser Frühstück und anschließen brachte Julian die Sachen in die Küche und ich verschwand ins Bad wo ich erstmal eine lange Dusche nahm und mir dann die Haare föhnte, mich etwas schminkte und mir eine kurze Joggingshose und ein T-Shirt an zog. Dazu meine Vans und fertig. Alles wieder in meinen Koffer unten im Abstellraum gepackt ging ich also zu seinen Eltern ins Wohnzimmer wo alle schon am Tisch saßen. Das um 4:30 morgens wohlgemerkt. Ich war so nervös das ich nichtmal mehr müde war.
"Wie läuft das eigentlich gleich alles?" fragte ich da ich zugegebenermaßen noch keine Ahnung hatte wie wir zum Flughafen kamen.
"Mein Papa bringt uns zum Stadion und dort werden Benny + Freundin, Max, Hannah, Leon und Valerie dann vom Mannschaftsbus abgeholt der fährt dann alle anderen Stadien an um die jeweiligen Spieler abzuholen" bei Valeries Namen verzog er kurz das Gesicht und mir fiel wieder der Vorfall letzte Nacht ein. Er hatte mit irgendwem telefoniert aber ich wusste nicht mit wem beschloss ihn aber auch nicht darauf anzusprechen.
"Alles klar. Wann müssen wir los?"
"In 10 Minuten wenn du also nochmal aufs Klo musst dann jetzt" Julian zwinkerte mir zu und ich verschwand aufs Gästeklo. Nach mir ging er selber nochmal und packte dann zusammen mit seinem Papa die Koffer ins Auto. Danach folgte die gleiche Abschiedszeremonie wie bei mir.
Seine Mama umarmte ihn mit den Worten "ich bin so stolz auf dich!" und mich mit "pass auf das er nichts dummes macht."
"Was denkt du von mir?" sagte er mit gespielter Empörung bevor wir nochmal winkten und zu seinem Papa ins Auto stiegen.
Dieser hatte das Glück auf komplett leeren Straßen zu fahren da niemand normales um 4:30 morgens durch Gelsenkirchen fuhr. Wir waren innerhalb 20 Minuten am Stadion wo wir die ganzen Koffer also wieder ausräumten diesmal aber Hilfe von Benny hatten der bereits da war.
"Na schon aufgeregt Anna?" sagte er und grinste kurz bevor er die letzte Tasche nahm.
"Erinner mich nicht dran dann wird es wieder schlimmer" er lachte und ich drehte mich wieder zu Julian um der sich gerade von seinem Papa verabschiedete. Dieser kam danach zu mir um zog mich ebenfalls in eine Umarmung.
"Wünsch euch beiden ganz viel Spaß!" sagte er und zwinkerte mir zu. Ich wurde kurz rot da mir das jetzt schon etwas peinlich war. Er lachte aber nur, winkten noch einmal und fuhr dann wieder.
"Na dann kommt mal mit" sagte Benny und ging vor uns her in den Vorraum der Arena.
Dort standen bereits Leon und Valerie an denen wir beide vorbei gingen. Julian sagte nichtmal Leon hallo.
"Nettes Telefonat gestern" sagte Valerie und legte Julian im vorbei gehen eine Hand auf die Schulter.
Er zuckte zusammen und sah sie nur kurz an.
"Wie bitte? Welches Telefonat?" hörte ich mich sagen.

Du & Ich - Ein Leben lang | FF Julian DraxlerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt