Du & Ich - Ein Leben lang | FF Julian Draxler

Kapitel 81 - Anders als geplant

Ich öffnete langsam die Tür zu unserem Zimmer und schloß sie möglichst leise wieder hinter mir. Julian lag immer noch schlafend auf dem Bett in der gleichen Position in der er vor ungefähr einer Stunde gelegen hatte. Ich versuchte also mich an ihm vorbei ins Bad zu schleichen doch als ich am Fußende ausversehen gegen das Holz stieß hob er langsam den Kopf. Mist.
"Anna?" murmelte er verschlafen.
"Ja"
"Wo warst du denn noch?" er setzte sich auf und strich die Haare nach hinten.
"Mit Hannah was essen" daraufhin grinste er und klopfte auf den freien Platz im Bett.
"Warte ich geh mich kurz umziehen. Solltest du vielleicht auch tun"
Er sah an sich runter und fing dann an zu grinsen, folgte mir aber trotzdem ins Bad.
Dort zog ich meine Sachen aus und schlüpfte in eins von Julians T-Shirts. Da es sowieso viel zu warm war und mir das T-Shirt bis zur hälfte der Oberschenkel ging zog ich keine Hose drunter.
Julian zog nur sein Oberteil und Hose aus und ging dann nur mit Boxershorts bekleidet ins Bett. Ich schminkte mich noch ab und tat es ihm gleich.
Da ich dachte er würde schon schlafen zuckte ich zusammen als seinen Hand um meinen Taille griff und mich enger zu sich zog.
"Schlaf gut" flüsterte er und ich nickte nur bevor ich langsam wegdämmerte.

Am nächsten Morgen, oder sollte ich eher sagen Mittag denn es war bereits 14:00 Uhr als ich wach wurde, hatte ich immernoch totale Kopfschmerzen und ich wusste einfach nicht warum ich hatte ja nichtmal was getrunken. Wie sollte es dann erst Julian gehen?
Neben mir drehte dieser sich gerade erst auf den Rücken und stöhnte.
"Guten Morgen" krächzte er.
"Wie geht es dir?" fragte ich leicht grinsend weil ich die Antwort eigentlich wusste.
"Scheiße. Mein Kopf platzt gleich ich schwörs dir"
Ich lachte was meine Kopfschmerzen allerdings nur noch schlimmer machte.
Ich stand auf und lief direkt ins Badezimmer. Dort öffnete ich meine Kulturtasche und nahm die Ibuprofen aus der Seitentasche.
Ich nahm selber eine und spülte sie mit einem Schluck aus dem Wasserhahn runter. Dann füllte ich ein Glas mit Wasser und nahm eine weitere Tablette. Das brachte ich Julian der im Bett saß und sich den Kopf hielt.
Ich tippte ihm auf die Schulter woraufhin er mich ansah und dankend das Glas Wasser und die Tablette annahm. Er zog mich am Handgelenk zu sich und gab mir einen kurzen Kuss. Ich grinste an seinen Lippen und drehte den Kopf dann wieder weg.
"Ich gehe mich kurz frisch machen dann kannst du ins Bad"
Im Badezimmer spritzte ich mir Wasser ins Gesicht und putzte mir die Zähne. Dann kämmte ich mir noch die Haare und beschloss das das für heute reichen sollte.

Am Kleiderschrank suchte ich mir für heute meine kurze Jogginghose und ein top raus und wollte gerade die Tür schließen und mich dann umziehen als Julian hinter mir stand und anfing meinen Nacken zu küssen und mit einer Hand meine Wirbelsäule entlangzufahren. Er dreht mich in seinen Armen um so dass ich mit dem Rücken am Kleiderschrank stand und Julian die Hände links und rechts von meinem Körper hatte.
Als er mich wieder küssen wollte legte ich einen Finger auf seine Lippen und hielt ihn damit davon ab.
"Wolltest du nicht duschen gehen?" sagte ich und ließ den Finger dann über seinen Hals bis auf seine Brust wandern.
"Das kann warten. Ich will gerade echt was ganz anderes"
Ich zog eine Augenbraue hoch, beschloss dann aber das wir wirklich noch Zeit hatten und ich mir selber eingestehen musste das ich seinen indirekten Vorschlag auch nicht gerade schlecht fand.
Ich ließ also zu das er mich küsste und er verstärkte den Kuss von sanft zu fordernd wären er mich mich hoch hob und ich die beine um seine Taille schlingen musste damit ich nicht abrutschte. Mein Handtuch hatte sich mittlerweile auch verabschiedet.

So trug er mich zum Bett und legte mich dort vorsichtig ab. Ich verschränkte die Arme in seinem Nacken und wuschelte durch seine Haare die seit wir in Brasilien angekommen waren ein ganzes Stück gewachsen waren.
"Was machst du da?" er stützte sich etwas über mir ab und grinste.
"Deine Haare sind voll lang geworden"
"Ich weiß. Ich muss unbedingt zum Friseur"
"Warum? Ich finds sexy"
Draufhin lachte er und zog mich dann wieder näher an sich.
Meine Hände wanderten zum Bund seiner Boxershorts und es war mir sogar egal das er seit gestern als er komplett verschwitzt vom Spielfeld gekommen war nicht richtig geduscht hatte außer in der Umkleide des Stadions. Ich zog sie etwas runter und er löste seine Lippen kurz von meinen, seufzte und drückte den Rücken durch. Ich brauchte echt nicht viel machen um ihm sowas zu entlocken und das mochte ich irgendwie. Seine freie Hand wanderte an meiner Schulter, meiner Taille und schließlich meiner Hüfte entlang bis er inne hielt.
"Ich liebe dich, Anna" nuschelte er zwischen unseren Küssen aber diese Worte würde ich aus allem raushören und ich hörte sie immer wieder gerne.
"Ich liebe dich auch"

So verlief der morgen also vollkommen anders als geplant aber dagegen hatte ich nichts einzuwenden.

Julian schaffte es aber trotzdem noch um 17 Uhr beim Training zu sein und ich hatte Zeit mich das erste mal seit Wochen wieder meinem Buch zu widmen. Normalerweise hatte ich solche 500 Seiten Bücher an einem Wochenende durch aber seit ich mit Julian zusammen bin komme ich nicht mehr zum lesen. Außer an diesem Nachmittag. Ich beendete endlich den 3 Teil von Twilight, womit ich Jahre hinterher hing, und fing schonmal mit dem 4. an bei dem ich allerdings nicht weit kam da sich von hinten zwei ziemlich vertraute Hände auf meine Schultern legten.
Ich hob den Kopf und sah in Julians immer noch verschwitztes Gesicht.
"Na wie wars?" fragte ich und zog sein Gesicht zu mir runter um ihn zu küssen.
"Anstrengend. Übrigens weißt du das in einer Stunde das Essen mit den Managern ist?"
"Bitte WAS?" das konnte nicht sein ernst sein. Ich lag hier draußen mit einer kurzen Jogginghose und Bikinioberteil und sah nicht mal im entferntestens nach einem "Wir gehen mit den Managern Essen" Abend aus.
"Ja ich hatte es heute morgen vergessen dir zu sagen. War etwas abgelenkt"
Wenn ich an heute morgen dachte musste ich grinsen.
"Willst du mich verarschen? Ich muss noch duschen und in einer Stunde sollen wir da sein?" Ich klappte mein Buch zu und legte es zu dem fast vollen Glas Wasser auf den Beistelltisch.
"T'schuldigung" er sah mich etwas unsicher an. "Ich muss aber auch noch duschen"
Das war wieder typisch.
"Na toll"
"Dann müssen wir wohl zusammen gehen" er nahm meine Hand und ich zog skeptisch eine Augenbraue hoch.
"Keine Angst. Ich behalt meine Hände bei mir. Ich will nur duschen und es geht schneller" er zwinkerte mir zu.

Wers glaubt.